Antonia Hausmann feat. Philipp Herold - Niemandsland

Antonia Hausmann feat. Philipp Herold - "Niemandsland"
is taken from the Album "Teleidoscope" - nWog Records 2022

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Band:
► Antonia Hausmann: trombone, composition
► Philipp Herold: lyrics, spoken words
► Damian Dalla Torre: bass clarinet
► Philipp Scholz: drums
► Johannes Bigge: pianoCredits:

► Recorded at Schloss Colditz 2021

Say Hello:

Lyrics:
wer trägt uns durch die zeit in den raum zueinander?
wie zieht es uns hinein und wohin führt es uns?
was halten wir bereit und für glaubhaft als mantra?
wo gibt es keine zweifel am berührungspunkt?

hinter den inneren flügeltüren
hängen die verkleidungen
angefertigte muster und
ungefähre zusammenhänge

wir greifen nach ärmeln und zeigern
steigen in beine und strahlen
teilen unsere körper ein
und überstreifen zeit

sprünge vorwärts in raffern
rollen rückwärts in lupen
die kostüme geschnitten
aus den vorhängen des stücks

verständigen wir uns
in der verflechtung von sinnbildern
zwischen anhaltspunkt und abstraktion
im konstrukt aus takt und ton

balancieren wir auf unseren befangenheiten
jonglieren unsere möglichkeiten
und kreisen umeinander
im ringen um erkenntnis

begegnung beginnt mit bewegung beginnt mit
begegnung beginnt mit bewegung
ein schritt auf dich zu
wird ein blick von dir weg
wird ein satz zu dir hin
wird ein gleiten im rhythmus
eine biegung im tempo
eine wendung das klangs
eine bindung der körper
wird ein wiegen im puls

schlagartig lenken wir uns
durch grenzenlosigkeit
drehen uns ineinander
stellen uns dem kreis
ziehen gleich spiralen
aus farben in ihn ein
vernehmen den sich ewig
ausdehnenden raum
und legen uns frei

wir gleichen ab und weichen auf
füllen flächen bauen brücken aus
freien formen fließen neue figuren
einer lebenswelt die steht und fällt
mit dem drehen um sich selbst

unsere wörter dabei tanzend
zwischen komik und tragik
trance und konzentration
unsere körper gefangen
zwischen ursprung und mechanik
spieltrieb und funktion

wir legen unsere visionen übereinander
dechiffrieren unsere schatten
und durchleuchten unsere beziehungen

wir entfalten uns erhalten
weiten und breiten uns aus
überwinden distanzen
ergreifen den raum

wir sind der nebel im kopf
das stürmische hinterfragen
das nähere betrachten
die befreiung der blickwinkel

wir sind nuancen auf spurensuche

schwanken und pendeln uns ein
sind das erwachen entwachsen unserer zeit
wir sind schwingungen
konstanter wandel
wir umschlingen einander
und verweben uns
zu organismen konstruiert
aus liebe zum detail
wir sind teilchen
wir sind frei

jenseits von berührung
und verständigung
gibt es einen punkt
dort treffen wir uns

[katrinadolphs]

Immer wieder ein Genuss diesem Klangkunstwerk zu lauschen!
Die Kombination der Bilder und Klänge erzeugt einen wunderbar tröstlich melancholischen Sog,
der Text ist irre komplex und tiefgründig, wenn auch irgendwie traurig.
Eine bewegende Begegnung im Niemandsland unserer digitalen Welt.
Wäre schön, das auch mal in der analogen Welt zu erleben!

[jeverm]

Tolles Zusammenspiel!
Dein Kanal hat definitiv noch zu wenige Zuschauer:innen! 😀