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Keine Statist*innen! Aktivistische Praktiken in der Erinnerungskultur Folge 4: Nadine Saeed
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Inputs vor dem Kongress Antifaschismus 2021: Komplexe Erinnerung – Komplexe Strategien - Multiperspektivische Praxis
Die Journalistin Özlem Gezer (DER SPIEGEL) spricht mit Vertreter*innen von Initiativen, die an unterschiedlichen Orten in Deutschland die Erinnerung an rassistische, antisemitische und antiziganistische Gewalttaten organisieren. Sie erzählen von ihrer spezifischen Geschichte und ihrer Praxis vor Ort, ebenso von ihren Forderungen an Politik, Medien und Gesellschaft.
Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh gründete sich unmittelbar nach dem Brandtod Oury Jallohs in der Gewahrsamszelle Nr. 5 des Polizeireviers Dessau-Roßlau am 7. Januar 2005. Oury Jalloh war in Dessau rechtswidrig in Polizeigewahrsam genommen worden und Polizeibeamte hatten ihn auf eine schwer entflammbare Matratze an Händen und Füßen fest gekettet. Nur wenige Stunden später ist war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die 15 Jahre lange Ermittlungsarbeit im Fall Oury Jalloh ist geprägt von verschwundenen oder manipulierten Beweismitteln, Widersprüchen in den Zeugenaussagen sowie der Verschleppung und Vertuschung durch die Ermittlungsbehörden von Polizei und Justiz. Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh hat die Ermittlungen von Anfang an durch eigene gutachterliche Untersuchungen begleitet und kämpft nicht nur für die Aufklärung des Mordes an Oury Jalloh, sondern will auch den ursächlichen, strukturellen Rassismus durch diskriminierende Gesetze für Asylbewerber, durch gewalttätige Polizeipraxis gegenüber „Ausländern“ und durch rechtswidrige Staatsräson der Judikative offenlegen.
Eine Veranstaltung von Kampnagel, Heinrich Böll Stiftung Hamburg und Metropolis Kino. Mit Unterstützung von ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Buccerius, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Heinrich Böll Stiftung und Amadeu Antonio Stiftung. Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
Die Journalistin Özlem Gezer (DER SPIEGEL) spricht mit Vertreter*innen von Initiativen, die an unterschiedlichen Orten in Deutschland die Erinnerung an rassistische, antisemitische und antiziganistische Gewalttaten organisieren. Sie erzählen von ihrer spezifischen Geschichte und ihrer Praxis vor Ort, ebenso von ihren Forderungen an Politik, Medien und Gesellschaft.
Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh gründete sich unmittelbar nach dem Brandtod Oury Jallohs in der Gewahrsamszelle Nr. 5 des Polizeireviers Dessau-Roßlau am 7. Januar 2005. Oury Jalloh war in Dessau rechtswidrig in Polizeigewahrsam genommen worden und Polizeibeamte hatten ihn auf eine schwer entflammbare Matratze an Händen und Füßen fest gekettet. Nur wenige Stunden später ist war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Die 15 Jahre lange Ermittlungsarbeit im Fall Oury Jalloh ist geprägt von verschwundenen oder manipulierten Beweismitteln, Widersprüchen in den Zeugenaussagen sowie der Verschleppung und Vertuschung durch die Ermittlungsbehörden von Polizei und Justiz. Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh hat die Ermittlungen von Anfang an durch eigene gutachterliche Untersuchungen begleitet und kämpft nicht nur für die Aufklärung des Mordes an Oury Jalloh, sondern will auch den ursächlichen, strukturellen Rassismus durch diskriminierende Gesetze für Asylbewerber, durch gewalttätige Polizeipraxis gegenüber „Ausländern“ und durch rechtswidrige Staatsräson der Judikative offenlegen.
Eine Veranstaltung von Kampnagel, Heinrich Böll Stiftung Hamburg und Metropolis Kino. Mit Unterstützung von ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Buccerius, Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, Heinrich Böll Stiftung und Amadeu Antonio Stiftung. Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung.