Die Stadt im Krieg

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Heute geht es um das Thema Stadt im Krieg.
Man denkt da gerne an die Stadtmauer und eine defensive Haltung. Städte haben aber sehr aktiv Politik gemacht und hatten daher Wehrverfassungen die ihnen eine ordentliche militärische Macht verliehen.
Welche Mechanismen es da genau gab, schauen wir uns heute mal genauer an.

#krieg #militärgeschichte #mittelalter #geschichtsfenster #frankfurt
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Комментарии
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Immer wieder bin ich erstaunt warum davon ausgegangen wird das die Menschen früher nicht fortschrittlich oder blöd gewesen wären. Ich denke die Leute waren viel erfinderischer als viele heute weil es auch einfach notwendig war. Das ist hier aktuell wirklich mein Lieblingskanal. Echt toll.

steffenb
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29:40
Meine Spekulation dafür wäre die, dass es bei der Mauer eigentlich nur darum geht, die Überwindung des eigentlichen Grabens vor der Hauptmauer schwerer zu gestalten.

Ich glaube nicht, dass im Mittelalter wirklich häufig gegen so eine Mauer "angerannt" wurde, sondern wenn schon man sich langsam versucht hat sich mit eigenen Gräben und Befestigungen der Stadt zu nähren. Der Angreifer hätte somit wohl früher oder später für seine eigene Deckung gesorgt.

Durch die Mauer braucht es aber insgesamt dann 3 statt 2 Leitern. Man braucht eine Leiter um über die kleinere Vormauer zu gelangen, wo man sich als ziemliche Zielscheibe präsentieren würde, sowie eine weitere, um in den Graben hinunter zu gelangen + noch eine weitere, um irgendwie die Hauptmauer erstürmen zu können. Dadurch, dass die Vormauer auch niedriger ist als die Hauptmauer, braucht man also eine noch längere Leiter und kann nicht gleichzeitig wieder die verwenden, mit der man in den Graben hinuntergelang.

Damit gibt man zwar im ersten Schritt einen Belagerer Deckung, bremst ihn aber gleichzeitig aus.

Ist aber reine Spekulation.

kleinesschreckgespenst
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Deine Videos sollte man angehende Geschichtslehrer im Studium zeigen, damit diese nicht das Bild vom dunklen unterbelichteten Mittelalter den Schülern weiter vermitteln, was nicht stimmt. Viele, so wie ich, bevor ich auf deinem Kanal gestoßen bin, kennen leider nicht, wie das Mittelalter wirklich war und es viel komplexer und vielseitiger war, als es an Schulen vermittelt wird.

habibispiano
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Ich freue mich echt, dass der Youtube Algorithmus mir deinen Kanal vorgeschlagen hat - vielen Dank für die vielen informativen und tollen Videos und all die Arbeit die du in diesen Kanal steckst um uns das "dunkle" Mittelalter zu beleuchten :D

lnd
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Da ich gerade selbst für meine Freunde im PnP eineStadt entwerfen (und viel damit vorhabe) sind mir deine Videos über die mittelalterliche Stadt sehr nützlich. Danke Andre, dass du dein Wissen mit uns teilst.

morgrim
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übers buch würfde ich mich freuen :) bin seit 4 Jahren in einem Hema verein und freue mich über deine Quellen und geschichten dazu da es eine weitere Perspektive aufwirft :)

grahamgefahr
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Moin Andre, die kleinen Mauern vor den Gräben wirken auf mich weder hoch noch breit. Wenn man nun so einen Graben überwinden will muss man ihn Auffüllen oder etwas Schwimmendes benutzen. Wenn der Graben nicht all zu tief ist muss man aber trotzdem halbwegs vernünftig das Ufer erreichen um in den Graben ru waten. All das wird durch so eine kleine Mauer deutlich erschwert. Als Deckung taugt diese Mauer aus meiner Sicht wenig. Versuche doch mal in der Deckung einer solchen Mauer deine Buchse zu laden. Wahrscheinlich wärst du dann eine gute Zielscheibe. Diese "Vormauer" sehe ich als eine effektive Anlage um einen direkten Sturm auf eine Mauer zu bremsen und einem Gegner lang im Feuerbereich zu halten. Auch bei einem Rückzug von der Stadtmauer müsste die keine Mauer wieder überwunden werden.

maltemayer
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Servus, die niedrigen Mauern vor den Gräben haben m.E. folgende Bewandtnis: Die Grabenwand wird befestigt und das Mäuerchen erschwert das Befüllen und das Betreten des Grabens. Die Deckungsfunktion dieses Mäuerchens ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen, da sie nicht hoch genug ist, das sich dort größere Ansammlungen von Angreifern verbergen können. Übrigens nehme ich gern an der Verlosung teil. PS: interessantes Video, konnte wieder eine Menge mitnehmen, danke.

ach
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Ich spiele total gern Pen-and-Paper-Rollenspiele im Mittelaltersetting. Deine Videos helfen gut dabei etwas Authentizität in die Runden hineinzubringen :)

Über das Buch würde ich mich sehr freuen. :)

amergf
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Moin, tolles Video. Ein Gedanke zu der zweiten Mauer (29:38min), ev. wurde es benutzt als "Visier" für die Kanonen der Stadtmauer. Abstand Konstant, Oberkante Mauer Anhaltepunkt untere Kante Kanonenausgang. So hat man einen Bezugspunkt, für andere Schußweiten. Wenn eingeschossen hat man eine gute Schussgenauigkeit. Grüsse

dagoheim
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Geschichtsfenster ist für mich die Informationsquelle Nr. 1. Ich empfehle es auch ständig weiter. Hallo Andre - mach weiter so!

