Wenn wir sonntags in die Kirche gehn, s' war immer so. Mit Text (HD 1080p)

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Wenn wir sonntags in die Kirche gehn (s' war immer so). Gespielt von: Schlesischer Dreigesang, Orchester Paul Biste. Aus der CD "Schlesien, meine Heimat" (Pilz Media Group). „Wenn m'r suuntichs ei de Kerche gieh’n“ = „Wenn wir sonntags in die Kirche geh’n“ - Ein sehr altes schlesisches (deutsches) Volkslied, welches bereits vor 1887 gesungen wurde. - Very old Silesian (German) folk song from 1887. - Veröffentlicht durch den Komponisten Georg Amft (1873-1937) aus Albendorf in der Grafschaft Glatz. Nach dem 2. Weltkrieg und der Vertreibung der Deutschen mit gleichzeitiger neuer Ansiedlung ostpolnischer Bevölkerung wurde Albendorf in polnisch Wambierzyce umbenannt. Bekannt wurde dieses Lied durch die Karnevals-Version von Willi Millowitsch „Wir sind alle kleine Sünderlein“ und aus der Werbung "Im Herzen sind wir alle Kinderlein". Das Lied zeigt den schlesischen Humor, denn Gott verbietet nicht den Alkohol (natürlich darf man sich nicht besaufen), aber vor dem Gottesdienst der meist protestantischen niederschlesischen Gemeinden wurde nie getrunken. Quelle 1: Georg Amft: Volkslieder der Grafschaft Glatz: mit Unterstützung zahlreicher Mitarbeiter nach Wort und Weise aus dem Munde des Volkes“. Verlag J. Wolf, 1911. – Quelle 2: „Volkslieder aus der Grafschaft Glatz mit Bildern und Weisen: unter Förderung d. Schles. Gesellschaft f. Volkskunde“ / hrsg. Georg Amft. Bergstadtverlag Breslau, 1926).
Das Lied wurde auch in das Liederbuch der Oberschlesier "Wie's daheim war" aufgenommen.

Originaltext (wobei es lokal kleine Abweichungen gibt) in nieder-schlesischer Mundart (mit Übersetzung ins Hochdeutsche darunter):

1. Wenn mer suuntichs ei de Kerche gieh‘n, ’swoar emmer asu, ’swoar emmer asu,
Bleib mer voar awing bem Kratschm stieh‘n, ’swoar emmer asu, asu,
Do loo ber moncha guda Truppa, i onser Kahle nonder luppa,
/: Denn mer sein joa gude Kenderla, ’swoar emmer asu, ’swoar emmer asu :/

(1. Wenn wir sonntags in die Kirche geh´n, ´s war immer so, ´s war immer so,
Bleiben wir ne Weile in der Schenke [=Dorfschenke] steh‘n. ´s war immer so, ´s war so.
Da nehm wir manchen guten Tropfen in unsere Kehle runterlopfen
Denn wir sind ja gute Kinderlein, ´s war immer so, ´s war immer so
Denn wir sind ja gute Kinderlein, ´s war immer so, ´s war so

2. Schempft ons a d’r Pfarrer tichtig aus, ’swoar emmer asu, ’swoar emmer asu,
Schlof mersch halt eim Oamte wieder aus, ’swoar emmer asu, asu,
Du, lieber Goot, machs oalles gleiche un führst ons ei dei Himmelreiche,
/: Denn mer sein joa deene Kinderla, ’swoar emmer asu, ’swoar emmer asu :/

(2. Schimpft uns dann der Pfarrer richtig aus, ´s war immer so, ´s war immer so,
Schlafen wir es halt beim Amte (Predigt) wieder aus, ´s war immer so, ´s war so,
Du lieber Gott machst alles gleiche und führst uns in das Himmelreiche
Denn wir sind ja deine Kinderlein, ´s war immer so, ´s war immer so
Denn wir sind ja deine Kinderlein, ´s war immer so, ´s war so)

3. Wenn de Urchel ’s letzte Schtickla schpielt, ’swoar emmer asu, ’swoar emmer asu,
Aalt un jung sich wieder dorschtich fihlt, ’swoar emmer asu, asu,
Zum Kratschm lenk mer onse Schriete, V’llecht kimmt der Pforre a bisla miete
/: Denn mer sein joa seene Kinderla, ’swoar emmer asu, ’swoar emmer asu :/

(3. Wenn die Orgel´s letzte Stücklein (Liedlein) spielt, ´s war immer so, ´s war immer so.
Alt und Jung sich wieder durstig fühlt, ´s war immer so, ´s war so,
Zur Schenke lenkt sich unser Schritte, vielleicht kommt der Pfarrer ein bisschen mit-e (der Pfarrer kommt in unsrer Mitte).
Denn wir sind ja seine Kinderlein, ´s war immer so, ´s war immer so
Denn wir sind ja seine Kinderlein, ´s war immer so, ´s war so)

4. Wenn ’s uff heemzu oo recht wacklich gieht, ’swoar emmer asu, ’swoar emmer asu,
Weeß der Kuckuck, wo ons ’s Käppla stieht, ’swoar emmer asu, asu,
Drheem empfängt ons die Kalline, mit anner sauersise Miene:
/: „Na, ihr seit mer schiene Kinderla!” ’swoar emmer asu, ’swoar emmer asu :/

(4. Wenn’s beim Heimzug auch recht wacklig geht, ´s war immer so, ´s war so.
Weiss der Kuckuck, wo unser Köpflein steht, ´s war immer so, ´s war so.
Daheim empfängt (schimpft dann) uns die Kalline, mit einer sauersüssen Miene:
Na, ihr seid mir schöne Kinderlein!“, ´s war immer so, ´s war immer so
Na, ihr seid mir schöne Kinderlein!“, ´s war immer so, ´s war so)
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