Gegenkartografie: Was Google Maps euch nicht zeigt | ARTE Tracks

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Um den Weg zu finden, vorzugsweise den schnellsten, gibt es zahlreiche Apps. Sie können uns in Echtzeit lokalisieren und die zurückgelegten Entfernungen messen, aber keine von ihnen ist in der Lage, die Gefühle und Erlebnisse darzustellen, die mit unseren Reisen verbunden sind. Die Gegenkartografie stellt unsere utilitaristische Beziehung zum Raum auf den Kopf. 

Hier geht es nicht um vermeintliche wissenschaftliche Objektivität, sondern darum die Welt so darzustellen, wie wir sie erleben, um die für das bloße Auge unsichtbaren Probleme besser hervorzuheben: Rassendynamiken, Umweltfragen oder sogar unsere inneren Fragen. In dieser Tracks-Ausgabe treffen wir Menschen, die die gesellschaftlichen Herausforderungen bildlich darstellen und unser Innerstes kartografieren. Die kanadische Künstlerin Larissa Fassler zeichnet die Umrisse der Ungleichheiten in öffentlichen Räumen. Der Tänzer und Performer Mathias Poisson richtet seine Aufmerksamkeit auf das Lebendige und folgt seinen Sinnen, um seine Subjektivität zu kartografieren. Stéphanie Sagot zeigt die Welt auf Landschaftsmalereikarten aus einer ökologisch-sensiblen Perspektive.

#karten #überwachung #kunst

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Комментарии
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Ich weiß nicht einmal, wie ich mich für diesen Beitrag bedanken soll. Einfach Danke! Ich bin älter und merke, dass ich Gedächtnisprobleme habe. Es liegt nicht so sehr an der Demenz, sondern vielmehr daran, dass ich an einer dissoziativen Störung leide. Allerdings habe ich herausgefunden, dass es Orte gibt, an denen ich mich an Erfahrungen und Emotionen erinnern und mich sogar genau an meine eigenen Gedanken von vor einigen Jahren erinnern kann. Und ich habe schon darüber nachgedacht, mein eigenes Tagebuch in Form von Mapping zu erstellen. Genau wie in diesem Beitrag beschrieben. Darüber hinaus arbeite ich bei meiner Arbeit mit Mindmaps, die mir bei der Lösung eines Problems helfen. Im Zusammenhang mit dieser Kartierung fällt mir der Name des tschechischen Künstlers Zdeněk Košek ein. Ich liebe seine Wolkenkarten.

davidhavelek
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Ich war auf einer Ausstellung von Larissa Fassler und war richtig fasziniert von der Arbeit und der Sichtweise. Finde es voll krass, dass Larissa jetzt hier auf Arte zu sehen ist!

olive-fn
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Ich weiß nicht, ob ich die Übersetzung von "mapping" mit "Kartographie" so gelungen finde. "Mapping" kann auch "abbilden" bedeuten, wohingegen "Kartographie" eine direkte Entsprechung in "cartography" hat. Letzteres hat einen objektiven und wissenschaftlichen Anspruch, wohingegen mir dieses Kunstprojekt eher eine explizite Subjektifizierung von Karten darzustellen scheint.
Ein echtes Kartographieprojekt mit einem sozialen Anspruch wäre zum Beispiel der Atlas von Le Monde Diplomatique.

unvergebeneid
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Liebs! Mega Konzepte und künstlerische Arbeit!

_lezzogs_
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@1:56 Oje, ARTE, das ist aber ein dicker Übersetzungsfehler: im Englischen heißt es in der Karte 'from the waist up' und es wird mit 'von der Taille abwärts' übersetzt.
Eigentlich wollte jetzt schreiben, dass das gar nicht mit den nächsten Worten zusammenpassen kann (was auch stimmt). aber da merke ich, dass die fehlerhafte Übersetzung weitergeht: 'pants around his ankles' wird zu 'knöchellanger Hose'. Ich übersetze es (hoffentlich richtig(er)) als 'Hose bis zu den Knöcheln 😲😲😲😖😞

JohnADoe-pgqk
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Hm... ich hab ehrlich gesagt mit nem anderen Beitrag gerechnet. Also gibt es jetzt Kritik an den Karten von Google Maps oder sind die doch objektiv? Weil am Anfang wird suggeriert, dass sie es nicht wären.

