Claas Lexion 8600 | profi #Fahrbericht

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Drei Jahre nach der Vorstellung gibt es für den Lexion jetzt nicht nur eine neue Kabine. Die große 8000er-Baureihe wird um ein Modell nach unten erweitert und es kommen zwei Montana-Modelle.

Vor dem beeindruckenden Panorama der Wachsenburg, eine zu den Drei Gleichen gehörende mittelalterliche Gipfelburg, hatten wir Ende Juli die Gelegenheit, mit dem neuen Claas Lexion 8600 ein paar Runden beim Weizendrusch zu drehen.
Auch der Lexion bekommt jetzt die mit dem Trion vorgestellte neue Kabine mit mehr Platz, schmaleren Holmen sowie verbesserten Sitzen mit Lederbezug, Belüftung usw. Daneben gibt es ein großes aktives Kühlfach und hinten noch mehr Ablagen. Ebenfalls neu gestaltet ist die Dachpartie samt Luftführung. Außerdem bietet auch Claas jetzt Fußrasten neben der Lenksäule.
Draußen rundet ein Luftanschluss die Ausstattung ab, nicht zuletzt auch, um die überarbeiteten Taschenfilter zu reinigen. Hier soll es künftig aber noch einen Vorfilter geben.
Spannend wird es bei dem neuen Modell 8600 unter der Motorhaube, wo der MAN-Sechszylinder D26 mit 550 PS seinen Dienst tut.
Weitere Detailverbesserung hat der Lexion zum Beispiel hinten am Radialverteiler mit geändertem Mittenkeil sowie weiter nach hinten schwenkenden Spreuverteilern, damit der Siebabgang möglichst auf voller Breite verteilt wird.
Öl-Schaugläser am TerraTrac-Laufwerk erleichtern die Kontrolle und ein Umschaltventil an der Reversiereinrichtung ermöglicht künftig auch einen Sanfteinzug, wenn das Schneidwerk voll liegt.
Wir haben den Lexion mit dem 10,80 m breiten Draperschneidwerk Convio eingesetzt und konnten so die neue Vorsatzsteuerung „AutoHeader“ für die Vario-Schneidwerke noch nicht ausprobieren.
Serienmäßig hat der 8600 13,5 Kubikmeter Korntankvolumen, optional sind 15 Kubik möglich. Dabei hat auch der 18 Kubikmeter-Tank der größeren Modelle künftig die gleiche Klappung.
Aufgrund der extremen Trockenheit waren die Bestände auf der Testfläche mit 5 bis 6 t Ertrag eher unterdurchschnittlich. Da hatte der 8600 mit seinen 550 PS keine Mühe, das Material zu verarbeiten, auch wenn der Häcksler aktiviert war und es teils auch ordentlich bergauf ging. Wenn man also nicht auf einem Hochertragsstandort unterwegs ist, ist die Maschine mit dem breiten Chassis, aber der niedrigeren Motorisierung folglich genau das Richtige für die schlagkräftige Ernte.
Der Fahrerkomfort hat sich in der neuen Kabine in jedem Fall verbessert, eine Joysticklenkung oder einen Sitz mit Massagefunktion bietet Claas allerdings noch nicht an. Nicht vergessen wollen wir aber ein kleines, aber feines Detail am Abtankrohr: Hier kann jetzt auch beim Lexion die Auslauftülle per Linearmotor über das Favoritenmenü verschwenkt werden. Und mit dem optionalen 42-cm-Rohr ist auch die Überladeleistung beeindruckend. 180 Liter pro Sekunde landen im nebenherfahrenden Überladewagen. Wenn dann auch die Abfuhrlogistik noch passt, steht einer schlagkräftigen Ernte nichts mehr im Wege.
Welche Neuheiten der Lexion z.B. bei der Verlustkalibrierung und dem 3D-System noch zu bieten hat, erfahren Sie in unserem exklusiven Fahrbericht in der Oktober-Ausgabe von profi!