Getötet im Alkoholrausch | Der Fall Theresa S.

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Theresa Stahl ist 20 Jahre alt, als sie im Frühjahr 2017 vom betrunkenen Fahranfänger Philip K.* totgefahren wird.

Es kommt zum Prozess gegen Philip K. - und dieser sorgt bundesweit für Empörung. Denn der 18-Jährige wird nicht wegen fahrlässiger Tötung, sondern wegen fahrlässigen Vollrauschs verurteilt. Er bekommt eine Geldauflage von 5.000€ und ein Jahr Fahrverbot.

Die Staatsanwaltschaft und der Vater der getöteten Theresa Stahl legen Berufung ein. Im Zentrum dieses Falls steht der sogenannte Vollrausch-Paragraph und die Frage: Wie kann es sein, dass der Fahrer nur wegen seines Rausches verurteilt wird, nicht aber wegen seiner Tat?

*Name geändert

0:00 Der Fall Theresa S.
0:58 Die Unfallnacht
3:06 Theresa verstirbt im Krankenhaus
3:43 Der #Vollrauschparagraph
6:13 Theresas Vater gibt sich nicht mit dem Urteil zufrieden
7:19 Der Mordverdacht
8:29 Das Urteil gegen Philip K.
9:27 Theresas Familie will stark sein
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Host: Yannah Alfering
Autorinnen: Ina Bierfreund, Sonja Fröhlich
Ton: Edward Jacobs, Karl Ludwikowski
Kamera: Larissa Eden
Schnitt: Ella Funk
Grafik: Pauline Branke
Redaktion funk/ZDF: Torben Sudhop
Eine Produktion von Eikon Nord GmbH für funk. In Zusammenarbeit mit frontal.

Songs im Video:
Apparat - Hosea
Jessie Reyez - Figures
Labrinth - WTF Are We Talking For
Lex Amor - Mazza
Massive Attack - Dissolved Girl
Pedro Bromfman - Going for Blackie
Stefan Will - Arrested
Stefan Will - Drugs
Stefan Will - Gambling
Stefan Will - Hasenheide
Tom Tykwer, Johnny Klimek & Reinhold Heil - Inside the Guggenheim
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Quellen:
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Brauchst du Hilfe? Hier findest du Beratungsstellen:
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Комментарии
Автор

Musstest du schon einmal Erfahrungen mit dem Thema Alkohol am Steuer machen? Wenn du magst, erzähl uns gerne hier in den Kommentaren davon. 💙

DerFall
Автор

Wir fassen zusammen; 4 Typen sitzen in einem Auto, überfahren eine Frau, begehen auch noch fahrerflucht, sie stirbt und das Urteil sind 5000€. Ohne Worte

Memi
Автор

Wer besoffen fährt, müsste härter bestraft werden als normal. Leider ist das in Deutschland genau anders.

eldirehamingja
Автор

Er hätte nicht saufen und fahren müssen. Er ist voll schuldfähig

evelynhuserek
Автор

Das ist einer dieser Fälle, wo ein Mensch stirbt und das so unnötig passiert ist. Diese Tatsache macht einfach wütend.

cheesy-pj
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In anderen EU-Ländern wird Alkohol nicht als strafmildernd, sondern als strafverschärfend gewertet, wenn unter Alkoholeinfluss Straftaten begangen werden. Ebenso gibt es in vielen EU-Ländern seit etlichen Jahren bereits eine 0, 0‰ Grenze für Autofahrer. Deutschlands Politiker sind aber leider nicht in der Lage, sich sinnvolle Regelungen von anderen Ländern abzuschauen.