MC_Smuv
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Was hat das mit Google Maps zu tun bzw. im Allgemeinen mit Navigation?
Gegen... gegen was? Von A nach B zu kommen? Ist es nicht viel mehr ein Hinzufügen, eine Informationsanreicherung, statt einer Gegenbewegung? Was hat das noch mal mit Google Maps zu tun? Und warum sollte mir Google Maps das zeigen? Btw. kann Google Maps das auch zeigen. Google Maps hat eine Developer API und man kann mit Google Maps eigene Karten erstellen und sie auch nach eigenen Vorstellungen gestalten. Man kann sie auch mit weiteren Informationen anreichern.

philhasacomputer
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Oh. Das hätte ich gerne von Frankfurt. Das in größerem Maße wäre ja unfassbar spannend. Spannend ist es jetzt schon aber vergleiche zwischen verschiedenen Bahnhöfen in verschiedenen Ländern, Stadtteilen. Da würde ich gerne viel Zeit mit verbringen

flinkiklug
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Ein wichtiger und wesentlicher Beitrag. Vielen Dank. Wenn möglich Grüße an alle die daran mitgewirkt haben.

TheTizianBlue
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Vielen Dank für diesen informativen, gut erklärten und sehr interessanten augenöffnenden Beitrag!💕
Ich arbeite mit Senioren und werde denen auf jedenfalls dieses Video empfehlen.
Gerade heutzutage, in der schnell bewegten Welt, wo es keine Zeit mehr gibt, ist dieser Beitrag sehr wichtig um junge Mensch mit der älteren Generation die noch andere Zeiten erlebt haben ohne die Schnelllebigkeit zu verbinden und sich gegenseitiges Verständnis entgegen zu bringen.

audreyhepburn
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Danke für diesen tollen Beitrag @arte Sehr inspirierend!

SonjaBruenzels
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Karten können unendlich interessant sein. Ich habe für unterschiedliche Orte die wichtigsten Straßen aus Holz (in einem Stück) gesägt. Es ist schon erstaunlich, wie sich der Blick verändern kann, wenn man sich tatsächlich mit den Gegebenheiten befasst. Obwohl ich Städte genommen habe, die ich von Kindesbeinen kenne, war es doch überraschend, wie welche Straßen zusammenhängen, wo sie tatsächlich lokalisiert sind, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen u.v.m.

XxSchraeubchenxX
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Mich hat auch die akustische Untermalung fasziniert. Kann man irgendwie an die Playlist der Hintergrund-Musik kommen?

UlrichBareth
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hab den bericht schnell abgebrochen weil mir kurioserweise die orientierung gefehlt hat.

bjluqto
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Das ist ja alles ganz, äh … hübsch. Eine soziale Karte der Stadt. Aber wozu? Ich weiß, Kunst zu hinterfragen ist hinterfragenswert. Aber machen wir es doch trotzdem einmal. Der Lageplan eines Bahnhofs, mit der ganzen Sicherheitsinfrastruktur, den unterschiedlichen Menschentypen, den Strömen, die durch ihn fließen, den Gefühlen, die es vermittelt, und so weiter und so fort. Ein Wimmelbild voller Emotionen, Annahmen, Vorurteilen und Anklagen. Und dann die stumme Aussage: Da muss man doch was machen!

Muss Kunst einen Wert haben? Ja. Und dabei meine ich nicht den monetären Wert, denn sie rein subjektiv darstellt. Kunst muss etwas im Menschen anrühren, und verlangt dadurch Veränderung, die wiederum eine Veränderung anstößt. Der Wert dieser Karte ist rein emotional. Immerhin, ein Wert. Aber was will sie anstoßen? Welche Veränderung will sie bewirken?

