Der NSU-Prozess: Das Protokoll des ersten Jahres

preview_player
Показать описание
Der NSU-Prozess, wie ihn noch niemand gesehen hat. Die Protokolle des ersten Jahres, nachempfunden von Schauspielern in einem Film: Ein Projekt des Süddeutsche Zeitung Magazins, der Filmakademie Baden-Württemberg, der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der UFA Fiction.

INFO:
Am 6. Mai 2013 begann in München der größte Strafprozess in Deutschland seit der Wiedervereinigung. Eine Frau und vier Männer werden beschuldigt, die Terrororganisation NSU gegründet oder unterstützt zu haben - eine rechtsradikale Gruppe, die zehn Menschen ermordet, zwei Sprengstoffanschläge verübt und 15 Raubüberfälle begangen haben soll. Das Verfahren wird mindestens zwei Jahre dauern, mehr als 600 Zeugen und Sachverständige sind vorgesehen. Das SZ-Magazin hat einen der wenigen Plätze im Gerichtssaal erhalten und die Verhandlung vom ersten Tag an verfolgt. Aus täglichen Mitschriften ist ein umfassendes Protokoll entstanden, das wir in diesem Heft dokumentieren. Es handelt sich um Originaltöne aus der Verhandlung, die gekürzt, aber sonst unverändert wiedergegeben werden. Durch die Stimmen des Richters, der Zeugen, der Sachverständigen, der Anwälte und der Angeklagten entsteht ein Gesamtbild von zehn Jahren Terror, dem nicht endenden Schmerz der Opfer, dem eiskalten Vorgehen der Täter, dem Dilettantismus der Ermittler und der schwierigen Suche nach der Wahrheit, die doch so offensichtlich zu sein scheint. Die ersten 71 Tage des NSU-Prozesses - ein Stück deutscher Geschichte.

Die SZ-Magazin-Autoren Annette Ramelsberger, Tanjev Schultz und Rainer Stadler haben das Verfahren auf mehr als 500 Seiten mitprotokolliert und dann verdichtet.

Das Ergebnis veröffentlichen wir am Freitag, 3. Januar, im SZ-Magazin. Wir haben das Heft in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Baden-Württemberg, der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der UFA Fiction zu einem Film gemacht.

Regisseurin Soleen Yusef und ihr Team (Kamera/Schnitt: Thorsten Wiemer, Ton: Tobias Scherer) wählten mit Bedacht ein sehr zurückgenommenes Setting. Vier Schauspieler (Franziska Benz, Judith Schlink, Johannes May und Thomas Zerck) in einem kargen Studio, zwei Kameras, warmes Licht. »Eine übertriebene Inszenierung würde der Realität nicht gerecht«, sagt Yusef.

Unterstützen Sie uns mit einem kostenlosen Probeabo:

Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Kein Stocken, kein Verhaspeln, wahnsinn. Das ist Schauspielerei. Respekt vor den Schauspielern.
Vom Inhalt her. Beklemmend

Maria-Elisabeth
Автор

Fesselnd und beklemmend zugleich... vielen Dank für dieses tolle Projekt! Ich hoffe, es wird fortgesetzt.Schön, dass sich zumindest die SZ bei diesem Prozess mit mehr als der Kleidung von Frau Z. beschäftigt.

STRSKY
Автор

Überall, wo eine Tat geschieht, sitzt der Verfassungschutz schon in der Bude drin; Zufälle gibts. ;-)

jcmangan
Автор

Danke, ist doch gehaltvoller als die eher vagen Zeitungsberichte.

plue
Автор

großartige arbeit... und ein wichtiger versuch, diese unglaubliche geschichte aus dem meer der bedeutungslosigkeit herauszufischen...
und ein toller einblick in die hilflosigkeit der deutschen justiz, wenn es um einen fall solcher brisanz geht...
spätestens nach der aussage von andreas temme 1:05:00 hätte der richter die aufgabe gehabt, die weiterführung des prozesses in frage zu stellen und den einfluß nationaler sicherheitsinteressen und die undurchsichtige arbeit des vs zu benennen...
aber es wird bis zum bitteren ende an der alleinigen täterschaft des trios festgehalten, nur leider ist die beweislage gegen zschäpe mehr als dünn, mal abgesehen von der von den medien gestreuten kollektiven verurteilung dieser verbrecher ohne auch nur den hauch von beweisen... hintergründe sind nicht erwünscht...
man muss kein matlock sein, um zu erkennen, daß der fall sich anders darstellt, als wie er derzeit verhandelt wird... ein armutszeugnis, verdient von uns allen

atzewellblech
Автор

Super Dokumentation, der NSU Prozess im O-Ton. Cooles Projekt.

