Cheerleader: American Dream oder sexistischer Albtraum? | ZDFinfo Doku

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Cheerleader werden gefeiert, bewundert und sind seit mehr als 100 Jahren fester Bestandteil jedes Stadionbesuchs in den USA. Pompons, kurze Röcke, schrilles Make-up: Der Sport ist mit vielen Traditionen und Klischees verbunden. Doch heute sind aus den Showgirls am Spielfeldrand längst hochprofessionelle Leistungssportlerinnen geworden.

Das Training ist extrem hart und erfordert höchste körperliche Fitness. Am Ende winkt ein Pokal oder gar ein Uni-Stipendium. Denn für viele Jugendliche aus der Unter- und Mittelschicht ist das die einzige Möglichkeit, an einem renommierten College in den USA zu studieren.

Doch der Preis dafür ist hoch: Die Kosten für die Wettkämpfe und das Training müssen selbst bezahlt werden. Viele junge Cheerleader sind bereit, ihre gesamte Freizeit zu investieren und sich enormem Leistungsdruck auszusetzen. Einige berichten von Diätterror, Erniedrigung und sexueller Gewalt. Seit Beginn der #MeToo-Bewegung 2018 trauen sich jedoch auch mehr Cheerleader, mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu gehen und gegen große Sportinstitutionen und Vereine wie die NFL oder die Miami Dolphins vorzugehen.

Wie steht es wirklich um Cheerleading in den USA? Sind Geschlechterklischees noch immer präsent? Ist der American Dream noch lebendig? Und ist Cheerleading eine zukunftsfähige Sportart?

EIN FILM VON
Gaelle Schwaller
Kristell Bernaud

KAMERA
Mike Harrison

SCHNITT
Bleddyn Rhys

EINE PRODUKTION VON
Patrick Spica Productions 2022

DEUTSCHE BEARBEITUNG
Kelvinfilm

ZDF 2023

00:00 Intro
01:38 Auftritt in Miami
05:59 Neue Outfits
09:52 Training
16:02 Chancen & Kosten
23:47 Stipendium
26:43 Spendengala
29:30 Wettkampf
35:09 Missbrauch
41:23 Wettkampf & Outro

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Комментарии
Автор

"Fehlt ihnen der Minirock? " Absolut! " sagt der Kerl mit dem Hooters Shirt 😂 OH welch Überraschung.

rodvig
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Also die Mutter sagt sie geben ca. 30000$ im Jahr für das Cheerleadingtraining inklusive Reisen etc. aus. und das jahrelang. Die Wunschuni kostet 70000$ im Jahr. Spinne ich, oder könnte man sich den Stress einfach sparen und das Geld fürs College zurücklegen?

linabambina
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08:45. Klar, dass die Aussage von jemandem im Hooters-Shirt kommt :D

XY
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Ich bin selbst seit 8 Jahren Cheerleader (Allstar-Cheerleader in Deutschland) und muss sagen, dass dies hier wirklich eine der besseren Dokumentationen über den Cheersport ist. Endlich bekommt mal nicht nur das Sideline Cheerleading die Aufmerksamkeit, sondern auch Allstar/competitive Cheer.

Ich finde es nur ziemlich schade, dass in dieser Doku mal wieder nicht klar zwischen Allstar Cheerleading und dem Sideline Cheerleading/Cheerdance differenziert wird. Also natürlich werden beide Seiten gezeigt, jedoch wird meiner Meinung nach für Laien nicht verständlich, wo der Unterschied zwischen diesen beiden Arten liegt und dass die beiden NICHT zusammen gehören/sehr unterschiedlich sind.

Die Uniformen-Debatte finde ich nur bedingt gerechtfertigt. Über die freizügigen und teilweise wirklich fragwürdig sexistischen Uniformen beim Sideline Cheerleading/Cheerdance sollte man natürlich schon sprechen da es beim Sideline-Cheer natürlich offensichtlich um die Animation des Publikums geht und diese Art des Cheerleadings daher oftmals sehr sexualisiert wird. Diese extrem freizügigen Outfits sind eigentlich nicht nötig und existieren daher nur aus rein sexistischen Gründen. Wenn man sich jedoch mit der Differenzierung zwischen Sideline- und Allstarcheerleading beschäftigt und die beiden Arten voneinander unterscheiden kann, stellt man jedoch schnell fest, dass solche extrem freizügigen/sexualisierenden Outfits im Allstar-Cheerleading gar nicht so vorkommen. Die Uniformen sind zwar kurz und oft auch bauchfrei, haben einen Zweck. Bei den Stunts stört lange Kleidung oftmals einfach.

Die Verbände wollen Cheerleading als Leistungssport etablieren und sind sich der sexualisierung bewusst. Diese entsteht jedoch meiner Meinung nach hauptsächlich daraus, dass Cheerdance und Cheerleading (Sideline und Allstar) grundsätzlich in eine Schublade gesteckt werden und nicht vernünftig zwischen de beiden Arten differenziert wird.

