Sterben für den Papst – Warum gehen junge Männer in die Schweizergarde? | Reportage | rec. | SRF

preview_player
Показать описание
Junge Männer in der Schweizergarde müssen ihr Leben geben, um jenes des Papstes zu retten. Was bewegt sie, trotz Skandalen und Kritik der katholischen Kirche, deren Oberhaupt zu beschützen? «rec.»-Reporter Livio Chistell begleitet Gardisten hinter den Mauern des Vatikans.
_____________________________________________
🔔 Abonniere jetzt SRF Dok auf YouTube

_____________________________________________

«Kurz bevor wir den Papst auf eine seiner Reisen begleiteten, wurde uns mitgeteilt, wir sollten noch schnell unser Testament schreiben», erzählt Mihovil Blazevic während er auf Patrouille ist. «Da musste ich tief schlucken.» Trotz des Risikos, das mit diesem Job einhergeht, hält ihn der Glaube an Gott, die Kameradschaft unter den Gardisten und die spezielle Arbeitswelt schon seit fünf Jahren in Rom.

Rund 70 Prozent der Gardisten bleiben jedoch nicht länger als 26 Monate – so lange ist Pflicht. Mihovil Blazevic teilt sich sein Zimmer mit einem anderen Gardisten in der Kaserne. Er kriegt einen Sold von rund 1500 Euro. Privatsphäre hat er wenig und sein Alltag ist geprägt von strengen Regeln und unregelmässigen Arbeitszeiten.

Zudem steht die katholische Kirche wegen den Missbrauchsskandalen und konservativen Moralvorstellungen stark in der Kritik. Für Mihovil ist klar, dass die Fehler, die die Institution gemacht hat, aufgeklärt und aufgearbeitet werden müssen. Er möchte seine Rolle als Schweizergardist jedoch von der Politik der Kirche trennen. «Man darf die Institution nicht mit dem Glauben gleichsetzen. Eine Institution kann Fehler machen», sagt Mihovil. Er sehe auch täglich, was die Kirche Positives bewirken kann.

00:00 Intro
01:20 Auf Patrouille mit Mihovil und Eliah
03:48 Kommen die Gardisten überhaupt zum Einsatz?
05:40 Wie viel ist Show, wie viel ist Wache?
07:35 Die vielen Besucher des Vatikans sind ein Risiko
08:12 Die Schweizergarde als Familie – Einsam und ohne Privatsphäre?
09:30 Wohnsituation in der Kaserne
12:00 Die neue Kaserne finanziert zum grössten Teil die Schweiz
12:35 Wie ist das Arbeitsklima in der Schweizergarde?
13:56 Die Arbeit in der Garde ist nichts für Gianluca
15:53 Mihovil musste sein Testament schreiben
17:20 Wieso arbeitet man für eine Institution, die so kritisiert wird?
20:15 Verteidigen die Gardisten nicht so die Fehler der Kirche?
22:55 Rekrutierungsprobleme der Garde
25:12 Die Garde wird von einer Schweizer Stiftung mitfinanziert
25:49 Unterwegs mit Tobias
26:12 Bedingungen und Regeln, wenn ein Gardist heiraten will
28:10 Wie sind die Einschränkungen der Garde für Inga?
29:20 Leben in der Schweizergarde
31:11 Fazit
31:46 Outro

_____________________________________________
▪ Ein Film von Livio Chistell
▪ Senior Producer: Vanessa Nikisch, Ilona Stämpfli
▪ Leitung: Anita Richner

_____________________________________________

Das ist «rec.»:
«rec.» steht für «record». Unsere Reporter:innen berichten über Themen, die bewegen und zur Diskussion anregen. Sie suchen Antworten auf Fragen, die sie und die Community beschäftigen. Mit der Kamera gehen sie dorthin, wo sich das Leben abspielt, sie zeigen die Welt und ihre Menschen so, wie sie sind: echt und ungefiltert.

JEDE WOCHE NEUE DOK-FILME UND REPORTAGEN
_____________________________________________

👇 Mehr zum Thema Dokus & Reportage gibt es hier:

🎧 Mehr Geschichten zum Hören:

👀 Mehr Dokus auf Play SRF:
_____________________________________________
Kanalinfo:
Die Teams von SRF Dokus & Reportagen berichten faktentreu, verzichten auf «scripted reality» und sind der journalistischen Redlichkeit verpflichtet. Das Credo der Redaktion: Wir zeigen das Leben in all seinen Schattierungen.
_____________________________________________

Social Media Netiquette von SRF:


#SRFDok #Reportage #SchweizerGarde #Rec. #SRF
Рекомендации по теме
Комментарии
Автор

Zwei sympathische Gardisten, welche durch einen sehr kritischen aber jederzeit fairen und respektvollen Journalisten begleitet werden. Sehr spannende Doku.

Taser_real
Автор

Ich war selber in der Schweizergarde. Gute Reportage. Ich kann die Garde allen Jungen katholischen Schweizern bestens empfehlen. Habe in der Garde sehr viel schöne Sachen erlebt und gesehen.

Mueller
Автор

Ich durfte die Vereidigung meines Bruders miterleben und auch die Audienz mit dem Papst abhalten.
Das war ein sehr spezielles Erlebnis. Und ich bin so Stolz auf meinen Bruder, dass er diesen Job machte!💪

littlebeast
Автор

Gratulation zu dieser Reportage! Ich bin wirklich erstaunt über diese faire Berichterstattung vom SRF. Danke Livio! Den Gardisten in der Waffenkammer fand ich wirklich am sympathischsten und war mein Highlight.

