Pforzheims Geschichte sehen lernen 57) - in Corona-Zeiten: Folge zum 55. Geburtstag, alte Postkarten

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Liebe Freunde dieses Pforzheim-Video-Blogs,

heute eine Sonderfolge, gestern Abend am Esstisch in der Cannstatter Schönestraße produziert, eine Folge aus Anlass meines 55. Geburtstages und auch als kleine interne "Feier" meines (man kann unterschiedlich zählen) über 44jährigen Interesses und letztlich auch Engagements für die Geschichte meiner Geburts- (und Zeugungs-; ich habe meine Mutter gefragt, als ich etwa 10 war)Stadt Pforzheim.

Mit neun Jahren habe ich in einem DinA5-Schulheft (liniert, 32 Seiten) mein erstes "Buch verfast" (mit einem s) und zwar von, wie ich ebenfalls auf die letzte Seite schrieb (mittig, im oberen Drittel):

Olaf Schulze
Schillerstraße 9
753 Pforzheim

Schon damals, parallel zur Ritter- und Dinosaurierphase interessierte ich mich für Pforzheimer Stadtgeschichte (seltsam, weil meine Familie ja 1955 (mein Vater) und 1957 (meine Mutter mit meinen vier älteren Brüdern - denen ich dieses Video widme: Wolfgang, Eberhard, Dieter und Ulrich/Uli) und begann zu sammeln, Postkarten, bald auch Bücher und beim allerersten Flohmarkt ("Gruschtelmarkt") auf dem Pforzheimer Marktplatz auch ein recht großes Ölgemälde aus den 1930er Jahren, von einem zumindest begabten Laienmaler gemalt, das die Auerbrücke zeigte mit der zentralen Stadtkirche, links die um den Ersten Weltkrieg neugebaute Untere Au, rechts die Arkaden (wo heute das Parkhotel ist) und ganz rechts das Stadtbad, Emma Jaeger-Bad. Ein junger Mann verkaufte damals den Haushalt seiner verstorbenen Großmutter dieses Gemälde mit seinem goldbronzierten Rahmen und seiner goldfarbenen Kordelaufhängung mit herunterhängendem "Troddel", er wollte hundert DM, meine herbeigerufene Mutter handelte ihn auf 75 herunter und meinem Vater zuhause wurde gesagt, das Bild habe nur 50 DM gekostet.

Meist vor meinen Geburtstagen bat ich meine Mutter, sie möge mir doch dieses oder jenes Pforzheim-Geschichts-Buch (für Erwachsene) kaufen, manche gab es bei der Stadtinformation oder bei Mumm, in der mit deckenhohen Regalen (so meine Erinnerung, die falsch sein kann) voller Bücher überfüllten Traditionsbuchhandlung an der unteren Bahnhofstraße. Auch Postkarten gehörten früh zur Sammlung, zwei schickte mir meine im Oderbruch (DDR) lebende Großmutter mütterlicherseits zu Geburtstagen, eine zeigte den Springbrunnen im Stadtgarten, eine andere die Enz mit Blick etwa von der Rossbrücke zur Firma Kammerer (um 1900/1903), noch vor dem Bau der Goethebrücke und des Reuchlin-Gymnasiums. Beide Karten hatte ihr Vater, mein Urgroßvater Haack, Ingenieur bei AEG in Berlin, in der Sommerfrische, bei einem Ausflug von Bad Wildbad aus, erworben. So hat Alles angefangen, mit mir und meiner Begeisterung für die Pforzheimer Stadtgeschichte. Und dieses Interesse für die Geschichte meiner Heimatstadt hat nie aufgehört, auch wenn ich jetzt viel in Bad Cannstatt bei meinem Lebensgefährten (seit bald 28 Jahren; danke Matthias) bin und dort als "fester Freier" für das Stadtmuseum Bad Cannstatt als Kurator (und Grafiker) von bislang rund 18 Ausstellungen zur Stadtgeschichte (von den Römern über den ersten industriellen Büstenhalter bis zur Gegenwart ... und dann noch Ausstellungen in der Stadtteilbücherei Bad Cannstatt zu "Frauen der Feder" (zwei), zum jüdischen Schriftsteller und Fabrikanten Leopold Marx (mit der Cannstatter Stolpersteininitiative) und in der Stadtmühle des Evang. Vereins (Cannstatt als Bade- und Kurstadt, Stadtansichten von Künstlern und Amateuren), alles seit 2007, inklusive der Umgestaltung der Dauerausstellung im Obergeschoss des Stadtmuseums Bad Cannstatt, eröffnet im Dezember 2016 und mit einem Preis ausgezeichnet als "Vorbildliches Heimatmuseum im Regierungsbezirk Stuttgart 2017", erarbeitet mit dem damaligen Leiter der Cannstatter Stadtmuseums, Dr. Manfred Schmid - alles das seit 2007. Cannstatt hat mich nach anfänglicher Skepsis mit offenen Armen aufgenommen…

Doch mein Herz hängt immer noch an Pforzheim. Hier will ich nicht schreiben, was ich Alles, seitdem ich 15 Jahre alt bin, getan habe - und auch nicht, was ab etwa 1995 aus welchen Gründen auch immer nicht (mehr) geklappt hat, zu persönlich, zu tief sind die Verwundungen von KollegInnen oder von Seiten des Kulturamts, für das ich einst eine billige Arbeitskraft war.

Ich bedanke mich bei denen, die mich förderten: Waltraud Schreiner (+), Hermann Wahl (+), Hermann Weidenbach (+), Heinz Schober (+), OB Dr. Willi Weigelt (+), BM Albert Klein (+), Ruth Witzenmann-Wolber (+), Jolanda Rothfuß (+), Dr. Fritz Falk (+), Mina Roller (+), Edith Taafel (+), die Pfarrer Wolfgang Böhmig und Rudolf Trautz (+), Jürgen Wahner (+), Anja Römer-Hahn (+), Dr. Ursula Mayer (+), Frank Hirschfeld, Dr. Herbert Räuber, Paul Fuierer (+), Radegunde Lehr, Claus Maischhofer, Dr. Christoph Timm, Horst Frisch; auch Dr. Hans-Peter Becht, Reinhard Mürle, Jens Kück, BM Dr. Hermann Kling, OB Becker, OB Augenstein, OB Hager, Aike Kremser, Markus Pudschun, Gerhard Baral, Reinhard Kölmel, Dr. Alfred Hübner und Pfarrer Gerhard Vicktor nenne ich.
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Комментарии
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Super das es solche Menschen wie Sie gibt die sich für die alte Geschichte Pforzheims und allgemein Geschichte interessieren und solche Bilder zeigen. Den wer die Geschichte nicht kennt, versteht die Gegenwart nicht, Daumen hoch, vielen Dank

rstarvibes
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immer spannend..
Bewundernswert das Wissen über Pforzheim 👍

wolfz
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Der Mann mit Hut auf der Postkarte vor dem Stadtbrunnen ist mein Großonkel Herr Peter. Ich habe die Karte auch.

monikaweidt
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Den Tornado durfte ich miterleben - mitinbegriffen war das anschließende Aufräumen inkl. Dachdecken. ;-)

vl
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an Gummi Bampp in der unteren Baumstrasse kann ich mich erinnern. Ich komme jetzt nicht mehr auf Namen von Besitzern. Waren Draheims damit verbunden? Heinz Draheim war doch Rechtsanwalt?

rumohril
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❤ libe Gott. Mesch. Gottes.stafen ❤.libe . vwrfeig

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