HERMANN HESSE - SKI-RAST

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Dichtung von Hermann Hesse (Foto) ersch. 1913 /
Rezitation: Christian Berkel /
Anmerkung: Die Welt zu durchschauen, sie zu verachten, mag großer Denker Sache sein. Mir aber liegt einzig daran, die Welt lieben zu können, sie und mich und alle Wesen mit Liebe und Bewunderung und Ehrfurcht betrachten zu können. (H.Hesse)

Am hohen Hang zur Fahrt bereit,
Halt ich am Stab für Augenblicke Rast
Und seh geblendet weit und breit
Die Welt in blau und weißem Glast,
Seh oben schweigend Grat an Grat
Die Berge einsam und erfroren;
Hinabwärts ganz in Glanz verloren
Durch Tal um Tal stürzt der geahnte Pfad.
(Darüber ruht das tiefe Blau so streng
Wie Gottes Auge überm Weltgedräng.)
Betroffen halt ich eine Weile,
Von Einsamkeit und Stille übermannt,
Und gleite abwärts an der schrägen Wand
Den Tälern zu in atemloser Eile

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Комментарии
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Schön. Auch die Anmerkung.
Seelenfutter in diesen Zeiten.

proculklaus