Wenn die Geschlechtsangleichung nicht glücklich macht I 37 Grad

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Nele hat mit 19 Jahren eine Trans-OP zum Mann gemacht. Jetzt lebt sie wieder als Frau, so gut es geht.

#StoryOfMyLife #37Grad #ZDF

Nele ist in der Grundschule, als sie zum ersten Mal darüber nachdenkt, ob sie lieber ein Junge sein will. Dieser Gedanke begleitet sie durch ihre Jugendzeit. Mit der Pubertät verändert sich ihr Körper. Nele fühlt sich unwohl damit, empfindet vor allem ihre Brüste als unangenehm. Dennoch präsentiert sie sich feminin: “Das wird von mir so erwartet.” Mit 19 entwickelt sie Depressionen. Sie zieht von zu Hause aus und fängt an, sich mehr mit sich selbst zu beschäftigen und erfährt gleichzeitig vom Thema Transidentität. Sie realisiert zum ersten Mal, dass sie sich von Frauen angezogen fühlt. Sie macht zudem sichtbarer, dass sie keine Frau sein möchte. Ihre Brüste werden abgebunden und sie rasiert sich die Haare ab. Nele ist weiterhin unglücklich. Weil sie ihre Weiblichkeit loswerden will, entwickelt sie eine Essstörung. Sie identifiziert sich immer mehr mit den Erfahrungen von trans* Personen. Sie ist 20 Jahre alt, als sie sich als trans outet. Die Veränderung ist zunächst positiv, plötzlich ergibt alles Sinn. Nele sucht sich professionelle Hilfe und findet einen Therapeuten, der sich auf das Thema Trans* spezialisiert hat. Im Rahmen der Therapie beginnt Nele die Geschlechtsangleichung - nicht nur durch Testosteron, sondern auch durch eine Operation. Sie lässt sich ihre Brüste entfernen. Nach dieser OP hat Nele zunächst das Gefühl angekommen zu sein.Nach einer Zeit merkt sie aber, dass die Geschlechtsangleichung für sie doch nicht richtig war. Der darauf folgende Weg der Detransition wird kein leichter: Medizinisch sind Trans* Personen sie im Niemandsland: Nach dem Absetzen von Testosteron produziert der Körper keine eigenen Geschlechtshormone. Es gibt Probleme mit Krankenkassen und Ärzten. In einer Selbsthilfegruppe versucht Nele, mit dem neuen Leben klarzukommen. Es kommt zu negativen Reaktionen bezüglich ihrer Entscheidung, Freundschaften zerbrechen, sie wird angefeindet. Um aufzuklären und Sichtbarkeit für Betroffene zu schaffen, gründet Nele mit ihrer Freundin Ellie das Projekt „Post trans“. Mittlerweile lebt Nele wieder als Frau und akzeptiert sich als Frau.

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Regie, Kamera, Schnitt: Markus Haist
Kamera-Assistenz: Ben Mente
Redaktion ZDF: Ulrich Hansen
Produktion ZDF: Steffen Heinemann, Marion Kempe

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Комментарии
Автор

Ich finde es interessant, wie Nele vor ihrer Behandlung schon so starke Zweifel hatte und ich finde es verantwortungslos vom Psychologen, der sie so zur Angleichung gedrängt hat. Die Geschichte zeigt meiner Meinung nach, dass eine Geschlechtsangleichung sehr sehr gut überegt und abgewogen werden sollte.
Ich wünsche Nele jedenfalls alles Gute und dass sie mit ihrem Leben und ihrem Körper jetzt glücklich ist 🍀

wilmafeuerstein
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Eine Lehre aus dieser Reportage ist, dass wir unseren Töchtern wirklich etwas Gutes tun, wenn wir ihn anzeigen, wie unterschiedlich Frauen sein können. Wenn wir sie ermutigen, ihr eigenes Leben zu leben, sich nicht gesellschaftlichen Normen anzupassen. Können alles sein, was wir wollen.

olgaplatt
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Therapeuten die mehr reden als ihre Patienten sind mir suspekt.

