Wie viel Akademisierung verträgt die Pflege?

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Die Nachfrage nach Pflegefachkräften ist groß. Ist es da richtig, die Akademisierung der Pflege voranzutreiben? Welche Aufgaben übernehmen Pflegefachkräfte mit abgeschlossenem Bachelor- oder Masterstudium? An welchen Themen forschen Pflegende mit universitärem Abschluss?

Antworten auf diese und weitere Fragen gibt Dr. Johanna Feuchtinger, Leiterin der Stabsstelle Qualität und Entwicklung in der Pflege der Pflegedirektion der Uniklinik Freiburg, im neuen Video-Interview mit dem Leiter der Unternehmenskommunikation Benjamin Waschow zum Thema "Nachgefragt: Weit weg vom Bett - Wie viel Akademisierung verträgt die Pflege?".
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Ich habe eine Frage. Hat man die Moglichkeit bei Ihnen, nach dem Ausbildung als Pflegefachfrau weiterbilden und ein Bachelor erhalten?
Vielen Dank im voraus

nastaranhaqiqi
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Ich danke für den Beitrag und sehe mich in diesem Video nicht überzeugt, dass Pflege akademisiert werden sollte. Denn ganz grundsätzlich glaube ich das Universitätsabschlüsse, insbesondere die medizinische Ausbildung von Ärzten keinen Grund hat auf die Ausbildung von Pflegekräften herabzublicken. Ärzte und Ärztinnen sollte zu uns Aufsehen und sich täglich fragen, ob die wissenschaftliche Betrachtung in deren Abgrund sie durch Professoren täglich sehen, nicht auch der Schlund ist. Wieso sollten wir uns in den Bildungsstress mitreißen lassen, um uns auf Augenhöhe zu begeben? Ich kann an der wissenschaftlichen Ausbildung nichts mehr gutes gewinnen und verlange einen stopp der Weiterentwicklung in Pflege und Medizin, um dem Menschen die Chance zu ermöglichen, sich dem vorausgegangenen, rasanten wissenschaftlichen Fortschritt, nun auch moralisch wieder anzunähern. Wenn sich Medizin und Pflege auf Augenhöhe begegnen möchte, würde es dem Patienten guttun, wenn sich Ärzte bücken würden und die erlernte Ellenbogenmentalität ablegen, um schließlich von dem hohen Ross abzusteigen. Denn betrachtet man die Pflege in Ihrer Urform, nützten die Ärzte Ihre Mitarbeiter in Ihrer Grundmentalität komplett aus. Jeder Arzt weiß das Pflege aus einer patriarchalen Grundstruktur stammt und sich Krankenschwestern und Pfleger grundsätzlich schwer tun sich von Ihren hohen Priestern zu emanzipieren. Spricht man nun von einer verbesserten Kommunikationsform durch die Akademisierung der Pflege, betrachtet man das Magische Dreieck zwischen Pflege und Medizin als Lineal und vergisst aber das es eigentlich ein Dreieck – wenn nicht sogar ein Kreis ist – und verpasst dabei den Patienten und viele kleinere Strukturen. Die Strukturen sind z. B. das Geld und die Politik – was sich ja schon allein durch das Gendern, in diesem Beitrag, ganz besonders zeigt. Abschließend ist zu sagen das Universitäre Ausbildung im letzten Jahrzehnt zwar intellektuellen Fortschritt brachte, dieser sich aber in unserer moralischen Integrität nicht zeigt. Diese Spaltung von Intellekt und Gefühlswelt ist mittlerweile eine Bürde, welche nur durch ein Zusammenwachsen der beiden auseinander gedrifteten Welten wieder in menschlicher Pflege und Medizin zusammenfinden kann.
Zusammenwachsen heißt aber nicht zwangsläufig, ein Mehr aus Bildung, um intellektuell aufzusteigen. Zusammenwachsen bedeutet häufig auch sich auf einem verirrten Weg umzudrehen und die Abzweigung zu finden, welche man beiläufig verpasst hat. Das Streben nach akademischen Weihen ist ein altbackenes patriachisches Streben welches sich nicht bewährt hat. Dies passt auch zu dem Zeitgeist, der das nächste Jahrzehnt Einzug halten wird.

gassi