Bomben im Meer: Minenfeld Ostsee? | Terra X

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Vor den deutschen Küsten der Nord- und Ostsee rosten rund 1,6 Millionen Tonnen Munition auf dem Meeresgrund. Es ist ein hochgefährliches Waffenarsenal, das alle grauenvollen Vernichtungstaktiken des Zweiten Weltkriegs umfasst. Unterwasserarchäologe Florian Huber stößt bei seinen wissenschaftlichen Expeditionen immer wieder auf das bedrohliche Erbe der Weltkriege.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges sollten Waffen und Munition des NS-Staates vernichtet werden. Sarin, Senfgas, Soman – der deutsche Kriegs-Giftschrank wurde einfach im Meer versenkt. Damals machte man sich keine Gedanken darum, dass diese Hinterlassenschaften früher oder später zur gefährlichen Bedrohung werden könnten. Über Jahrzehnte wurde das Problem verdrängt. Die Wissenschaftler des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel warnen schon lange vor den wachsenden Gefahren der sich zersetzenden Kriegsaltlasten in den Gewässern der Welt.
Bei dem größten Teil des Kriegsmülls handelt es sich um konventionelle Munition, also Spreng- oder Brandbomben, die meist mit TNT oder weißem Phosphor befüllt sind. In der Ostsee liegen rund 300.000 Tonnen nicht detonierter Kampfmittel. Seeminen, Luftbomben, Torpedoköpfe und Granaten und bis zu 65 Tausend Tonnen chemische Kampfstoffe. Allein in der Kieler Förde liegen 35.000 Tonnen Munition. Das allermeiste davon wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs dort verklappt. Diese Munition liegt seit über 70 Jahren am Grund und rostet vor sich hin.
Viele Metallgehäuse zeigen mittlerweile starke Korrosion. Die Beschädigungen sorgen dafür, dass der Sprengstoff im Inneren freiliegt und Chemikalien in das umgebende Wasser gelangen können. Für die Umwelt und die Menschen sind die alten Kriegswaffen daher ein ständiges und unberechenbares Risiko.

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit SpiegelTV.

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Комментарии
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Von diesem Problem höre ich tatsächlich zum ersten Mal? - toller Beitrag

der_maxe
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Auch im Bodensee kann man Unmengen an Munition finden.
Teilweise wie aus dem Werk mit Jahreszahlen um 1941
Das Zeug liegt in fast jedem See oder Teich in unserer Umgebung.
Aber es wird nur halbherzig beseitigt.

gregh
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Auch hier in Belgien ein bekanntes, aber noch nicht gelöstes Problem. An der Nordsee direkt vor der Einfahrt des Ärmelkanals, war sowohl im 1. als auch im 2. WK. ein zentraler Kampfplatz. Hauptsächlich liegen hier Luft&Seeminen, Torpedos. Daran hat aber auch Großbritannien einen größeren Anteil und nicht nur die ehemaligen Mittelmächte.

big_wave
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Im Arktischen Meer liegen seit den 70ern auch drei russische Atomuboote und etliche Container mit Atommüll, die dort versenkt wurden.

Simon-fjwn
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Vielleicht ist das Fischsterben vor Rügen das vor kurzem statt gefunden hat auch auf so einen Munitionsmüll zurück zu führen

nostalgiker_
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Ein Plädoyer gegen den Krieg allgemein! Mein Vorschlag: Rüstungsetats in die Kampfmittelräumung investieren, bis auch der letzte Sprengsatz vom Meeresboden entfernt wurde! Und danach das Rüstungsgeschäft einstellen!! Gerade der Kontinentalschelf ist ökologisch hochsensibel und seine Verseuchung umweltzerstörerischst!

tertiusimpostor
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Bomben und Munition befinden sich leider überall auf der Welt,
es ist traurig aber war !!
Wieder mal ein toller Beitrag von euch Terra X - I LOVE IT -

geheimnissederwelt
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Da unten liegen noch ganze Atomreaktoren herum. In Form von Atom-u-booten!

astro_kosmo
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Dass das ein so gigantisches Problem ist war mir auch nicht bewusst. Es gab bisher keine Beiträge dazu. Vielen Dank dafür! Wie soll das nur alles geräumt werden? :( die Meere sind mit Plastik, Kampfmitteln und anderen Abfällen des Menschen verseucht.

Sleaze
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Vielleicht hat ja the Ocean Cleanup auch noch ne Idee für Unterwasser :D

nRumbaII
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Des einzige worauf ich mich freue ist am Abend eine Benachrichtigung zu bekommen, dass Arte, sowie X Terra ein Video hochgeladen hat. Lg aus Österreich. Immer sehr interessant und informativ. Bravo

SPEZNAS
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Wenn wir sie nicht "bald" bergen, werden die Dinger vermutlich eh irgendwann hochgehen, fürchte ich. Dann spart man sich zwar das Bergen, hat aber ganz andere Probleme...

MaierFlorian
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Eine Sprengung im Meer wäre aus meiner Sicht erforderlich, da eine Bergung und Verbringung zur Sprengung beim Kampfmittelräumdienst mit sehr hohen Aufwand verbunden wäre.

Sioux.Indaner
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Gut das Problem ist mir zwar bekannt, aber wie Massiv es ist war mir bis dato nicht bekannt

grokur
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Vielleicht könnte man bei der Gelegenheit auch mal über den Atommüll reden der in den 60ern in der Nordsee verklappt wurde?

MalfunctonMke
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Idee:
Bombe mit einer Kuppel umschließen. Dann darin das Wasser abpumpen. Die Bombe dann versuchen mit der Kuppel, die ihre Öffnung schließen kann, zu bergen.

LeoMessiElGT
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Unterwasserarchäologie klingt nach nem großartigen Job

dermop
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Man könnte veruchen eine Art Luftkissen in den Boden, unmittelbar unter den Srengkörpern anzubrungen. Diese dann aus der Ferne aufblasen um so das Sprengut an die Oberfläche zu bingen und dann fangerecht entsorgen oder detonieren. Das würde leider nur bei einzelstücken funktioniere.

samuelmuhlichen
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Könnte man diese Munition nicht an ein unedleres Metall anschliessen, wodurch sich, dann die Korrosion auf diese Opferanode verlagern wird. Dadurch wäre das Problem des rosten schonmol etwas vorausgezögert.

Noahglo
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Und da fragen sich die Leute woher vor Rügen die vielen toten Fische kommen

wassra