Frankily
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Das Videotagebuch zeigt perfekt wo das Problem lag, Nele sagt es ja selbst: "Ich habe Angst, dass es vielleicht ein anderes Problem ist und ich davor weglaufe". Finde es grenzwertig, wie ihr Therapeut gehandelt hat, gerade weil ja eine Depression im Raum stand. Man sagt (so auch bei in auf Arbeit - Psychiatrie) zu Depressionspatienten immer, sie sollen keine wichtigen Entscheidungen treffen in einer akuten Phase, um es hinterher nicht zu bereuen... und er bringt ihre Transition schnell durch? Okay, fragwürdig...

Beautedecuisine
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Ich danke Nele für ihren Mut und ihre Offenheit und wünsche ihr alles Gute auf ihrem weiteren Lebensweg. Als Mann oder Frau, sie ist ein toller Mensch und das ist das was zählt.

luna
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Eins ist mal einigermaßen klar: "Nicht zufrieden damit zu sein, eine Frau zu sein", bedeutet NICHT, dass man trans ist.

roadwayrona
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Danke ZDF, dass ihr auch solche Geschichten teilt. Diese helfen, Entscheidungen nicht zu früh zu treffen.

patrickstrohm
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Ich krieg immer noch so Gänsehaut, wenn ich die Geschichte von Nele sehe, auch wenn ich sie schon lange verfolge. Bei mir war es einfach exakt genauso und ich kann (mittlerweile) von Glück reden, dass ich auf einen Sexualtherapeuten gestoßen bin damals, der sehr kritisch war und meinte, ich wäre nicht trans, sondern die Ursache für meine Geschlechtsdyshorie liegt woanders. Ich war damals sooo sicher, dass ich jetzt auf der Stelle Testosteron will, sonst kann ich nicht mehr weiterleben! Mittlerweile bin ich heilfroh, diesen Schritt nicht gegangen zu sein, so habe ich mir das alles erspart mit der Transition + Detransition. Es ist so wichtig für die Jugendlichen und jungen Leute (vor allem biologische Frauen) heutzutage, dass sie auf eine GUTE, vorsichtige Therapie treffen und nicht auf die leider viel zu vorschnelle Absegnung von Hormonen und Operationen!

freshmo
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Danke Nele für Ihren Mut und Aufrichtigkeit, so einer Fehlentscheidung sich und Anderen zu gestehen; das ist Charakter!!! Meine besten Wünsche für Sie: viel Gesundheit, Glück und LEBENSFREUDE !!!

letitaburciu-gerth
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Ich glaube jedes Mädchen wäre im Alter von 8 Jahren mit Brüsten überfordert, man will einfach nur Kind sein und nicht wie eine Frau aussehen.

miezeschindler
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7:53 bis 8:25 Genau das hat mich auch gestört und sofort misstrauisch gemacht: als meine Tochter im Pubertät gleiche psychotherapeutische Gespräche hatte, waren die Therapeuten (wir hatten drei!!! insgesamt) nach sehr kurze Zeit schon bereit eine Hormontherapie anzufangen. Als ich gefragt habe, wie haben Sie festgestellt, dass mein Kind nicht "einfach" eine schwierige Pubertätsphase hat, sondern wirklich transsexuell ist, habe ich keine Erklärung bekommen. Trotzdem wurde es nachdrücklich empfohlen schnell mit einer Hormontherapie anzufangen.
Wir (mein Mann und ich) als Eltern haben damals solche Express-Angebote abgelehnt. Und hatten Recht, wie die Zeit gezeigt hat: meine Tochter ist mittlerweile schon eine Erwachsene und fühlt sich als junge Frau wohl.

yanagauert
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Sehr gut, liebe Nele, dass du hier so offen deine Geschichte erzählst, das ist sehr wichtig! Du rettest dadurch vermutlich einigen Menschen das Leben.

