Alles könnte anders sein | Eine Gebrauchsanweisung zur Gestaltung der Zukunft

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Professor Dr. Harald Welzer ist ein deutscher Soziologe und Sozialpsychologe, der uns dazu inspirieren möchte, unsere Zukunft selbst zu gestalten. Unsere heutige Gesellschaft und Handlungsmöglichkeiten wären vor 100 Jahren utopisch gewesen.

Die aktuelle Situation, insbesondere durch die Corona-Pandemie, hat gezeigt, dass unsere Erwartungssicherheit in der Zukunft nicht mehr selbstverständlich ist. Dies hat Auswirkungen auf unsere Existenz und erzeugt höhere Orientierungsbedürfnisse. Unsere Gesellschaft ist oft zukunftsvergessen und konzentriert sich vor allem auf die Stabilisierung der Gegenwart. Es dauert jedoch oft lange, bis Gesellschaften ihr Selbstbild an die veränderte Situation anpassen.

Moderne westliche Gesellschaften halten trotz des Verlusts von Größe und Bedeutung oft an ihrem alten Selbstbild fest. Es wird die Frage aufgeworfen, warum in deutschen Städten im 21. Jahrhundert noch Schlösser gebaut werden, obwohl die Architektur der 1950er-Jahre bereits überholt ist.

Unser Lebensstil hat sich im Laufe der Zeit verändert, mit größer werdenden Autos, mehr Wohnfläche und Zersiedelung der Landschaft. Dies hat zu einem erhöhten Bedarf an Energie, Rohstoffen und einer Zunahme von Emissionen und Müll geführt. Trotzdem haben die Menschen Wohlstandsgewinne erlebt und Zugewinne an Freiheit, Demokratie und Teilhabemöglichkeiten erfahren. Dr. Welzer betont, dass wir uns das permanente Wachstum nicht länger leisten können und unser Verhältnis zur Natur ändern müssen.

Die aktuelle Transformation der Gesellschaft, insbesondere durch die verstärkte Nutzung digitaler Kommunikation und das Homeoffice, hat große Auswirkungen auf Branchen wie die Luftfahrt und die Gastronomie. Diese Transformation könnte ökologisch positive Effekte haben, aber es gibt auch bedrohliche Entwicklungen wie den Klimawandel und das Artensterben. Dr. Welzer ermutigt dazu, neue Utopien zu entwickeln und umzusetzen, um die Welt und das Leben weiter zu verbessern.

Der Verzicht auf Autos in städtischen Gebieten kann zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse führen, indem Probleme wie Emissionen, Lärm und Flächenverbrauch angegangen werden. Die Digitalisierung kann genutzt werden, um den Verkehr effizienter zu gestalten und alternative Wohnformen zu schaffen. Dr. Welzer betont die Bedeutung sozialer Innovationen und die Zusammenarbeit verschiedener Generationen. Es ist wichtig, über die Zukunft nachzudenken und die Welt aktiv mitzugestalten.
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Комментарии
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Ansprechender Vortrag, der zum Nachdenken anregt!

KutchaKutchakutchinKutchin
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Die Idee u.a. mit der Kindertagesstätte in Verbindung mit dem Altenheim finde ich super, wenn ich darüber denke, zaubert mir das ein schmunzeln ins Gesicht, das könnte richtig angegangen etwas tolles sein und einen großen Mehrwert für uns als Gesellschaft bieten....

kho
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Vielen Dank für diesen so wichtigen Vortrag. Dem ist nichts hinzuzufügen!
Außer vielleicht, dass das Wichtigste überhaupt, nämlich Lebensmittelsicherheit, kaum erwähnt wird. Bauern haben hierzulande ein so schlechtes Image, dabei sind sie diejenigen, die uns tagtäglich versorgen und sich dabei, mit dem begnügen müssen, was ihnen der Handel bzw.. die wohnort nächste Molkerei für ihre kostbaren Produkte vergütet. Sie sind an die Scholle und den Ort gebunden. Die Jungbauern und Bäuerinnen tun im Wesentlichen im Klimaschutz schon das was möglich ist. Blühstreifen, höherer Abstand zum vorbeifließenden Gewässer etc.

Allersberge
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Ich habe die Mieze als erstes gesehen!
Danke Onkel Harri für die klaren Worte und die breite Denke - möge das Vakuum gefüllt werden!

SpezialHonk
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Danke für das Hochladen dieses Beitrags - ich vermisse lediglich die Nennung des Aufzeichnungsdatums.

TheBanOneA
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Wir sollten es nicht mehr Fahrzeug nennen, passender ist Stehzeug...

kho
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Herr Welzer, ich muss Sie enttäuschen, alles was Sie da angesagt haben ist leider wieder nicht durchdacht, sondern unvereinbar mit unserem System . Ein Betriebssystem was nciht darauf ausgelegt ist, das Programme miteinenander zusammen arbeiten, kann noch so tolle Programme bereitstellen . Schon Ihr Co-Working Space scheitert einfach an der Wirtschaftlichkeit, an den Gebäuden, wer soll die Kosten übernehmen, wer zahlt dafür das man sich nicht langweilt, das man zusammen irgendwo ist . KEINER . Punkt . Nehmen sie doch mal Beispiele die wirklich funktionieren in einem Wirtschaftssystem . Und besser wie Ludwig der 14. zu leben, das gibs auch schon sehr sehr lange (Ergo wir lebten auch schon 1970 in einer Utopi). Eine Heizung, fließend Wasser und Kühlschrank ist jetzt schon ewig alt. Es bringt doch nichts solche Aussagen zu tätigen, die einmal nachgedacht, sofort zusammenfallen .

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