Mit vier Kindern im Knast - Katharinas Alltag als Mutter in Haft I 37 Grad

Katharina sitzt für ein Jahr und zwei Monate in Haft - mit ihren vier Kindern. Sie bemüht sich, ihnen einen möglichst normalen Alltag zu ermöglichen.

#StoryOfMyLife #37Grad #ZDF

“Mama, warum sind wir hier?”, fragen Katharinas Kinder. Sie hat ihnen erzählt, sie seien im Urlaub. Die Wahrheit: Katharina (Name geändert) sitzt in Haft. Alles fängt damit an, dass sie immer wieder Sachen bestellt, ohne diese zu bezahlen. Dann bietet sie Dinge zum Verkauf an, schickt sie aber nie ab. Katharina will immer mehr. Wenn sie auf ihren Namen nichts mehr bestellen kann, gibt sie fremde Namen an. Vor Gericht wird sie wegen Betruges auf Bewährung verurteilt. Zu den Auflagen gehört, dass sie regelmäßig ihre Bewährungshelferin sehen muss. Zu Beginn hält sich Katharina daran, doch irgendwann geht sie nicht mehr hin. Sie hat Angst vor drohenden Verhandlungen, weshalb sie ein Attest fälscht, um nicht erscheinen zu müssen. Die vierfache Mutter fliegt auf und wird wegen Urkundenfälschung zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Weil ihre Kinder nicht von ihr getrennt werden sollen, kommen sie in die Mutter-Kind-Einrichtung in Fröndenberg. Die Anfangszeit ist schwierig. Katharinas Kinder wollen raus, sie vermissen ihren Papa, ihre Großeltern. Katharina fühlt sich schuldig und ist mit der Situation überfordert. Dennoch versucht sie ihren Kindern einen möglichst normalen Alltag zu ermöglichen. In der Einrichtung geht sie zum ersten Mal einer Arbeit nach und verbringt sehr viel Zeit mit ihren Kindern. Weil sie im offenen Vollzug leben, dürfen sie auch raus, solange die vorgegebenen Zeiten eingehalten werden: “Du machst das, damit du mit deinen Kindern wieder nach Hause kommst.” Nach einem Jahr und zwei Monaten wird Katharina entlassen. Die Angst vor einer unsicheren Zukunft bleibt, aber sie hat sich fest vorgenommen, ihren Kindern Stabilität und finanzielle Unabhängigkeit zu ermöglichen.

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Regie: Franca Leyendecker, Daniela Hoyer
Kamera: Marc Nordbruch, Lars Schwellnus
Ton: Matthias Bozelec
Schnitt: Marc Nordbruch
Redaktion: Simone Grabs, Uschi Hansen
Produktion: Christian Stachel
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[Grad]

Gibt es etwas in deinem Leben, das du bereust? ✍️

[cberlin]

„Die Kinder geben ihr Kraft und Halt“ wird in der Doku gesagt. Leider wird viel zu oft vergessen, dass es nicht die Aufgabe von Kindern ist den Eltern Halt zu geben, sondern anders herum. Die kleinen Schultern sollten die Lasten der Eltern nicht (mit-) tragen. Und schon gar nicht eingesperrt im Gefängnis, wenn es doch draußen so viel zu entdecken und zu leben gibt. Unverantwortlich!

[marinros]

Spannend dass sie meist die Worte "man" oder "du" benutzt, wenn sie von ihren Taten redet. Wirkt für mich, als konfrontiert sie sich bis heute nicht mit ihrer Verantwortung

[mael]

Finde es ja prinzipiell nicht schlecht, dass Kinder von alleinerziehenden nicht von der Bezugsperson getrennt werden, aber diese Kinder haben einen Vater, wieso soll es besser sein, von ihm getrennt im Knast zu sitzen, als von Mama getrennt draußen? Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen

[LisunyaBagira]

Verstehe ich nicht, wieso muss ein Kind ins Gefängnis mitgehen, wenn es Papa und Oma gibt und es auch anders betreut werden kann? Und das kind auch raus möchte? Weshalb wird das Kind mitbestraft?

[viktoriafuchs]

Es wird in dem Beitrag so blumig erklärt, wie wichtig der Kontakt zu der Mutter ist und das die Kinder Schaden nehmen, wenn die Bezugsperson nicht mehr da ist. Es scheint jedoch keine große Rolle zu spielen, dass der Vater nicht da ist.
Es wäre doch auch sinnvoll und richtig solchen Menschen einen Schulabschluss auch während der Haftzeit zu ermöglichen, auch um die Rückfallquote möglichst zu vermindern.

[freddypumuckl]

Ich find's total fatal von der Redaktion eine Frau mit einer möglichen Kaufsucht vor einen PC zu setzen, um nachzuspielen, wie sie früher im Kaufrausch war. Warum macht man sowas?
Das kann Suchtdruck als Folge haben und das kann einen Rückfall auslösen. Ich finde das total verantwortungslos.

Schade, dass der Protagonistin nicht schon früher geholfen wurde. Schade, dass ihr mögliches Suchtproblem nicht vorher aufgefallen ist. Schade, dass sie nirgendwo vorher angebunden war, um Unterstützung zu erfahren.
Ich wünsche ihr alles Gute. Wie mutig, sich so filmen zu lassen. Es hilft wahrscheinlich vielen anderen straffälligen Frauen.

