UKRAINE-KRIEG: Wladimir Putin? 'Da sieht man ja das Perfide an seiner Strategie!'

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UKRAINE-KRIEG: Wladimir Putin? "Da sieht man ja das Perfide an seiner Strategie!"

Die Gespräche zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan über eine Wiederbelebung des von der Türkei und den Vereinten Nationen vermittelten Getreideabkommens sind gescheitert. Es werde keine neue Vereinbarung über den Transport von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer geben, bis der Westen seine Bedingungen erfüllt habe, erklärte Putin am Montag. Russland stehe kurz davor, eine Vereinbarung unter Dach und Fach zu bringen, die die kostenlose Lieferung von Getreide an sechs afrikanische Länder vorsehe.

Bei einer Pressekonferenz nach dem Treffen der beiden Staatschefs in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi zeigte sich Erdogan anschließend dennoch zuversichtlich, dass es bald noch einen Durchbruch geben könne. Die UN und die Türkei hätten neue Vorschläge. «Ich glaube, dass wir in kurzer Zeit eine Lösung finden werden, die den Erwartungen entspricht.»

Putin hatte am Montag zum wiederholten Mal auf Hindernisse für den Export russischer Lebens- und Düngemittel auf die Weltmärkte verwiesen. In einem separaten Memorandum zwischen den UN und Moskau war zugesagt worden, solche Hindernisse zu beseitigen. Wenn diese Probleme beseitigt würden, sei eine Lösung innerhalb von Tagen möglich, sagte Putin.

Zum Beginn des Treffens hatte er erklärt, er sei offen für eine Diskussion über das Getreideabkommen und andere Fragen. Das im Juli 2022 ausgehandelte Getreideabkommen sollte vor allem ärmeren Ländern zugute kommen. Es galt als immens wichtig für Länder in Afrika und Teilen Asiens.

Die Ukraine und Russland sind wichtige Lieferanten von Weizen, Gerste, Sonnenblumenöl und anderen Waren, auf die die Entwicklungsländer angewiesen sind. In einem separaten Memorandum zwischen den UN und Moskau war zugesagt worden, Hindernisse für russische Lebens- und Düngemittelexporte auf die Weltmärkte zu beseitigen. Russland beklagte sich wiederholt, dass die Hindernisse fortbestünden. Auf Grundlage der Absprachen wurden rund 36 Millionen Tonnen Getreide exportiert. Das Abkommen wurde dreimal verlängert, bevor es Moskau im Juli aussetzte. Erdogan sagte seitdem wiederholt zu, er wolle sich für eine Erneuerung der Vereinbarung einsetzen.

Beobachter hatten harte Verhandlungen in Sotschi erwartet. «Mein Gefühl sagt mir, dass Putin den Einfluss erkennt, den er durch den Einsatz von Nahrungsmitteln als Wirtschaftswaffe hat, und daher um alle Zugeständnisse kämpfen wird, die er auf seiner Wunschliste hat», hatte Tim Benton vorab gesagt, Experte für Ernährungssicherheit bei der Denkfabrik Chatham House.

Die Ukraine versucht indessen, ihr Getreide auf anderen Wegen zu exportieren. Russland hat wiederholt die Region Odessa angegriffen, das wichtigste ukrainische Hafengebiet am Schwarzen Meer. Am Montag teilte die ukrainische Luftwaffe mit, sie habe 23 von 32 Drohnen abgefangen, die Ziele in den Regionen Odessa und Dnipropetrowsk angreifen sollten. Angaben zu Schäden machte sie nicht.

Putin und Erdogan sind beide seit mehr als zwei Jahrzehnten an der Macht und regieren autoritär: Sie sollen ein enges Verhältnis unterhalten, das nach dem gescheiterten Putsch gegen Erdogan im Jahr 2016 begann, als Putin als erster internationaler Staats- oder Regierungschef der türkischen Regierung seine Unterstützung anbot.

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