pgxyrqd
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Als ich 13 Jahre alt war überquerte ich mit 3 weiteren Freunden einen Zebrastreifen. Meine Freunde konnten gerade noch ausweichen, das Glück hatte ich leider nicht. Ich weiß nur noch das ich auf der Motorhaube lag, meine Schuhe aus merkwürdigen Grund von meinen Füßen gerissen worden und das ich durch die Vollbremsung 15 Meter weit geflogen bin. Der Fahrer hat Fahrerflucht begannen und meine Freunde haben sich sein Nummernschild gemerkt. Ich hatte ganz viele Schutzengel an dem Tag. Ich hatte nur eine Gehirnerschütterung und Prellungen am Körper. Im Nachhinein stellte sich heraus, das der Fahrer betrunken war. Er hat sich erst nach ca 6 Monaten beim Gerichtstermin bei mir unter Tränen entschuldigt. Seine Strafe war auch ziemlich lasch. Ich habe kein Schmerzensgeld bekommen, er musste einige Tagessätze ans Gericht zahlen und einen Monat seinen Führerschein abgeben. Meine körperlichen Verletzungen heilten schnell im Vergleich zu meiner psychischen Verletzung. Ich war dadurch über Jahre so traumatisiert, das ich mich nicht mehr traute die Straßen zu überqueren. Ich überquerte erst die Straße, wenn die Autos reichlich Sicherheitsabstand hatten. Erst Jahre später konnte ich durch die Hilfe meiner besten Freundin mein Trauma überwinden in dem sie mich (so lächerlich es jetzt auch klingen mag) an die Hand nahm um mit mir die Straße zu überqueren.

Anna-znly
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Ich denke nicht, dass eine härtere Alkoholgrenze etwas ändern würde. Das Problem ist, wie mit Alkohol in dieser Gesellschaft umgegangen wird. Er wird nicht als Droge und als Gefahr angesehen, sondern krass verharmlost. Teenies geben damit an, wie viel sie trinken können, Dorfkinder machen ihren Alkoholkonsum zu ihrer halben Persönlichkeit und wenn du auf einer Feier sagst, dass du nicht trinkst, wirst du bombardiert mit Fragen und Aufforderungen doch Alkohol zu konsumieren. Dass es solche Fälle gibt, sollte niemanden überraschen.

secrecybark
Автор

In meinen Augen wird der Gebrauch von Alkohol viel zu locker in diesem Land gesehen, in jeglicher Hinsicht, ob es jetzt das Auto fahren ist oder Jugendliche die sich der Konsequenz nicht bewusst sind. Es gibt viel zu wenig Aufklärung über die zahlreichen Folgeschäden und das Thema wird nicht ernst genommen. Allein der Fakt schon, daß man mit einem Promillegehalt sich ans Steuer setzten darf, oder 16 jährige beinahe Problemlos und legal an Alkohol rankommen..

justanu
Автор

Ich verstehe die Diskussion, gleichzeitig ist es schwer anzuschauen. Natürlich beeinträchtigt Alkohol das Handeln, aber der Fahrer ist schließlich nicht plötzlich volltrunken, gerade bei über 3 Promille durch Bier und Weinschorle. Er hat kontinuierlich die Entscheidung getroffen weiterzutrinken. Wenn ich mich betrinken will ist das mein Recht, aber dann ist es auch meine Verantwortung sicherzustellen, dass niemand Schaden davon trägt.
Viel zu viele Menschen fahren unter Alkoholeinfluss und dieser Fall könnte als Signal für "ist doch nicht so schlimm, die Konsequenzen für mich sind überschaubar falls etwas passiert." gedeutet werden.
Alkohol wird ohnehin schon verharmlost.
Leider besteht diese Argumentation auch, wenn jemand der unter Alkoholeinfluss vergewaltigt.
Es ist schwierig. Alkohol trübt Wahrnehmung und Handeln, aber zumindest aus eigener Erfahrung löscht er nicht einfach sämtliche grundlegende Moral und Ethik aus.
Falls dies doch der Fall ist, sollte man sich wirklich fragen ob man Alkohol überhaupt anrühren sollte.
Alkoholverträglichkeit ist nicht nur eine Frage von "wie viel geht rein".

nuggetpai
Автор

9:30 wie stark ist denn bitte diese Aussage von Theresas Schwester! In so einem Moment nicht nur an das Urteil als Strafe, sondern auch gleichzeitig an das Urteil als Möglichkeit, einen besseren Umgang mit Alkohol und eventuellen Schuldgefühlen des Täters zu denken, ist alles andere als selbstverständlich. Ich weiß nicht, ob ich das in so einer Situation könnte

leoniee.
Автор

der junge Mann hat selbst entschieden Alkohol zu nehmen, also sollte er auch komplett für seine Tat bestraft werden können. Die anderen haben sich extra dafür entschieden nicht zu fahren, weil sie getrunken haben.

