Franziska Piva-Scholz: Biografische Leistungskonstruktionen von Lehrerinnen und Lehrern

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Unter dem Thema "Was leisten wir (uns) in der Schule?" fand am 02. und 03. September die Georg-Eckert-Jahrestagung 2021 statt. Im Panel "Leistungspraktiken in der Schule" hielt Franziska Piva-Scholz einen Vortrag zu dem Thema "Biografie – Leistung – Schule. Biografische Leistungskonstruktionen von Lehrer:innen und die Aufgabe schulischer Leistungsbewertung".

Aus einer praxistheoretischen Konzeption von Unterricht ist die Leistungsbewertung weit mehr als eine möglichst unverzerrte Messleistung. Bedenkt man insbesondere, dass die Lehrenden über den Vollzug des gesellschaftlichen Selektionsauftrages ein schulisches Leistungsprinzip nicht nur vermitteln, sondern auch selbst internalisieren müssen. Diesbezüglich ist davon auszugehen, dass sich diese Internalisierung auch vor dem Hintergrund eigenbiografischer Erfahrungen mit Leistung konstituiert. Im Vortrag wird beispielhaft gezeigt, wie Leistung als Abarbeiten und Überwinden von institutionellen Erwartungshaltungen in der Spanne zwischen biografischem Erfolg und biografischem Scheitern in der biografischen Erzählung immer wieder zum Vorschein tritt und wie konstitutiv die dabei ausgebildeten biografischen Handlungsschemata für das eigene professionelle Orientierungssystem im Rahmen der Aufgabe der Leistungsbewertung sind.