'10 Gebote' / Persönliches Gebot von Lorna Ishema

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"10 Gebote"
Eine zeitgenössische Recherche von 13 Autor_Innen, 9 Schauspieler_Innen und 1 Schaf
Mit Texten von Maxim Drüner (K.I.Z)/Juri Sternburg, Sherko Fatah, Nino Haratischwili, Navid Kermani, Bernadette Knoller, Dea Loher, Clemens Meyer, Rocko Schamoni, Jochen Schmidt, Jan Soldat, Mark Terkessidis, Felicia Zeller
Regie: Jette Steckel, Bühne: Florian Lösche, Kostüme: Pauline Hüners, Musik: Mark Badur, Dramaturgie: Anika Steinhoff
Mit: Markus Graf, Judith Hofmann, Lorna Ishema, Ole Lagerpusch, Benjamin Lillie, Wiebke Mollenhauer, Helmut Mooshammer, Andreas Pietschmann, Natali Seelig

Uraufführung am 21. Januar 2017, Deutsches Theater

"Ich halte es für sinnvoll, und glaube, im Moment bleibt uns gar nichts anderes übrig als: zu diskutieren. Selber in Frage zu stellen, was andere an uns in Frage stellen, um herauszufinden, wo wir eigentlich stehen und ob wir uns mit dem, was die Gebote gebieten, eigentlich identifizieren können, dürfen und wollen." (Jette Steckel)

Wer ist dieses "Wir", das wir so selbstverständlich benutzen, durch welche Grenzen und Werte, durch welche Geschichten und Gesetze ist es definiert, zusammengehalten oder, im Gegenteil, unvereint? Lange vor dem Grundgesetz, Bachs Kantaten, der Aufklärung, den Gemälden Cranachs empfing Moses auf dem Berg Sinai die 10 Gebote für das Volk, das er aus der ägyptischen Sklaverei ins Gelobte Land führte – zuallererst waren die 10 Gebote also ein Regelwerk für ein Leben in Freiheit, das die Würde eines jeden Menschen wahren sollte. Was bedeuten die 10 Gebote heute – sind sie Provokation, Reibungsfläche, aus dem Bewusstsein verschwunden – oder fordern sie uns immer noch auf, eine Haltung einzunehmen?

Im Angesicht dessen, was gerade in Europa geschieht – sei es die Flüchtlings"krise", dem Erstarken von rechtspopulistischen Parolen und Parteien und einem öffentlichen Diskurs, der zunehmend von Hass und Undifferenziertheit geprägt ist – haben wir Autor_innen (Dramatiker_innen, Filmregisseur_innen, Journalist_innen, Musiker_innen) gebeten, sich zu je einem Gebot zu verhalten. Neun Schauspieler werden unter der Regie von Jette Steckel auf die Bühne bringen, was an Texten, Songs und Kurzfilmen entstanden ist. Das Angebot an den Zuschauer ist ein "Denkraum", der ganz aktuelle, kurzfristige Texte zeitgenössischer Autor_innen zu diesem Moment in unserer Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven befragt und diskutiert.
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