mikegeis
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Hallo Andre. Das Buch klingt wirklich sehr interessant.
Zu diesem Video kann ich noch nichts sagen, aber deine bisherigen Videos zum Mittelalter sind sachlich wertvoll und so ziemlich einzigartig im deutschsprachigen Raum!
Insofern danke dir für deine Mühen, Licht in die Darstellung des Mittelalters zu bringen.
LG

kleinesschreckgespenst
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Tolles Video, wunderbar unterlegt mit veranschaulichendem Material. Besonders hilfreich für die eigene Vorstellung finde ich die Einblendung von den darstellenden Gruppen.

ricirankeschmied
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Verfolge deine Videos jetzt ungf seit einem Monat, zu Beginn war ich der Aussagen eher skeptisch, jetzt schaue ich mir jeden Tag mindestens eines deiner Videos an, konnte meinen Horizont und mein Wissen bzgl des Mittelalters enorm erweitern und vor allem korrigieren. Bitte weiter so und mehr Videos, kann es kaum erwarten, dass wieder neue kommen 😊👍🏻

dersozialist
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Ein schönes Video, Andrej! Schön vereinfachte Zusammenfassung mit Augenmerk auf für die meisten deiner Zuschauer sicher unbekannte Details (ich freue mich über den Teil zu Hecken, maximal unterschätzte Verteidungsanlage), und wunderbar um das Bild der Stadt in den Augen der meisten hinsichtlich Verteidigung, aber auch interner Gewaltausübung (Stichwort "Stadtwache") zurechtzurücken. Macht auch mir Spaß. Generell gefällt es mir, dass deine Videos geeignet sind, Leute wirklich ein Bild des Mittelalters zu vermitteln- völlig jenseits unserer Darstellerarbeit. Ich freue mich auch zu sehen, ob das dauerhaft sich auswirkt auf unser Kontakt zum Publikum vor Ort.

JensBoerner
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Solche Vormauern sind generell so ausgelegt worden, dass man kaum hinter dieser Deckung fand. Hierzu wurde es auf den Beschusswinkel der Hauptmauer ausgelegt. Doch der Hauptgrund lag in dem Gebiet zwischen diesen Mauern, oft Zwinger genannt. Hier staute sich der Angriff des Gegners einmal an der Vormauer, aber viel wichtiger war, dass der Feind sich nicht entfalten konnte und so konzentrierter auf diesen gewirkt werden konnte. War das Abweisend es Angriffs gelungen, so entstand wiederum eine Verzögerung durch das erneute Überwinden und Gegenstöße konnten die räumliche Trennung als gewisse Abgrenzung ihrer Tätigkeit nutzen, sowie ihrerseits geschützter vor erneut vorgetragenen Angriffswellen sein, da die Vormauer auf hier wieder ihr Trägheitsmoment ausspielte.

michaellegner
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Bezüglich der 2. Mauer vor der Mauer (29:35 min).

Es erschwert die Erstürmung. Ganz simpel ausgedrückt.

Belagerungstürme und schweres Gerät lassen sich schwer bis gar nicht in den Innenraum zwischen den Mauern bringen und als Aufmarschgebiet zur Neuordnung, nach der Erstürmung der äußeren Mauer, ist das meist ungeeignet, weil der Angreifer im bequemen Beschussrahmen ist, während die an der Außenmauer geschlagenen Verteidiger sich geschützt hinter noch eine hohe Mauer zurückziehen können.

Effektiv muss der Angreifer also die Stadtmauer zweimal einnehmen, bis er in der Stadt ist. Nur dass beim zweiten Mal ein guter Teil Belagerungsgeräte aufgrund von Sperrigkeit (Belagerungstürme) und Sichtschutz (Katapulte, Kanonen und andere direkt schießende Belagerungsgeräte) nicht eingesetzt werden können, deren Geschosse die äußere Mauer treffen und abtragen müssen, bevor sie die innere erreichen können.

Das dürfte für die Angreifer ziemlich demotivierend gewesen sein so etwas zu sehen und zu wissen, dass sie für die Eroberung den harten Sturm zweimal machen müssen. Der zu erwartende hohe Blutzoll dürfte Verhandlungen zugunsten der Verteidiger erleichtert haben.

MortusVanDerHell
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Du hast meine Sicht auf das Mittelalter um 180° Grad gedreht. Danke nochmals dafür!

white_
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Hallo Andre,
auch ich würde das Buch gerne haben...
In deinem Video beschreibst Du jetzt aber nur die "schöne" Seite des Krieges bzw. der Fehde. Was aber passiert, wenn ein Bürger verwundet wird? Wenn er nicht mehr in der Lage ist, mit Arbeit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten? Was passiert mit Witwen und Waisen? Was passiert mit Menschen(wie z.B. den Bauer vom Bild bei 3:20), die ihr Hab und Gut verloren haben? Wie waren den die Regelungen für so etwas? Oder haben die Betroffenen einfach Pech gehabt und mussten sehen, wo sie blieben?
Sollte man (gerade in heutigen Zeiten) nicht auch über die Schrecken von Krieg und Fehde reden???

KRB
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Danke für das neue Video. Die Begeisterung für Geschichte und vor allem das Mittelalter hab ich seit meiner Kindheit. Ich freu mich jedes Mal, wenn du meinen wissen weiter bereichern kannst .

niclas-shyq