ElmarGeese
Автор

Das +Süddeutsche Zeitung Magazin hat einen der wenigen Plätze im Gerichtssaal erhalten und den #NSU -Prozess vom ersten Tag an verfolgt. 

Aus täglichen Mitschriften ist ein umfassendes Protokoll entstanden, das in diesem Film von Schauspielern /"ungekürzt"\ vorgetragen wird.

Danke für das Projekt.

AnjaSauer
Автор

Bitte bleibt da drann so das man sich alles zusammen anhören kann, bitte bitte bleibt da dran ich für meinen Teil will alles wissen darüber nur wer alles weiss kann sich ein Urteil machen, darum bitte bleibt dran die Sprecher leisten tolle Arbeit auch wenn das schwer ist in einem solchen Fall. Wirklich gut bitte macht weiter so.

vanessakempkens
Автор

Vielen, herzlichen Dank fürs Hochladen!

marcelruttener
Автор

Sehr interessant, vielen Dank fürs Hochladen!!!👍🏻

susannebuchholz
Автор

bitte fortsetzen und im öffentlichen fernsehen austrahlen!! 

joerockyoa
Автор

Täusch ich mich... Am Ende fehlt die Aussage von Siegfried Mundlos.

glouzar
Автор

Nun, sehr gut gemacht, aber leider leider ein richtig fetter Bock bei Minute 22:25, als es um die Waffen geht:

Erst kommt Waffe 1 am Sonnabend 16 Uhr, dann Samstag/Sonntag der Tresor im Schlafzimmer, der nachweislich geöffnet war, und darin Waffe 2, zudem eine Handfeuerwaffe mit Nummerierung.
Jetzt wortwörtlich:
"zudem eine Handfeuerwaffe mit Nummerierung, es hat sich herausgestellt, dass sie der Kollegin aus Heilbronn gehörte. Vor dem Haus wurden die restlichen Waffen im Brandschutt gefunden". 

Das läuft dort unter "Tag 14" und Zeuge Frank Lenk. Brandermittler aus Kirchberg.
Laut NSU-Watch war das Tag 15, und die Dienstwaffe von Frau Kiesewetter wurde am 4.11.2011 im Wohnmobil in Eisenach gefunden.
So sagt man. Menzel fand sie und rief in Stuttgart an.

VolkerStramm
Автор

Warum werden wohl die Akten streng unter Verschluss gehalten(ÜBER 100 Jahre)?

user
Автор

Sehr stark abgespeckte Version des ersten Jahres. Laut Protokoll in Buchform wurden, da der Prozess weder in Bild noch in Ton aufgenommen werden durfte, die Protokolle eingedampft und teilweise wurden ganze Passagen gekürzt. Aber im Vergleich zum Protokoll in Textform ist diese Version nochmals um ein vielfaches gekürzt. Schade ...

krischandasoriginal
Автор

Ausgezeichnetes Projekt. Vielen Dank !!

limonare
Автор

Ein Dank auch an Peter Weiss für die Grundlage dieser Dokumentation. 

Frage: Ist eine Fortsetzung geplant?

SrMoik
Автор

ja erst heute, nach den letzten anschlägen in Deutschland, werde ich mir die ganzen Protokolle anhören.habe größten respect von der SZ, das so darzustellen was wirklich im Gerichtssaal stattfand+es ist für mich teils beklemmend was ich da so höre! Und ja wo stehen wir heute? im JAHR 2020???? ABSOLUT FRUSTRIERENT!!. ICH HABE DAS GEFÜHL DER STAAT VERSAGT IMMER MEHR, .

hansiharley
Автор

sehr geil gemacht!!! danke. bitte, bitte vortführen

madeinswitzerland
Автор

Bringt doch bitte alle Protokolle auf DVD und Blue Ray ijn den Handel. Ich bin ganz wild darauf

ChickiGER