filmov
tv
LECTURE & FILM: AGNÈS VARDA // Eine Stadt ansehen: Agnès Vardas Pariser Kurzfilme
Показать описание
„Es ist, als würde ich dein Selbst-Porträt filmen“, sagt Agnès Varda zu Jane Birkin in JANE B. PAR AGNÈS V. aus dem Jahr 1988. Varda, geboren 1928 in Brüssel, Spielfilmregisseurin, Dokumentaristin, Installationskünstlerin und Filmtheoretikerin, ist eine der großen Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte. Ihr Werk umspannt mittlerweile sechs Jahrzehnte. Varda bildete – zusammen mit Godard, und im Dialog und Widerstreit mit diesem – das intellektuelle Gravitationszentrum der Nouvelle Vague. Der Satz, den sie zu Birkin sagt, lässt sich als Poetik und Programm verstehen. Die entscheidende Frage ist für sie nicht, was Kino ist, sondern was es bedeutet, Kino zu machen – für sie selbst, für andere und im Zusammenspiel mit anderen. Vardas Kino ist entsprechend offen und erfinderisch, oft autobiografisch und zugleich universell, vielgestaltig und stets changierend zwischen Formen, Formaten und Gattungen.
Zu Gast im Deutschen Filmmuseum: Agnès Varda
Am 11. Februar erhielt Agnès Varda den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt als eine der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte. Bei der Lecture & Film-Reihe stellt sie sich im Kino des Deutschen Filmmuseums dem Gespräch mit dem Publikum, es moderiert Prof. Vinzenz Hediger. Seit sechs Jahrzehnten macht Agnès Varda Filme – und wurde (als erste Frau!) beim Filmfestival in Cannes im vergangenen Jahr mit der Goldenen Palme für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie gilt als (Groß-)Mutter der Nouvelle Vague. Als ihr größter Erfolg jener Zeit gilt CLÉO DE 5 À 7 aus dem Jahr 1962. Die 1928 in Brüssel geborene und in Paris lebende Varda dreht Spiel- und Dokumentarfilme, erweckt Fotografien zum Leben und porträtiert: sich selbst, Katzen in allen Variationen, ihre Familie und andere – die insgeheim dann auch wieder Varda porträtieren. In ihren Spielfilmen entdeckte sie und arbeitete mit Schauspielstars wie Philippe Noiret, Michel Piccoli und Jane Birkin. Die Filmgeschichte kennt und zitiert Varda leidenschaftlich, ganz besonders in ihrem Klassiker LES CENT ET UNE NUITS DE SIMON CINÉMA (GB/FR 1995), den sie anlässlich des 100. Geburtstags des Kinos inszenierte und auf der Berlinale 1995 uraufführte.
Eine Stadt ansehen: Agnès Vardas Pariser Kurzfilm
Lecture von Isabelle McNeill (Cambridge)
Vortrag in englischer Sprache
Paris zählt zu den am meisten gefilmten und fotografierten Städten der Welt. Neben ihren bekannteren Spielfilmen drehte Varda, die seit mehr als sechzig Jahren in Paris lebt und arbeitet, über längere Zeit hinweg immer wieder Filme, die sich mit ihrer Stadt befassten. Als Serie betrachtet, erteilen uns diese Filme eine faszinierende Lektion in der Kunst, eine Stadt anzusehen. Wir bewegen uns durch Paris nicht mehr als Touristen, sondern als Reisende durch die Zeit, durch Gefühle und Ideen. Von den Stufen der ehemaligen Cinémathèque über eine verschwundene Löwenstatue bis zu nackten Frauen und gefährlichen Sonnenbrillen auf offener Straße spürt Varda immer wieder das Außergewöhnliche im Alltäglichen auf. Zugleich verbirgt sich in Vardas verspieltem Blick auf die Stadt aber auch eine wirkungsvolle Form der Kritik.
Isabelle McNeill ist Philomathia Lecturer in French an der Trinity Hall der University of Cambridge, wo sie seit 2006 Filmwissenschaft und französische Litera – turwissenschaft unterrichtet. Zu ihren Publikationen zählt Memory and the Moving Image: French Film in the Digital Era (Edinburgh University Press, 2012). Derzeit erforscht sie den Zusammenhang von Kino, urbanem Raum und kulturellem Gedächtnis.
L’OPÉRA-MOUFFE
Frankreich 1958. R: Agnès Varda. D: Dorothée Blanck,
Antoine Bourseiller, André Rousselet. 16 Min. Digital. OmeU
LES FIANCÉS DU PONT MAC DONALD OU (MÉFIEZ-VOUS DES LUNETTES NOIRES)
Frankreich 1961. R: Agnès Varda. D: Anna Karina,
Jean-Luc Godard, Emilienne Caille. 5 Min. Digital. OmeU
ELSA LA ROSE
Frankreich 1966. R: Agnès Varda
D: Louis Aragon, Michel Piccoli, Elsa Triolet. 20 Min. Digital. OmeU
LES DITES CARIATIDES
Frankreich 1984. R: Agnès Varda
D: Agnès Varda. 12 Min. Digital. OmeU
LES DITES CARIATIDES BIS
Frankreich 2005. R: Agnès Varda
Dokumentarfilm. 2 Min. Digital. OmeU
T’AS DE BEAUX ESCALIERS, TU SAIS
Frankreich 1986. R: Agnès Varda
D: Isabelle Adjani, Agnès Varda. 3 Min. Digital. OmeU
LE LION VOLATIL
Frankreich 2003. R: Agnès Varda. D: Julie Depardieu, Frédérick E.
