Ulrich Baretzky über E-Fuels, Brennstoffzelle, Wasserstoff, Elektroautos und eine Idee zum 2-Takter

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Er war Jahrzehnte der Kopf hinter den Erfolgs-Rennmotoren von Audi. Mit seinem Diesel war Audi der erste Le Mans-Sieger mit Selbstzünder. Er hat Rennmotoren in allen Größen, aufgeladen oder als Sauger entwickelt und nicht nur auf Leistung, sondern auch auf Effizienz getrimmt. Kein einziger von ihm verantworteter Motor hat jemals in einem Rennen seinen Dienst quittiert. Man sollte meinen, er weiß, wovon er spricht und hier lohnt es sich, genauer hinzuhören, wenn ein Fachmann über die Zukunft des Verbrenners spricht; es reicht ja schließlich, wenn Laien die Entscheidungen in Berlin oder Brüssel fällen...
Wie vielfach von euch gewünscht, hier der Ausschnitt aus meinem Podcast mit ihm zum Anschauen, Weiterleiten und Diskutieren. Viel Spaß beim Anschauen!
Den ganzen Podcast gibt es hier:
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#ulrichbaretzky #verbrenner #elektromobilität
Комментарии
Автор

Leider zu wenig Durchblick in Sachen Kosten. Sowohl bei der Herstellung von Wasserstoff als auch bei der Herstellung von Verbrennungsmotoren.

UnterBlog
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Herr Baretzky ist natürlich eine Koryphäe auf seinem Gebiet und vieles was er sagt, ist korrekt. Aber er schönt imho einerseits die Zukunftsaussichten der e-fuels (Preis), sagt nichts von deren lokalen Emissionen (NOX etc, auch mit Abgasreinigung) und malt andererseits die Zukunft der E-Autos schwärzer. Er redet von 120 Jahren Dieselmotorentwicklung, aber verschweigt die massiven Fortschritte der Batterietechnik und des E-Autos, deren Erforschung erst kürzlich intensiviert wurde wie nie zuvor und die noch viel Potential hat.
E-Fuels wird man aber ohnehin brauchen - in der Luftfahrt, vielleicht für LKWS und Schifffahrt.

walterhofer
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Es gefällt mir wenn jemand behauptet Porsche habe die Anlage in Patagonien gebaut, obwohl dort noch nicht einmal das Versuchsstadium begonnen hat. Ebenso finde ich es toll, dass jemand schon weiß was e-fuels kosten werden obwohl es keine gibt.

martin
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Wo kann ich denn grünen Wasserstoff oder efuels kaufen, oder ist das ganze eine Mär die ich mir jetzt seit 40ig Jahren anhöre.

rolandfritz
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1) ja, der Wirkungsgrad der Wasserstoffelektrolyse hat wirklich erst vor kurzem Bocksprünge - nach oben - gemacht. Stichwort, Blasenbildung, australische Uni bzw. Startup.
2) Es bleibt in dem Gespräch völlig unangetastet, wie der Wasserstoff ins Auto kommt, genau deshalb hat Daimler aber das Konzept gekübelt.
3) Das mit den brennenden Akkus ist bereits überholt, siehe Cobaldfreier Akku, bereits Serienreif bei zB. Hersteller BYD.

Aber ich geb ihm recht dass es für Europa schlecht ausschaut, wir haben leider das nachsehen. Selbstverschuldet, es hätte dieser von ihm vorgeschlagene europäische Weg schon vor Jahrzehnten starten müssen, auch nicht zwangsläufig mit Wasserstoff, es kann auch Methan klimaneutral synthetisiert werden.
Aber es haben alle gehofft es wird schon so weiter gehen wie bisher. Und dann lob ich mir doch die Globalisierung, denn ohne Tesla, aber auch chinesische Hersteller, würden noch immer alle schlafen.

