St. Michaelis Hamburg

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St. Michaelis – Geschichte.

St. Michaelis scheint regelrecht vom Feuerteufel verfolgt zu sein. Zur ersten Katastrophe kam es, als der Turm am Mittag des 19. März 1750 von einem Blitz getroffen wurde. Bei seinem Einsturz fiel der Kirchturm auf das Hauptschiff und durchbrach das dortige Gewölbe. Daraufhin brannte die Kirche vollständig aus. Gläubige sahen seinerzeit darin ein Zeichen Gottes gegen die grassierende Ausbreitung der Aufklärung.

Den Auftrag für den Neubau erhielten die beiden Architekten Leonhard Prey und Ernst Georg Sennin. 1751 – ein Jahr nach der Brandkatastrophe - wurde der Grundstein für die neue Kirche gelegt. Doch dann zogen sich die Bauarbeiten hin, weil sich die beiden Baumeister spinnefeind waren. Um die Konflikte nicht noch mehr eskalieren zu lassen, wechselten sich die beiden Streithähne wöchentlich in der Bauleitung ab. Doch was der eine Architekt angeordnete hatte, nahm der andere die Woche darauf wieder zurück. 1754 ruhte der Bau für drei Jahre vollständig. Als die städtische Baukommission forderte, dass das Kirchenschiff mit sechs anstelle von vier Säulen stabilisiert werden müsse, rauften sich die beiden Kontrahenten zusammen und setzten gemeinsam den Plan mit den vier Säulen durch.

Da man leider nicht genügend Geld in der Kasse hatte, konnte man den neuen Glockenturm nur als Holzkonstruktion ausführen. Diese Sparmaßnahme rächte sich, als am 3. Juli 1906 bei Lötarbeiten an der Kupferabdeckung des Turms ein Feuer ausbrach. Dem Turmwächter gelang es noch, per Morseverbindung die Feuerwehr zu alarmieren. Doch kurz danach stürzte der Mann mit dem oberen Teil des Turms in die Tiefe.

Erst nach intensiven Diskussionen über einen Neubau entschloss man sich, die Kirche originalgetreu wieder aufzubauen. Nach Schäden im Zweiten Weltkrieg konnte Sankt Michaelis 1952 wieder geweiht werden.

Copyright Text: K. Weinstock
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