restitutions-fluid
Автор

Unglaublich ... ich bin ja der Meinung, dass Alkoholkonsum im Staßenverkehr sogar strafverschärfend wirken sollte.

heikek
Автор

Meine Meinung - Jeder der Alkohol trinkt muss bzw ist sich bewusst dass er je nach dem Kontrolle über sich abgibt/abgeben kann. Er konsumiert freiwillig und weiß dass etwas passieren kann. Das allein ist schon...naja. Schwierig da jemanden als vermindert straffähig zu bezeichnen - schließlich ist er selbst das Risiko freiwillig wissend eingegangen.
Wenn man sich aber so stockbesoffen hinter ein Steuer setzt hört für mich der letzte Funken Verständnis auf. Die Gefahr ist enorm für sich und andere Verkehrsteilnehmer, und spätesten wenn sowas passiert ist das für mich fahrlässige Tötung.

Ein erwachsener Mensch entscheidet sich Alkohol zu trinken. Dann sollte er auch haften für das was passiert, insbesondere für Straftaten.

calika
Автор

Ich habe mir das Video noch nicht angeschaut, möchte aber schon mal ganz gerne meine Haltung dazu schreiben: jemand der unter Alkoholeinfluss nicht zurechnungsfähig ist, sollte nicht weniger bestraft werden als jemand der das im vollen Bewusstsein getan hat. Warum? Ganz einfach der Mensch hat vorher entschieden Alkohol zu trinken, und ist über seinen Maß hinausgegangen. warum sollte man auf diesen Menschen Rücksicht nehmen, wenn er so rücksichtslos das Leben eines anderen Menschen, ja sogar einer Familie damit zerstört hat? Die Logik wird sich mir nie erschließen

jadkrig
Автор

Ich hätte einen Video-Vorschlag.
2002 wurde der betrunkene 18-jährige Robert S. in Lübeck von zwei Polizisten aufgeriffen. Statt ihn nach Hause, zur Wache oder ins Krankenhaus zu bringen, haben sie ihn auf einer Landstraße (gerade eben außerhalb ihres Zuständigkeitsgebiets) ausgesetzt und zurückgelassen. Dort wurde er von einem Auto erfasst und starb. Die beiden Polizisten haben nur Bewährungsstrafen erhalten.
Fände dazu ein Video interessant, weil ich selbst in Lübeck lebe und es einfach so krass finde, dass Polizisten (denen man ja gerne vertrauen möchte) diesen Tod zu verantworten haben.

MsBlulucky
Автор

Was für ein Fazit ziehen wir daraus: sauf dich voll und du kommst mit fast allem durch. Das ist grundlegend falsch. Man muss früher ansetzen. ICH entscheide mich bewußt dazu mich volllaufen zu lassen, nicht der Alkohol zwingt mich zum trinken. Also bin auch ich vollkommen dafür verantwort was ich in diesem Zustand anstelle, nicht der Alkohol. Es ist so absurt, dass Straftaten, die man unter Alkoholeinfluss tätigt, meist so milde bestraft werden.

LieschenMueller
Автор

Ich erinnere mich noch gut daran, als das erste Mal Raser wegen versuchtem Mordes (?) verurteilt wurden. Meiner Meinung nach ist betrunken fahren genau das gleiche.

sveamartens
Автор

5000 EUR und 1 Jahr Führerscheinentzug?! Geht's noch?! So ein Mensch sollte im Knast sitzen und niemals je wieder einen Führerschein bekommen sollen!

DoraFauszt
Автор

Ich habe nicht ganz verstanden, wie man Menschen, die nicht in irgendeiner Weise gezwungen wurden Alkohol zu sich zunehmen oder denen ohne ihr Wissen Alkohol eingeflößt wurde, nicht oder geringfügiger für ihre Verbrechen belangen sollte, wenn sie betrunken sind. Sie haben willentlich die Entscheidung getroffen zu trinken und sich damit in das Risiko begeben unter Alkoholeinfluss fatale Entscheidungen treffen zu können. Sie sind nicht weniger verantwortlich, denn sie haben ihre Entscheidung getroffen und müssen nun dafür geradestehen. Man sollte meinen, dass das nicht so schwierig ist.

natascha_mephisto