floriansteiner
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Übrigens:
Nach einer aktuellen Studie der Bundeswehr Universität München ist der CO2 Rucksack von einem Mittelklasse e Auto nach 18tkm Ökostrom bzw 25tkm durchschnittlich Strom abgefahren...
Aber aktuelle Daten sind hier sicher nicht erwünscht.

bruderjacob
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Lieber Herr Baretzky ich lade Sie ein - mein vollständig autarkes Haus mit Ladestation zu besichtigen - in der Nähe von Frankfurt. Wir brauchen weder Strom noch Gas oder Öl zu kaufen. Wohnfläche 260 m² mit Wärmepumpe angeschlossen an zwei Erdsonden a 100 Meter zusätzlich Carportdach mit Solarthermie. Auf dem Dach und an der Fassade Photovoltaik und Lithium Eisen Phosphat Batterien im Keller. Die Wärmepumpe ist selbst gebaut als voll variable Kaskade mit zwei Kompressoren jeweils mit niedrigem Temperaturhub. Jeder Kompressorkreis bzw. Kältekreis kann unabhängig entsprechend der Last einzeln oder zusammen genutzt werden. Die Batterie hat netto etwa 24 KWh die PV Panels zusammen etwa 28 KWP.
Die Anlagen sind im Zeitraum von etwa 15 Jahren aufgebaut worden, Der Preis heute für alles liegt bei etwa 43, 000, -- €. (mein Nachbar hat für seine Küche 32.000, 00 € gezahlt und heizt mit Gas)

petergross
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Der Schlußsatz ist richtig und wichtig. Ohne Energieimport wird es in Deutschland und Europa nicht funktionieren.
Das mit dem "Batterien werden vergraben" und"50% des Stroms werden aus Kohle gewonnen" ist dann aber eher was für die leichte Unterhaltung oder den Stammtisch und hat mit einer ernsthaften Debatte nicht mehr so viel zu tun.

Hawkeye
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Batterieelektrische Fahrzeuge sind Schmarrn. Okay, das Video war dann für mich bei 1:18 zu Ende. Zeit gespart, danke.

monsterchannel
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Was Hr.Baretzky verschweigt, ist dass wir weder die Menge an grüner Energie noch die Infrastruktur haben um die benötigten Mengen an e-Treibstoffen zu produzieren.
Warum süd Europa für PV ungeeignet sein soll erklärt er auch nicht.
Aber das jemand der sein Leben lang in eine Richtung geforscht hat eine gewisse Pfadabhängigkeit mitbringt darf man ihm wohl nicht verübeln.

paulzochling
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Wenn der Wasserstoff mal im Brennraum ist, mag das ja gut sein. Bis dahin muss viel Energie aufgebracht werden um den Wasserstoff erstmal in den Tank zu bringen. Evtl könnte die überschüssige Energie von Sonne und Wind in Wasserstoff als Speicher investiert werden anstatt teuer ins Ausland zu verklappen.

kingg
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Toller Beitrag und ja, es würde einiges in der Politik besser funktionieren, wenn wir dort auch mal wieder "Fachkräfte" hätten.

m.m.poloawgti
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Ich bleib bei meinem Tesla und fahr mit einer Ladung meiner Pv Anlage zum Gardasee. Die Arbeitsplätze in Grünheide sind nachhaltiger als die Motorenbauer aus Steyer.

helmut
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Um 1 Liter Benzin vom Rohöl aus der Erde in den Fahrzeugtank zu bringen, benötigt man das Äquivalent von 6 Litern für Herstellung und Transport.

