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Agia Triada Sarkophagı - Minoen devri

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Der kleine Palast von Agia Triada wurde, wie der neue Palast von Knossos, um 1450 v. Chr. zerstört. Danach, um etwa 1400 v. Chr., entstand auf seinen Ruinen ein mykenischer Megaron-Bau. Nördlich unterhalb der Anlage schloss sich in der Nachpalastzeit eine Bebauung aus Wohnungen und Läden (auch als Magazine bezeichnet) an, die sich um eine etwa 50 Meter lange Agora gruppierten. Sie stellt das einzige bekannte Beispiel eines „minoischen Marktdorfes“ dar. Es wird vermutet, dass sich hier Handwerker und Kaufleute angesiedelt hatten, die intensive Handelsbeziehungen nach Nordafrika pflegten. Am Golf von Messara an der Südküste Kretas befand sich südwestlich in nur sechs Kilometern Entfernung die minoische Hafensiedlung Kommos. Agia Triada war in mykenischer Zeit, wie schon nach 1600 v. Chr., das politische und wirtschaftliche Zentrum der Region mit Verbindung zur Dynastie in Knossos. Im Norden der Agora sind die Reste zweier größerer Bauten erhalten, ein megaronartiger und einer mit Korridor, die in die Zeit von 1350 bis 1250 v. Chr. datiert werden. Aus diesem Zeitabschnitt stammt auch ein bemalter Sarkophag, der im Archäologischen Museum von Iraklio ausgestellt ist. Auf ihm ist ein Totenkult dargestellt, mit einem Stieropfer, Opfergaben an den Toten, Trankopfer, Flötenspielern und Göttern auf Wagen. Im Verlauf des Niedergangs der minoisch/mykenischen Kultur auf Kreta wurde der Palast von Agia Triada um 1250 v. Chr. zerstört. Danach wurde der Ort nur noch als Kultplatz genutzt. In einem Hypäthraltempel waren Statuetten unter freiem Himmel aufgestellt. Der Kult wurde bis in die protogeometrische Zeit des 11. und 10. Jahrhunderts v. Chr. fortgeführt und im 7. Jahrhundert v. Chr. wieder aufgenommen.Aus der dazwischen liegenden Zeit der dunklen Jahrhunderte ist über den Siedlungsort von Agia Triada nichts bekannt.