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2099: Jagd auf Nazis!
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Die Hochburg der Naziszene in Dortmund-Dorstfeld um den Neonazi Michael Brück: wir lassen sie einzeln aus dem Haus ausrufen.
Zeitreisende wollen Geschichte verändern, bevor es zu spät ist: Ein Zeitreise-Team aus dem Jahr 2099 macht sich in unsere Gegenwart auf. Im Gepäck: Das Wissen um die Geschichte des 21. Jahrhunderts: Adschembas »Große Katastrophen« (Ostafrika, 2029-2034), die Verbrechen des chinesischen Nationalisten Hao Kim Helian (ab 2082) und das Attentat auf den »aggressiven Humanisten« und Bundeskanzler Franz-Kevin Wegener. Vier Philosophen reisen auf die Bühne des Schauspiel Dortmund, um das Rad der Geschichte zu drehen, bevor es zu spät ist.
Menschen vom Ende des Jahrhunderts stehen Menschen vom Beginn des Jahrhunderts gegenüber. Aus dieser Konfrontation springt der Funke einer historischen Kraft: Menschen, die sich gerade aufmachen, ihr politisches Wollen zu erkunden, werden mit dem Urteil der Geschichte konfrontiert.
Promethisches Gefälle: Der Materialfehler der Vorstellungskräfte
Im theatre noir geht es um einen Materialfehler der menschlichen Vorstellungskräfte, den Alexander Kluge an einer jungen Mutter im Bombenkeller Halberstadts aus dem Jahre 1944 festmacht. Kluge stößt auf ein promethisches Gefälle zwischen Organisations- und Bewusstseinsfrage: »Sie hätte vielleicht Mittel gehabt im Jahr 1928, wenn sie sich da noch, vor einer Entwicklung, die dann auf Papen, Schleicher und Hitler zuläuft, mit andern organisiert hätte. Also die Organisationsfrage liegt 1928 und das dazu gehörige Bewusstsein liegt 1944.«
Die junge Frau hätte im Jahre 1919 – spätestens 1928 – den Kampf gegen Hitler organisieren müssen. Aber die Dringlichkeit der Organisation, die Frage, warum sie 1919 hätte handeln müssen, wird ihr erst 1944 schmerzlich bewusst – zu spät, um sich vor den Bombenangriffen der Alliierten in Sicherheit zu bringen. Die amerikanischen Bombenpiloten fliegen unerreichbar über ihr.
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