PUTINS KRIEG: Nach gescheitertem Aufstand! Jetzt bricht Prigoschin sein Schweigen

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PUTINS KRIEG: Nach gescheitertem Aufstand! Jetzt bricht Prigoschin sein Schweigen

Zum ersten Mal seit dem Ende des Aufstands der Privatarmee Wagner hat sich deren Chef Jewgeni Prigoschin zu Wort gemeldet. Er sagte in einer am Montag veröffentlichten Audiobotschaft, die Rebellion sei eine Reaktion auf einen Angriff auf seine Truppe gewesen, bei dem etwa 30 Kämpfer getötet worden seien. Er habe nicht den russischen Staat angreifen wollen.

«Wir haben unseren Marsch wegen einer Ungerechtigkeit begonnen», sagte Prigoschin in der elfminütigen Aufnahme. Er machte keine Angaben darüber, wo er sich aufhielt oder was seine Pläne sind. Ein populärer russischer Nachrichtenkanal bei Telegram berichtete jedoch, er sei in einem Hotel in der belarussischen Hauptstadt Minsk gesehen worden.

Prigoschin hatte am späten Freitag einen «Marsch der Gerechtigkeit» ausgerufen, um Verteidigungsminister Sergej Schoigu sowie Generalstabschef Waleri Gerassimov zu entmachten. Als Grund nannte er, dass die beiden einen Angriff auf ein Wagner-Feldlager angeordnet hätten. Nach einer Einigung mit der russischen Regierung brach Prigoschin den Vormarsch ab und willigte ein, nach Belarus ins Exil zu gehen.

Einen Angriff auf ein Wagner-Lager stritt das russische Verteidigungsministerium ab. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti zitierte eine Quelle aus Kreisen der Generalstaatsanwaltschaft damit, dass die Ermittlungen gegen Prigoschin entgegen früherer Kreml-Angaben nicht eingestellt worden seien. Ähnliches berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Interfax.

In seiner Erklärung bezeichnete Prigoschin den Marsch als «Meisterklasse» mit Blick darauf, wie das russische Militär bei seiner Invasion in die Ukraine im Februar 2024 hätte vorgehen sollen. Zugleich spottete er darüber, wie das Militär es versäumt habe, das Land zu schützen, indem es Wagner ermöglicht habe, 780 Kilometer weit zu marschieren, ohne auf Widerstand zu treffen, und alle Militäreinheiten auf dem Weg zu blockieren.

Die Meuterei war kurz, aber nicht unblutig. Mehrere Medien berichteten, dass Militärhubschrauber und ein russisches Kommunikationsflugzeug von Wagner-Truppen abgeschossen worden seien, wobei mindestens 15 Menschen getötet worden seien. Prigoschin drückte Bedauern darüber aus, erklärte aber, seine Soldaten seien bombardiert worden. Den USA lagen Geheimdiensterkenntnisse vor, die darauf hindeuteten, dass der Aufstand geplant war. Demnach hatte Prigoschin seine Einheiten in der Ukraine in Grenznähe zu Russland zuvor aufgestockt.

Unterdessen absolvierte Schoigu erstmals seither einen öffentlichen Videoauftritt. Die Aufnahmen zeigten einen Flug Schoigus mit einem Hubschrauber und ein Treffen mit Offizieren in einem militärischen Hauptquartier in der Ukraine. Wann sie gemacht wurden, war unklar. Russische Medien spekulierten, der Verteidigungsminister und andere Führungskräfte des Militärs hätten das Vertrauen des Präsidenten verloren und könnten ausgetauscht werden.

Beobachter werteten das Video als Versuch des Ministeriums, nach den chaotischen Ereignissen vom Wochenende ein Bild zu vermitteln, wonach Schoigu noch die Fäden in der Hand halte. Es wurde in den russischen Medien, einschließlich des staatlich kontrollierten Fernsehens, weit verbreitet.

#ukraine #russland #krieg #weltnetzreporter

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Das Video wurde 2023 erstellt
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