Grasser-Hermé, Silvia Urrutia. 12 Min. Digital. OmeU
Am Donnerstag den 28.04.2016 im Kino des Deutschen Filmmuseums.
Zu Gast im Deutschen Filmmuseum: Agnès Varda
Am 11. Februar erhielt Agnès Varda den Max-Beckmann-Preis der Stadt Frankfurt als eine der herausragenden Künstlerpersönlichkeiten der Filmgeschichte. Bei der Lecture & Film-Reihe stellt sie sich im Kino des Deutschen Filmmuseums dem Gespräch mit dem Publikum, es moderiert Prof. Vinzenz Hediger. Seit sechs Jahrzehnten macht Agnès Varda Filme – und wurde (als erste Frau!) beim Filmfestival in Cannes im vergangenen Jahr mit der Goldenen Palme für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie gilt als (Groß-)Mutter der Nouvelle Vague. Als ihr größter Erfolg jener Zeit gilt CLÉO DE 5 À 7 aus dem Jahr 1962. Die 1928 in Brüssel geborene und in Paris lebende Varda dreht Spiel- und Dokumentarfilme, erweckt Fotografien zum Leben und porträtiert: sich selbst, Katzen in allen Variationen, ihre Familie und andere – die insgeheim dann auch wieder Varda porträtieren. In ihren Spielfilmen entdeckte sie und arbeitete mit Schauspielstars wie Philippe Noiret, Michel Piccoli und Jane Birkin. Die Filmgeschichte kennt und zitiert Varda leidenschaftlich, ganz besonders in ihrem Klassiker LES CENT ET UNE NUITS DE SIMON CINÉMA (GB/FR 1995), den sie anlässlich des 100. Geburtstags des Kinos inszenierte und auf der Berlinale 1995 uraufführte.
Eine Stadt ansehen: Agnès Vardas Pariser Kurzfilm
Lecture von Isabelle McNeill (Cambridge)
Vortrag in englischer Sprache
Paris zählt zu den am meisten gefilmten und fotografierten Städten der Welt. Neben ihren bekannteren Spielfilmen drehte Varda, die seit mehr als sechzig Jahren in Paris lebt und arbeitet, über längere Zeit hinweg immer wieder Filme, die sich mit ihrer Stadt befassten. Als Serie betrachtet, erteilen uns diese Filme eine faszinierende Lektion in der Kunst, eine Stadt anzusehen. Wir bewegen uns durch Paris nicht mehr als Touristen, sondern als Reisende durch die Zeit, durch Gefühle und Ideen. Von den Stufen der ehemaligen Cinémathèque über eine verschwundene Löwenstatue bis zu nackten Frauen und gefährlichen Sonnenbrillen auf offener Straße spürt Varda immer wieder das Außergewöhnliche im Alltäglichen auf. Zugleich verbirgt sich in Vardas verspieltem Blick auf die Stadt aber auch eine wirkungsvolle Form der Kritik.
Isabelle McNeill ist Philomathia Lecturer in French an der Trinity Hall der University of Cambridge, wo sie seit 2006 Filmwissenschaft und französische Litera – turwissenschaft unterrichtet. Zu ihren Publikationen zählt Memory and the Moving Image: French Film in the Digital Era (Edinburgh University Press, 2012). Derzeit erforscht sie den Zusammenhang von Kino, urbanem Raum und kulturellem Gedächtnis.
L’OPÉRA-MOUFFE
Frankreich 1958. R: Agnès Varda. D: Dorothée Blanck,
Antoine Bourseiller, André Rousselet. 16 Min. Digital. OmeU
LES FIANCÉS DU PONT MAC DONALD OU (MÉFIEZ-VOUS DES LUNETTES NOIRES)
Frankreich 1961. R: Agnès Varda. D: Anna Karina,
Jean-Luc Godard, Emilienne Caille. 5 Min. Digital. OmeU
ELSA LA ROSE
Frankreich 1966. R: Agnès Varda
D: Louis Aragon, Michel Piccoli, Elsa Triolet. 20 Min. Digital. OmeU
LES DITES CARIATIDES
Frankreich 1984. R: Agnès Varda
D: Agnès Varda. 12 Min. Digital. OmeU
LES DITES CARIATIDES BIS
Frankreich 2005. R: Agnès Varda
Dokumentarfilm. 2 Min. Digital. OmeU
T’AS DE BEAUX ESCALIERS, TU SAIS
Frankreich 1986. R: Agnès Varda
D: Isabelle Adjani, Agnès Varda. 3 Min. Digital. OmeU
LE LION VOLATIL
Frankreich 2003. R: Agnès Varda. D: Julie Depardieu, Frédérick E.
Grasser-Hermé, Silvia Urrutia. 12 Min. Digital. OmeU
Am Donnerstag den 28.04.2016 im Kino des Deutschen Filmmuseums.