Ich wurde die letzten 50 Jahre von den späten '68ern in der Familie und der Umgebung immer wieder aufgefordert „etwas zu tun“. Da muss man doch etwas tun, das findest Du doch auch nicht gerecht, das ist doch falsch. Empöre Dich!

Meine Lehre aus diesen 50 Jahren ist: Jein. Manchmal kann man was tun, manchmal muss man auch. Aber ganz oft kann man nichts tun. Und es ist sehr oft so, dass etwas nicht getan zu haben, besser gewesen wäre.

Und ich frage die Künstlerin ganz offen, was ist die Veränderung, die sie sich mit ihrer Kunst wünscht?

Kann sie das nicht formulieren, ist es reine Betroffenheitskunst, die außer Aufregung und Ohnmacht nichts weiter zu bieten hat. Und exakt diese beiden, die beständige Aufregung und das um sich greifende Ohnmachtsgefühl, sind es, die unsere Gesellschaft gerade in die Arme von Populisten und Demokratiefeinde treibt.

Anklagen, ohne Lösungsvorschlag, das sollte Arte keine Dokumentation wert sein. Das kann ich in jeder Kaffeerunde, an jedem Stammtisch und in den Ortsvereinen der einschlägig populistischen Parteien finden. Das ist rein intellektuelle Selbstbefriedigung mit Zuschauern.

Oder habe ich da was falsch verstanden?

johndoe-mz
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0:33 "... daher entwickeln wir einen rein utilitaristischen Zugang zu Geographie."
Ja, bingo, dazu sind Karten da, als Werkzeuge, die man tatsächlich benutzen kann – selbst wenn sie, je nach Quelle, auch Machtinteressen dienen. An dieser Stelle hätte der Beitrag bereits enden können, ohne dass er bemerkbar an Substanz verloren hätte.
Was man nämlich definitiv nicht als Karte benutzen kann und was man dementsprechend auch nicht braucht, sind abstrakte, anekdotische Kritzeleien einer einzelnen Person zu jeweils einem einzigen Zeitpunkt und Ort, die ortsfest in einer Galerie hängen, wo sie nur gegen Eintritt zeitlich begrenzt besichtigt werden können.

ViperP
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So richtig verstanden habe ich dieses "Gegenkartografieren" noch nicht. Mich stört vielleicht das "gegen" in Verbindung mit einem Vermessungswerkzeug. Da ist überhaupt kein Widerspruch, keine Notwendigkeit einer Gegendarstellung....

Seine Umwelt mal "anders" wahrzunehmen, war immer schon ein Grundbestandteil von Kunst.
Mir scheint hier einfach ein spektakulärer Aufhänger, ein sensibler Blickwinkel auf die Welt vorzuliegen.

robertmuller
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Also der Titel und die Einleitung haben mich etwas komplett anderes erwarten lassen. Statt subjektiver Wahrnehmung und Kunst hätte ich erwartet, dass es um politische und wirtschaftliche Einflussnahme geht.

helw
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Es ist wichtig, verschiedenste Sichtweisen wirken zu lassen, um unsere leider zu lange gewohnten, eingeschränkten Perspektiven zu öffnen, damit wir sensibel bleiben und besser in der Lage sind, unser Leben auch künftig bewusst zu gestalten. Aber ich habe eine leichte Kritik zur Machart des Films: Der Bildwechsel war mir an vielen Stellen zu schnell. Erschwerend kommt hinzu, dass die Texteinblendungen ja auch noch gelesen werden müssen. (Zusätzlich dann auch noch die eingeblendeten Übersetzungen.) Filmschnitt und Inhalt hätten besser aufeinander abgestimmt werden müssen, denn das Schauen, Begreifen und gedanklich Verarbeiten war doch Thema dieses Films.

kirsten
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Bei Minute 7:38 f. musste ich unwillkürlich an das Voynich Manuskript denken. Lol

esmeralda