Ich hoffe sehr, sie ist an eine Suchtberatung angebunden.

[cz]

Traurigster Satz: Draußen läuft der Fernseher permanent, hier drinnen muss man sich mit seinen Kindern beschäftigen.

[suri]

Ich bin eigentlich ein offener und lieber Mensch... aber dieses Video wirft SO viele Fragen auf - das ist ALLES einfach nur Fragwürdig!

[casandramorgen]

Sechs Kinder, ich krieg zuviel...warum verhüten sie nicht? Völlig verantwortungslos, die Kinder tun mir leid, sie haben kaum eine Chance aus diesen Verhältnissen heraus zu kommen.

[jownajowana]

Ich finde es grundsätzlich großartig, dass es die Möglichkeit gibt, Kinder mit ins Gefängnis zu nehmen & sehe das als Möglichkeit des Kinderschutzes, weil ich auch denke, dass es für Kinder ernsthafte Konsequenzen haben kann, von ihrer Bezugsperson entrissen zu werden.
Ich hab einmal ein einjähriges Kind betreut, das in einer Wohngruppe untergebracht war, da die Mutter einen längeren Krankenhausaufenthalt hatte und dieses Kind war in einem schrecklichen Zustand, durchgehend verängstigt, wütend, aggressiv, überfordert, verwirrt, eine schlimme Erinnerung.

Und sie sagt ja auch selbst, dass sie die Kinder Zuhause eher vor den Fernseher setzt und sich mit dem Handy beschäftigt, eine Möglichkeit, die sie im Gefängnis nicht hat, sie kann jeden Nachmittag mit den Kindern rausgehen und scheint eine schöne Betreuungsgruppe für die Kinder zu haben. D.h. sie ist ziemlich sicher im Gefängnis eine bessere Mutter als sie Zuhause war.


Von daher finde ich es auch schön, dass sie bereit ist, sich hier so offen zu zeigen, um auch aufzuzeigen, wie wertvoll diese Maßnahmen sein können.

Was ich nur überhaupt nicht verstehe, ist, warum nicht thematisiert wurde, warum die Kinder nicht beim Vater bleiben. Es wurde doch gesagt, dass er zurzeit nicht arbeitet. Das ist doch wirklich seltsam, vielleicht gibt es ja einen guten Grund dafür, aber warum wird darüber nicht gesprochen. So wirkt es so, als wär diese eine Reportage aus dem frühen 20. Jahrhundert oder so. Es wird so schön erzählt, dass Kinder nicht von der Mutter entrissen werden sollen, aber warum werden sie einfach so vom Vater entrissen, sie erzählt doch sogar mehrmals, dass die Kinder immer wieder fragen, warum sie nicht beim Vater sein können.
Ich empfinde es auch als ein bisschen respektlos, dass der Vater überhaupt nicht, ruhig auch wirklich anonymisiert, zu Wort kommt, er hat diese Situation ja auch sehr stark miterlebt & mitgetragen. Oder dass wenigstens genannt wird, dass sich der Vater überhaupt nicht äußern möchte. So wirkt das auffällig unvollständig und "unrund" für mich.

Ich finde, solche Maßnahmen sind extrem wertvoll für Kinder, die nur eine Bezugsperson haben, aber bei zwei oder mehr, die auch für die Betreuung in Frage kommen, ist es ziemlich seltsam. Schließlich ist ein Leben außerhalb des Gefängnisses in der eigenen Familie natürlich besser.

[revolutoni]

ich find es schon sehr krass, dass sie mit dem 6. Kind schwanger ist.. wieso setzt man so viele Kinder in die Welt, wenn man eigentlich erstmal an sich ansetzen sollte und an sich arbeiten sollte. Da ist weder die Kapazität, noch das Geld, noch irgendwas da..

[ConnyWeirdWorld]

1:19 Glaubt sie ernsthaft, dass man sie so nicht erkennt?!

[theresegro]

„Hier muss man gucken, dass man sich intensiv mit den Kindern beschäftigt“ - Ja, das sollte eigentlich der Normalzustand sein. Traurig …

[IAmNikaa]

Man hat doch kein Recht, die Kids mit „einzusperren“, denn die werden damit für etwas bestraft, was sie nicht getan haben und wofür sie nicht das geringste können.

[CarmonaD]

Will nicht erkannt werden, aber lässt sich trotzdem im prallen Seitenprofil ablichten und die Stimme nicht verändern.
Ich behaupte: Wer die Dame kennt, erkennt sie auch.
Halbherzig alles.

[Julia-vtsv]

Die armen Kinder. Kriegen eine Haftstrafe ohne etwas verbrochen zu haben

[nutzerin]

Die Privatsphäre ist durch die seitliche Perspektive nicht gewährleistet. Ich finde es schade, dass der Sender das so ausstrahlt.

[scriptor]

Kann man mir mal erklären wie es sein kann das Kinder mit ins Gefängnis müssen obwohl es draußen Familie gibt? Wie kann man sowas zu lassen? Meiner Meinung nach ist das Kindeswohl gefährdet. Da es eine psychische belastung die sie ihr lebenslang mit tragen müssen. Einfach grausam!!

[mikado]

Wie kommt ihr denn darauf, dass man sie so nicht erkennen würde? Jeder der sie kennt, ERkennt sie auch.