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Rostock: Bein-Amputation auf dem Acker - Darum lief der Mähdrescher, als der Landwirt hineinstieg
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Rostock – Es ist ein 25 Tonnen schwerer Koloss, dieser Mähdrescher Lexion 770, auf dem es am Wochenende zu einem tragischen Unfall kam, bei dem ein 25-Jähriger beide Beine verlor.
Der junge Landwirt hatte eine Verstopfung lösen wollen und war bei laufendem Motor in den Korntank gestiegen. Währenddessen blieb eine Kollegin des Mannes auf dem Fahrersitz im Führerhaus sitzen. Ein Sicherheitsmechanismus sieht eigentlich vor, dass alle Maschinen automatisch gestoppt werden, sobald der Fahrer von seinem Sitz aufsteht.
Weil die Frau aber sitzen geblieben war, liefen die Förderschnecken, die sich unten im Korntank befinden, weiter, so die Polizei am Montag. Sie reagierte sofort, als sie die Schreie ihres Kollegen hörte. Doch bei der Kraft der Maschine zerstört die Förderschnecke alles, was ihr in den Weg kommt. Der junge Landwirt hatte keine Chance!
Der Lexion 770 von Agrarmaschinen-Hersteller Claas aus Harsewinkel hat Klimaanlage und GPS (Sonderausstattung) und ist nur nach besonderer Schulung zu bedienen. Wer den knapp 500 000 Euro teuren Mähdrescher fährt, hat gewaltige Kräfte zu lenken. Die 10 Meter lange, 3,50 Meter breite und vier Meter hohe Erntemaschine hat 585 PS unter der Haube.
In den Korntank auf dem Dach des Mähdreschers passen knapp 13 000 Liter Getreide. Es wird über eine Förderschnecke (44 cm Durchmesser) am Boden des Tanks zum Greifarm befördert, der es in einen parallel fahrenden Lkw fallen lässt. Der ganze Tank ist in zwei Minuten entleert.
Die Förderschnecke arbeitet auf Hochtouren, ist durch Bleche abgedeckt, die sich aber verstellen lassen, um mehr Durchlauf zu erzeugen. Ist der Abstand groß genug, passt auch ein Fuß durch.
„Wenn das Getreide zu nass ist, rieselt es nicht. Die Förderschnecke kann stecken bleiben. Normalerweise sollte man da maximal mit einem Schaufel-Stil nachstochern und natürlich den Motor dabei ausschalten. Das ist Teil jeder Arbeitsschutzbelehrung. Aber vielleicht stand der Landwirt unter Zeitdruck, das Korn vom Feld zu holen“, erklärt Landwirt Henryk Schultz (52) aus Sachsen. Denn Ernte-Zeit ist ein Knochenjob, ein Arbeitstag kann bis zu 20 Stunden haben.
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), erklärt in ihrer Unterweisungshilfe Sicherheit bei der Getreideernte u.a.: „Vor Reparatur Motor ausschalten und Nachlauf rotierender Teile beachten. Entfernung von Verstopfungen im Korntank nur mit geeigneten Hilfsmitteln (Holzstangen).“
Der Unglücks-Mähdrescher steht weiterhin am Feldrand nahe Rostock, ist für weitere Untersuchungen amtlich beschlagnahmt worden. Die Kripo ermittelt jetzt und prüft auch, ob es menschliches Versagen bzw. Fehlverhalten war oder auch ein technischer Defekt infrage käme.
Nach ersten Erkenntnissen wird letzteres aber eher ausgeschlossen, weil der Landwirt bei laufendem Motor in den Korntank stieg.
Der junge Landwirt hatte eine Verstopfung lösen wollen und war bei laufendem Motor in den Korntank gestiegen. Währenddessen blieb eine Kollegin des Mannes auf dem Fahrersitz im Führerhaus sitzen. Ein Sicherheitsmechanismus sieht eigentlich vor, dass alle Maschinen automatisch gestoppt werden, sobald der Fahrer von seinem Sitz aufsteht.
Weil die Frau aber sitzen geblieben war, liefen die Förderschnecken, die sich unten im Korntank befinden, weiter, so die Polizei am Montag. Sie reagierte sofort, als sie die Schreie ihres Kollegen hörte. Doch bei der Kraft der Maschine zerstört die Förderschnecke alles, was ihr in den Weg kommt. Der junge Landwirt hatte keine Chance!
Der Lexion 770 von Agrarmaschinen-Hersteller Claas aus Harsewinkel hat Klimaanlage und GPS (Sonderausstattung) und ist nur nach besonderer Schulung zu bedienen. Wer den knapp 500 000 Euro teuren Mähdrescher fährt, hat gewaltige Kräfte zu lenken. Die 10 Meter lange, 3,50 Meter breite und vier Meter hohe Erntemaschine hat 585 PS unter der Haube.
In den Korntank auf dem Dach des Mähdreschers passen knapp 13 000 Liter Getreide. Es wird über eine Förderschnecke (44 cm Durchmesser) am Boden des Tanks zum Greifarm befördert, der es in einen parallel fahrenden Lkw fallen lässt. Der ganze Tank ist in zwei Minuten entleert.
Die Förderschnecke arbeitet auf Hochtouren, ist durch Bleche abgedeckt, die sich aber verstellen lassen, um mehr Durchlauf zu erzeugen. Ist der Abstand groß genug, passt auch ein Fuß durch.
„Wenn das Getreide zu nass ist, rieselt es nicht. Die Förderschnecke kann stecken bleiben. Normalerweise sollte man da maximal mit einem Schaufel-Stil nachstochern und natürlich den Motor dabei ausschalten. Das ist Teil jeder Arbeitsschutzbelehrung. Aber vielleicht stand der Landwirt unter Zeitdruck, das Korn vom Feld zu holen“, erklärt Landwirt Henryk Schultz (52) aus Sachsen. Denn Ernte-Zeit ist ein Knochenjob, ein Arbeitstag kann bis zu 20 Stunden haben.
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), erklärt in ihrer Unterweisungshilfe Sicherheit bei der Getreideernte u.a.: „Vor Reparatur Motor ausschalten und Nachlauf rotierender Teile beachten. Entfernung von Verstopfungen im Korntank nur mit geeigneten Hilfsmitteln (Holzstangen).“
Der Unglücks-Mähdrescher steht weiterhin am Feldrand nahe Rostock, ist für weitere Untersuchungen amtlich beschlagnahmt worden. Die Kripo ermittelt jetzt und prüft auch, ob es menschliches Versagen bzw. Fehlverhalten war oder auch ein technischer Defekt infrage käme.
Nach ersten Erkenntnissen wird letzteres aber eher ausgeschlossen, weil der Landwirt bei laufendem Motor in den Korntank stieg.
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