Black_Hawk
Автор

Als Frau, nicht katholisch versteh ich die jungen Männer, die das machen: Ist doch ein Abenteuer😃
Auch verständlich aber natürlich, dass viele nach 2 Jahren wieder gehen. Als Erwachsener will man doch mehr Freiheit.
🙏Merci für die Doku🥰

claudiaroschmann
Автор

Gut & fair gemacht vom SRF und auch sehr sympathische Gardisten ausgewählt und ein sehr passender Reporter

mataustria
Автор

Interessante, ehrliche und glaubwürdige Berichterstattung.

felixcaduff
Автор

Gratulation an die Gardisten, ihr macht einen super Job.

GL-wlfj
Автор

Sehr interessante Doku, alle Beteiligten haben im Rahmen des Möglichen und Erlaubten offen gesprochen. Ich habe in letzter Zeit mehrere Videos zur Schweizergarde gesehen und finde die Überzeugung der Gardisten sehr beeindruckend. Ich wünsche ihnen allzeit ruhige Dienstzeiten und das alle heile durch den Dienst kommen. 🙂🫡

stephanspeed
Автор

Vielen Dank für diese Reportage!
Sie ist ein Fenster in eine, nach außen hin unsichtbare, Welt die hoch interessant ist! Es ist so erfrischend wie die Gardisten von ihrem Alltag berichten.
Der Arbeitsplatz ist einmalig und beinhaltet auch Traditionen die ihn besonders machen.
Der eine oder andere ist evtl. der Meinung dass dies in der heutigen Zeit nicht mehr so sein soll. Ich bin der Meinung dass es jedem selbst überlassen ist ob er diesen Dienst (ich sage bewusst nicht Job) machen wollen.
Aber eine vergleichbare Situation ist in jedem Beruf und Arbeitsplatz gegeben.
Es freut mich dass es diese Institution der Schweizer Garde noch gibt und hoffentlich auch noch lange Zeit nach dem ich nicht mehr bin.

Merci vielmals!

marlonhei
Автор

Livio macht mit die Ehrlichsten und Menschlichsten Dokus hier auf diesem Kanal. Herzlichen dank auch für diesen tollen Einblick! Sehr Down to Earth, offen und dennoch kritisch, mit genügend Respekt. Herzlichen dank <3

freddiemercury
Автор

Schweizer Garde Ehrenjob für Menschen mit Werten. Bin erstaunt über die guten Antworten dieser Männer.

arcticspace
Автор

Tolle Doku !! Tolle Reporter und Gardisten❤

kndZas
Автор

Vielen Dank für die interessante Doku. Als ehemaliger Schweizergardist habe ich die Sendung sehr genossen. Und natürlich kamen Erinnerungen hoch, sehr schöne Erinnerungen.

Drei Sachen möchte ich noch ergänzen:
Dass die Rekrutierung schwierig geworden ist, hat auch damit zu tun, dass in den letzten Jahren der Sollbestand von 100 auf 135 Mann erhöht wurde. Also 35% mehr. Dass das nicht so einfach ist, dürfte jedem klar sein.
Und noch zur Besoldung: 1'500 Euro klingt nach sehr wenig. Aber entscheidend ist, was damit alles bezahlt werden muss. Die Gardisten bezahlen keine Miete, keine Steuern, auch die Verköstigung in der Mensa ist fast kostenlos. Das heisst, viele kostspielige Faktoren, die wir in der Schweiz selber finanzieren, sind hier inklusive, auch dank der Stiftung. Entscheidend ist also nicht einfach der Lohn, sondern was unter dem Strich übrig bleibt.
Zum Schluss noch betreffend Frauen in der Garde. Eliah hat es bereits erwähnt, der Papst entscheidet das. Persönlich kann ich mir das auch nach dem Bau der neuen Kaserne nicht vorstellen. Der Platz wird deshalb ja nicht einfach grösser und die Aufnahmebedingungen sollten dann ja für Frauen identisch sein. Also, wie gross ist denn das Potential an Frauen, welche Schweizer Bürgerinnen sind, den römisch-katholischen Glauben nachweislich aktiv praktizieren, zwischen 19 und 30 Jahre alt sind, ledig, mindestens 174cm gross, die RS in der Schweizer Armee absolviert haben, eine abgeschlossene Berufslehre oder Matura haben, einen Auszug aus dem Zentralstrafregister ohne Einträge haben und zum Schluss auch noch Bock haben, diesem Corps beizutreten? Ich glaube, die Zahl der möglichen Interessentinnen dürfte überschaubar sein. Ganz zu schweigen von den vielen Regeln, die dann auch noch auf Frauen angepasst werden müssten, Anpassung der Uniformen etc. etc. etc. - Fazit: ich kann es mir beim besten Willen im Moment nicht vorstellen.

ThomasundMichaelaZellweger
Автор

Ihr seid gute Jungs. Danke euch dafür.

gunterderwein
Автор

Ich bin selber nicht katholisch aber sehe mit stolz wie diese jungen Schweizer ihren Dienst erfüllen und verstehe auch wieso sie das machen. Wäre ich nicht auch katholisch und etwas jünger könnte ich mir durchaus vorstellen mich zu bewerben.

tschweizer
Автор

Do wunderschön zu sehen, dass nicht alle schweizer den glauben und die tradition verloren haben! Gott segne euch liebe Brüder ❤️

alabababa
Автор

Super repotage wie immer😊 Lg us Santiago de Colpostela🇪🇦

francolopez-richard
Автор

Super interessant gsie es hät vieles ka wo ich nöd gwüsst hann 👍👍

wernerbrun
Автор

Spannende Doku schade bin ich 51 Jahre sonst würde ich mich anmelden👍✅

michaelh.
join shbcf.ru