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Wenn Studis ihr eigenes Haus bauen – Bauhäusle Stuttgart | ARD Room Tour
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Auf dem Campus der Universität Stuttgart-Vaihingen steht Deutschlands erstes nachhaltig gebaute Studierendenwohnheim: das „Bauhäusle”. Das Wohnheim wurde von 1981 bis 1983 von mehr als 200 Studierenden unter der Leitung der Architekten Peter Sulzer und Peter Hübner geplant und gebaut. Nach dem Motto „Lernen durch Selberbauen“ sollten die jungen Studierenden Theorie und Praxis verbinden. Das Bauen und das Konstruieren sollte so für sie einfacher zu begreifen werden. Das Bauhäusle gilt als Vorzeigeprojekt des Social Designs und des partizipativen Bauens in der Architektur.
Nach dem Richtfest wohnten 30 Studierende in ihrem Bauwerk und beobachteten, ob gemeinsames Planen, Bauen und Wohnen auch ein verändertes soziales Verhalten mit sich bringt. 1982 wurde das Bauprojekt dann in die Obhut des Studierendenwerks übergeben.
Richtig fertig ist das Holzhaus, das tatsächlich eher aus verschiedenen Holzhäusern besteht, nie. Das dahinterliegende Konzept versteht Architektur nicht als fertiges Ergebnis, sondern vielmehr als ein sich ständig weiterentwickelnder Prozess. Die Bewohner sollen an dem Wohnheim selbst weiterbauen, verbessern, verändern, reparieren – ein Kontrast gegenüber einer monotonen, anonymen Großstadtarchitektur.
Die Studierenden selbst tauften ihr neues Heim deswegen auch in ironischer Anspielung auf das Weimarer Bauhaus, das Architektur als Gesamtkunstwerk betrachtet, „Bauhäusle”. Einige Bauelemente des Bauhäusles bestehen aus Holzskelettkonstruktionen und modularen Bauelementen, die von dem englischen Architekten Walter Segal entwickelt wurden. Eine einfache Methode, die es auch Laien ermöglichen soll, ein Gebäude zu errichten.
Das experimentelle Architekturprojekt, das hauptsächlich aus Recycling-, Naturmaterialien und vor allem Holz besteht, war ursprünglich auf zehn Jahre angelegt. Heute besteht es, auch wegen dem Engagement der wechselnden Bewohnerschaft, schon fast 40 Jahre. Das Konzept initiierte auch andere ähnliche Projekte, wie das Studierendenwohnheim ESA in Kaiserslautern. Das ESA ist auch bei SWR Room Tour zu finden.
Das Bauhäusle ist auch heute noch eine Wohnanlage des Studierendenwerks Stuttgart. Die 30 Bewohnerinnen und Bewohner verwalten es selbst. Die Zimmergröße liegt zwischen 13 und 22 Quadratmetern. Mit einer Miete von ungefähr 300 Euro gehört es zu den günstigsten Wohnheimen in Stuttgart.
Ein Film von Bastian Epple (Redaktion und Schnitt), Philipp Krebser (Ton) und Enno Endlicher (Kamera). Produktion: EIKON Media GmbH, im Auftrag des SWR.
00:00 Das Bauhäusle
00:40 Heiners Zimmer
01:54 Bad
03:04 Geschichte des Bauhäusle
03:34 Der "Camembert"
04:42 Terrasse & Nordgarten
05:30 Die Mühle
05:50 Jules Zimmer
07:03 Terrasse & Südgarten
07:50 Werkstatt
08:26 Küche
Auf dem YouTube-Kanal von SWR Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie.
ARD Room Tour wird vom MDR, NDR und SWR produziert.
#Bauen #Wohnheim #RoomTour
Nach dem Richtfest wohnten 30 Studierende in ihrem Bauwerk und beobachteten, ob gemeinsames Planen, Bauen und Wohnen auch ein verändertes soziales Verhalten mit sich bringt. 1982 wurde das Bauprojekt dann in die Obhut des Studierendenwerks übergeben.
Richtig fertig ist das Holzhaus, das tatsächlich eher aus verschiedenen Holzhäusern besteht, nie. Das dahinterliegende Konzept versteht Architektur nicht als fertiges Ergebnis, sondern vielmehr als ein sich ständig weiterentwickelnder Prozess. Die Bewohner sollen an dem Wohnheim selbst weiterbauen, verbessern, verändern, reparieren – ein Kontrast gegenüber einer monotonen, anonymen Großstadtarchitektur.
Die Studierenden selbst tauften ihr neues Heim deswegen auch in ironischer Anspielung auf das Weimarer Bauhaus, das Architektur als Gesamtkunstwerk betrachtet, „Bauhäusle”. Einige Bauelemente des Bauhäusles bestehen aus Holzskelettkonstruktionen und modularen Bauelementen, die von dem englischen Architekten Walter Segal entwickelt wurden. Eine einfache Methode, die es auch Laien ermöglichen soll, ein Gebäude zu errichten.
Das experimentelle Architekturprojekt, das hauptsächlich aus Recycling-, Naturmaterialien und vor allem Holz besteht, war ursprünglich auf zehn Jahre angelegt. Heute besteht es, auch wegen dem Engagement der wechselnden Bewohnerschaft, schon fast 40 Jahre. Das Konzept initiierte auch andere ähnliche Projekte, wie das Studierendenwohnheim ESA in Kaiserslautern. Das ESA ist auch bei SWR Room Tour zu finden.
Das Bauhäusle ist auch heute noch eine Wohnanlage des Studierendenwerks Stuttgart. Die 30 Bewohnerinnen und Bewohner verwalten es selbst. Die Zimmergröße liegt zwischen 13 und 22 Quadratmetern. Mit einer Miete von ungefähr 300 Euro gehört es zu den günstigsten Wohnheimen in Stuttgart.
Ein Film von Bastian Epple (Redaktion und Schnitt), Philipp Krebser (Ton) und Enno Endlicher (Kamera). Produktion: EIKON Media GmbH, im Auftrag des SWR.
00:00 Das Bauhäusle
00:40 Heiners Zimmer
01:54 Bad
03:04 Geschichte des Bauhäusle
03:34 Der "Camembert"
04:42 Terrasse & Nordgarten
05:30 Die Mühle
05:50 Jules Zimmer
07:03 Terrasse & Südgarten
07:50 Werkstatt
08:26 Küche
Auf dem YouTube-Kanal von SWR Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie.
ARD Room Tour wird vom MDR, NDR und SWR produziert.
#Bauen #Wohnheim #RoomTour
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