Moluskenhort
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Die hohen Preise aktuell für E-Autos werden sich relativieren, bei neuen Technologien ist es ja am Anfang immer so, dass sie teuer sind, siehe Fernsehtechnik. Ein wesentlich schwerwiegenderes Problem, das ich sehe, ist, dass der Bau eines E-Autos sehr einfach ist, ein paar Elektromotoren und etwas Steuerungselektronik und so etwas können die Chinesen hervorragend bauen. Wenn ich in der Zeit zurückgehe, war es immer so, dass sobald eine Technologie von der Analogtechnik in die Halbleiter bzw. Digitaltechnik überführt wurde s. Fernsehtechnik, die zuerst die Japaner und dann die Chinesen übernommen haben. Da sehe ich das größte Problem, dass diese Wertschöpfungsketten an China verloren gehen. Auf der anderen Seite stell ich mir die Frage: "Wo soll der dafür benötigte Strom herkommen?" Aus ein paar Windrädchen und Photovolotaik ???

oti
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Wenn man alle unsere Fahrzeuge mit E-Fuel betreiben wollte müßte man ca. 1250 Terawattstunden Strom für die Herstellung erzeugen. Momentan werden in Deutschland 565 Terawattstunden verbraucht. Wenn wir alle Fahrzeuge in Deutschland direkt elektrisch betreiben benötigen wir ca. 140 Terawattstunden zusätzlich. Dies ist eine Größenordnung, die man europaweit im Verbund darstellen kann. Auch die Aufwendungen zur Ertüchtigung unsere Stromnetze sind überschaubar. Für E-Fuel müßten wir aber eine immense Stromerzeugungskapazität und E-Fuel Erzeugungsanlagen irgendwo in Staaten, in denen viel Sonne und Wind verfügbar ist, darstellen. Von der Abhängigkeit her kämen wir dann vom Regen in die Traufe. Weiterhin ist zu bedenken, dass E-Fuel (E-Diesel) Fahrzeuge lokal fast die gleichen schädlichen Emissionen (Stickoxide, Feinstaub) wie mit Mineralöl betriebene Fahrzeuge haben. Für gewisse Anwendungen, z.B. Flugverkehr oder Oldtimer wird es sicherlich E-Fuels geben. Flächendeckend wird man E-Fuels niemals einsetzen können.

karl-heinzfrey
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Wo haben wir denn 7% eFuels? Wird Baretzky von der gleichen Lobby bezahlt wie Röhrl?

ulrichskowronek
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Ein Typ der wahre Worte spricht!! Sollte mal in einer Nachmittags Talkrunde dabeisein, , , Danke Herr Baretzky

Jetta-Liner
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Interessant, dass auch unterschiedliche Meinungen auf diesem Kanal gezeigt. Prof. Indra vertritt eine andere Auffassung zu Wasserstoff. So ganz kann ich die Argumente von Herrn Baretzky nicht nachvollziehen. Man muss sich ja mal fragen, woher der Wasserstoff eigentlich kommt. Der Großteil des Wasserstoffs wird durch Dampfreformierung erzeugt. Je nach Verfahren ist man immer auf kohlenstoffbasierte Strukturen wie Methan, Erdgas usw. angewiesen. Das sind ja genau jene Produkte, wovon sich Herr Baretzky unabhängig machen will. Natürlich trägt Biogas zur Produktion bei. Nur das wird nicht reichen, um den Verkehr großflächig umzustellen. Zu glauben, dass man den Rest durch Elektrolyse mit Windradstrom oder Solarstrom erzeugen kann, ist Wunschdenken. Da fehlt die komplette Infrastruktur für und der Ausbau ist doch schon längst ins Stocken geraten. Wir reden aktuell darüber, dass wir Lastabwürfe im Winter zu befürchten haben, weil das Energienetz durch den Gasmangel nicht mehr ausreichend stabilisiert ist. Bevor also der Wasserstoff in Autos verbrannt wird, geht das Energienetz vor (dieses Jahr natürlich noch nicht). In Zukunft werden die Wasserstoffreserven dafür vorhalten müssen. Das gute Verbrennungsverhalten von Wasserstoff wurde ja schon im Video angesprochen. Allerdings frage ich mich, wieviel Leistung man überhaupt mit einer Gasverbrennung von Wasserstoff erzeugen kann. Wasserstoff ist nicht unbedingt für eine hohe Energiedichte bekannt. Folglich muss man also viel Wasserstoff tanken, um den hohen Verbrauch auszugleichen. Zusätzlich ist Wasserstoff sehr flüchtig. Bei Wasserstofftanks war in der Vergangenheit immer die Dichtigkeit ein Problem. Wasserstoff ist das kleinste Element/Molekül der Welt. Es wird immer Druckverluste geben. Mag ja sein, dass die Japaner das in den Griff bekommen. Ob diese Systeme über eine bestimmte Langlebigkeit verfügen, bleibt abzuwarten. Letztendlich bleibt die Wasserstoffmobilität ein Hirngespinst. Das werden immer Exoten bleiben. Die Deutschen Autohersteller haben ja auch von sich aus gesagt, dass sie diese Technologie nicht weiterverfolgen.