claudiaschmitz
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Bin als kind auch immer wie ein Junge gewesen 😂 hab mir darüber keine Gedanken gemacht. Kind ist Kind.
Heute bin ich glücklich als Frau und Mutter

Lunaloop
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Ich wollte als Kind (als ich so 6 war) auch immer ein Junge sein. Nicht, weil ich mich unwohl in meinem Körper gefühlt habe, sondern weil die Jungen in der Familie/Nachbarschaft einfach mehr durften: länger draußen bleiben, sich satt essen, mit elektrischen Spielzeug spielen, Videospielen .. alles Dinge, die meine Eltern uns Mädchen verboten haben - einfach weil "Mädchen das nicht machen"😢 die Gesellschaft muss endlich anfangen, diese Geschlechterrollen aufzulösen.

cennen.
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Wenn man depressiv ist, sollte man niemals!!!! solch schwerwiegende Entscheidungen treffen. Das ist unverantwortlich.

sinalindhorst
Автор

Als glücklicher trans* Mann (Transition vor über 8 Jahren und nie bereut) kann ich nur aus Erfahrungswerten sprechen. Ich kenne viele Leute in der trans* Community, auch einige Detransitioner und ich habe das Gefühl, dass es einen Unterschied gibt zwischen:

Ich fühle mich von Grund auf als Junge und kann deshalb nicht in einer weiblichen Rolle leben...

und

Ich fühle mich mit einer weiblichen Rolle unwohl und möchte deshalb als Junge leben.

Leider habe ich den Eindruck, dass wir gerade immer mehr Leute sehen, bei denen der zweitere Fall zutrifft. Dadurch, dass die Grenzen zwischen beiden Fällen oft fließend und nach außen hin nicht klar erkennbar sind (und auch von den Betroffenen oft nicht unterschieden werden können) ist das sehr problematisch.

Eine männliche Geschlechtsidentität ist tief in einem verankert. Sie ist wie zB Linkshändigkeit. Man schreibt automatisch besser mit links ohne das genau erklären zu können. Als trans* Junge war ich jahrelang der Überzeugung, dass ich ein Junge bin. Ich habe das gar nicht hinterfragt. Das Leiden fing erst an als ich gemerkt habe, dass mein Umfeld mich anders wahrnimmt.

Ich wollte nie ein Junge sein, ich war es einfach und habe es nicht hinterfragt. Daher stellt sich mir persönlich die Frage: "Was wenn es nicht angeboren war?" nicht. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen wie es wäre eine Frau zu sein oder wie eine Frau sich fühlt.

Seit bald einem Jahrzehnt als männlich zu leben ist für mich das Natürlichste auf der Welt.

Aber es gibt viele bei denen es nicht so ist weil vielleicht etwas Anderes dahintersteckt als eine tatsächliche Trans*identität.

Ich respektiere jeden Menschen und werde alle Pronomen...berücksichtigen und niemandem in seinen Weg rein reden. Aber ich persönlich glaube nicht, dass es wirklich so viele Trans* Personen gibt wie jene, die derzeit eine Transition anstreben.

Nur...hineinsehen kann man nicht also will ich es auch niemandem absprechen.

tomhenrik
Автор

Ein ganz schwieriges Thema. Toll, dass Nele (und alle anderen) den Mut findet so offen darüber zu reden. Diesen Bericht halte ich für so wichtig.
Nele, ich wünsche dir alles erdenklich Gute für dein weiteres Leben. .