hanseckhardt
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Die Porsche Anlage für E-Fuels soll im Endausbau 2026 dann 550mio Liter E-Fuel erzeugen.
Bei knapp 30kWh pro Liter braucht es 16, 5TWh an Strom. Runden wir das mal ab auf 15TWh.
In Chile sollen Windkraftanlagen auf 6000 Vollaststunden p.a. kommen, also 75% des Jahres Vollast.
Eine 5MW Windmühle erzeugt in den 6000h 30.000MWh oder 30GWh.
Für die 15TWh, oder auch 15.000GWh braucht es dann 500stk von den 5MW Windmühlen.

So eine Windmühle kostet grob 1mio Euro pro MWh, wenn man die hier in DE kauft/aufstellt.
Sagen wir mal Porsche kriegt es für die Hälfte.
Dann komme ich auf 0, 5mio x 5MW x 500stk = 1, 25Mrd€ nur für die Windkraftanlagen.
Was kostet eine E-Fuel Anlage mit einer Anschlussleistung von 2500MW.
550mio Liter / 6000h = 91.666 l/h
90 Kubikmeter pro Stunde.
Wasserstoff-Elektrolyseanlagen, CO2-Luftabscheider, Reinstwasserproduktionsanlagen, und dann die ganze Infrastruktur.
4, 5 Liter Reinstwasser wird für einen Liter E-Fuel benötigt.
550mio x 4, 5 = 2, 45mrd Liter
2, 45mrd / 6000h =412.500 Liter pro Stunde
Alles sehr ambitionierte Zahlen.

Angenommen die Anlage wird über 20 Jahre abgeschrieben.
Dann würden 550.000mio x 20 = 11mrd Liter E-Fuel produziert.
Bei 1€ Herstellungskosten pro Liter hätte man 11mrd Euro in 20 Jahren zur Verfügung.
Und zwar für den Bau der gesamten Anlage so wie deren Unterhalt (Wartung, Reparaturen, Löhne, usw.)

Und die Investoren wollen Gewinne sehen.
Rücklagen für Neubau sind auch zu kalkulieren.

Also 1€ pro Liter hat sich jemand ausgedacht.
4€, 5€ oder mehr halte ich für viel realistischer.

Und Porsche weiss, dass 70% aller jemals gebauten Porsches noch existieren.
Um diese in Zukunft CO2 neutral bewegen zu können, hat Porsche sich entschieden diese Grossversuchsanlage zu bauen.
In ferner Zukunft kann man sich die benötigten E-Fuels dann sicher nach hause liefern lassen, für 8€ oder 10€ pro Liter.
Und der Porscheenthusiast wird sich das auch sicher leisten können.
Oldtimer bewegt man ja auch nur einige hundert Kilometer pro Jahr.

Ich lasse mich gerne überraschen, aber E-Fuels haben im PkW keine grosse Zukunft.
Vielleicht da, wo es nicht anders geht.
Flugverkehr, Frachtschifffahrt, schwere Maschinen, usw.
Und auch nur dann wenn sie halbwegs preislich mit mineralischen Kraftstoffen konkurrieren können.

manni