l.s.
Автор

Ich wäre als Teenager eine gute Kandidatin für eine FTM Transition gewesen und bin irgendwie froh, dass ich in einer Zeit groß wurde, in der das kein Thema war. Am Ende hat sich herausgestellt, dass ich nicht so sehr mein Geschlecht als unpassend empfinde als vielmehr die damit verbundenen Erwartungen, das "Gesamtkonzept Frau". Bis heute empfinde ich männliche Körper als attraktiver als weibliche, aber das bedeutet nicht, dass ich einen haben muss. Als Mann wäre ich nie mit meinem jetzigen Mann zusammengekommen, und das wäre echt bedauerlich. Bis heute ekle ich mich vor meinen Menstruationsblut, finde meine Vulva unattraktiv und meine Brüste seltsam, aber ich habe mich damit angefreundet, als Frau geboren zu sein. Ich verstehe sehr gut, warum andere den Schritt machen und ihr Geschlecht ändern, aber ich sehe auch die Gefahr, dass jemand es zu vorschnell tut bzw fast schon dazu gedrängt wird wie in Neles Fall. Vielleicht würden viele transidente Menschen weniger leiden, wenn unsere Gesellschaft keine so strikte Trennung mehr machen würde zwischen dem was "typisch Mann" und "typisch Frau" ist. Wenn Jungs und Männer als feminin verstandenes Verhalten zeigen dürften, ohne Kritik aus den Reihen der maskulineren Männer zu befürchten. Auch über die Kleiderordung muss dringend gesprochen werden! Durch das Oben-Ohne-Verbot für Frauen wird uns ja geradezu suggeriert, unsere Brüste seien eklig! Darüber werde ich mich jetzt nicht weiter auslassen, aber ich könnte 🤔. Und was in aller Welt ist falsch an einem Mann, der einen Rock trägt? Ich trage ja auch Jeans und T-Shirt. Ich hoffe sehr, dass sich unser Bild von dem, was mit einem bestimmten Geschlecht verbunden ist, in Zukunft aufweichen wird. Ist es denn wirklich so wichtig, was man zwischen den Beinen hat? Am Ende sind wir alle Menschen. Nele, das musst du wissen - egal wie du gelesen wirst, sei immer stolz auf dich und deine Leistung, denn wer Depressionen hat und trotzdem nicht aufgibt, ist wirklich stark!

judith
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Findet noch jemand das Verhalten des Therapeuten komisch? Spricht sie gleich mit „Herr“ an, ohne erstmal zu ergründen, was dahintersteckt, dass diese Person zu ihm kommt und redet mehr als sie?

a.h.
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Ich bin heute über 70 Jahre alt und seit 48 Jahren glücklich verheiratet.Früher gab es keine Massenmedien und auch wir waren auf der Suche, insbesonders während der Pupertät.
Heute erkenne ich auch wie wichtig mir damals der Fasching.Karneval war und glücklicherweise auch gelebt wurde in Schulen usw.In eine andere Identität zu schlüpfen, war für mich sehr hilfreich, meinen Weg zu finden.
Für einen kleinen Augenblick wünschte ich ein Mann zu sein, aber auch mal eine Klosterschwester! Heute bin ich froh und dankbar-einfach Frau-Mensch zu sein, wobei mir mal das Buch WOLFSFRAU sehr die Augen geöfnet hat.
Heute wird viel zu schnell am Körper was verändert.Ich bin aber heute sehr dankbar nur Veränderungen zugelassen zu haben, wenn es Körperlich nötig wurde, um meine Gesundheit zu erhalten.Ich denke, das der Einfluß von Massenmedien heute enorm ist und besonders auf Pupertierende einfluß nimt.
Durch unsere Liebe durfte ich vieles Männliche kennenlernen und auch hinterfragen, wofür ich meinem Mann sehr dankbar bin und er auch mir! Einfach nur Mensch zu sein war uns immer wichtig und glücklicherweise haben wir uns nicht von Medien vereinnahmen lassen. Miteinander alt geworden zu sein, tut uns beiden sehr gut und bescheiden, sowie Dankbarkeit begleitet uns täglich!
DEN EIGENEN WEG GEHEN;DEN EIGENEN WEG FINDEN IST DAS SCHWIERIGSTE IM LEBEN!

birgithahnel