In Deutschland zum Beispiel sind bauchfreie Uniformen im Kinderbereich bereits verboten und laut dem CCVD (Cheerleading und Cheerperformance Verband Deutschland) wird dieses Verbot wohl in den kommenden Jahren auf den Jugend- und Erwachsenenbereich ausgeweitet. Viele Vereine greifen hierzulande bereits durch und führen für alle Altersklassen Uniformen mit Body, etc. ein. Langärmlig sind die Uniformen immer und unter dem Rock ist natürlich sowieso grundsätzlich eine Hose festgenäht.

Das Problem sind meiner Meinung nach definitiv die Klischees und das falsche Bild welches durch (amerikanische) Filme und Serien über das Cheerleading vermittelt wird. Hinzu kommt die sexualisierung aus dem Sideline Cheerleading. Wenn Leute hören, dass man Cheerleading macht, haben die meisten direkt im Kopf, dass man mit Pom-poms an der Seite eines Spielfeldes steht. Fragen wie "Oh, welches Team feuert Ihr an" oder "Das ist doch das mit den Puscheln" stehen an der Tagesordnung. Dadurch dass viele dieses Bild im Kopf haben und man dann noch im Fernsehen sieht, wie Cheerdancerinnen in der NFL etc. diese knappen, sexy Outfits tragen, wird der Sport sexualisiert. - Wenn mehr differenziert werden würde, die Klischees endlich mal beseitigt werden würden und der Sport als Leistungssport im Vordergrund stehen würde, würde zumindest das Allstar Cheerleading vielleicht auch nicht mehr so sexualisiert werden. Jeder der schon mal auf einer Cheerleading-Meisterschaft war, wird wissen, dass die Outfits hier definitiv nicht im Vordergrund stehen.

Ich habe so oft das Gefühl, dass von vielen Leuten versucht wird, unseren Sport ins “lächerliche” zu ziehen oder generell in irgendeiner Form abzuwerten. Dafür wird dann schnell die Klamotten-Thematik gegriffen...warum ist die Klamotten-Frage nur beim Cheerleading, nicht aber beim Volleyball, Tennis, etc. so relevant? Wie gesagt, beim Sideline-Cheer kann ich die Debatte nachvollziehen und finde sie definitiv berechtigt und wichtig. Beim Allstar-Cheer jedoch nicht.

Eine weitere Anmerkung: Es wäre es, wenn vielleicht auch mal auf Cheerleading in Deutschland eigegangen werden würde. Denn auch hierzulande etabliert sich dieser Leistungssport mehr und mehr und es gibt viele große Vereine die diesen sehr leistungsorientiert ausüben.

anna-maria
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Am schockensten finde ich neben den sexuellen Übergriffen die Szene wo die Mädchen krank sind und trotzdem zum Auftritt gepuscht werden. Was wird da gelernt?
Natürlich muss man über seine Grenzen hinausgehen und viel Opfern um so krasse Leistungen zu vollbringen. Aber wenn man die Ansteckung anderer Riskiert und kranke in so extreme Situationen schickt und somit das Verletzungsrisiko massiv steigert steigert hört für mich gesunder Sport auf...😐

sammysahne
Автор

Wahnsinn, was die jungen Leute/ Familien alles auf sich nehmen müssen, weil die Ausbildung in den USA nicht kostenlos ist. Traurig. Wo es doch so ein großartiges Land sein soll ..

schmetterlingsleben
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Ich finde es sehe bedenklich, dass schon im Amateurbereich so mit der Gesundheit junger Menschen umgegangen wird.
Auch die Arbeitsethik ist sehr bedenklich. In unserer Gesellschaft ist es inzwischen normal sich mit viel harter Arbeit zu brüsten, als wäre dies eine moralisch überlegene Lebenseinstellung. Das aber schon jungen Kindern so zu indoktrinieren ist wirklich fragwürdig.

einfachdenken
Автор

Ich war hierzulande in einem American Cheerleading Team… für 2 Monate lol. Immer lächeln, immer gut aussehen, immer knappe sachen und immer bestleistung. Das war mir viel zu viel druck. Respekt an die Mädchen, ich persönlich begrüsse die neuen uniformen sehr! Ist immer hin ein Sport, da muss das augenmerkmal ausnahmsweise mal nicht das aussehen sein

alinalbelieber
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Ich war sechs Jahre All Star Cheerleader. Im Team auf ein Ziel zu arbeiten hilft mir heute als Erwachsene an jeder Ecke in meinem Leben! Ich bin sehr dankbar dafür!❤

a.m.a
Автор

Ich verstehe nicht, wieso sie 35k im Jahr über Jahre hinweg ausgeben fürs Cheerleading, wenn das College dann für 3 Jahre zwischen 35 und 70k kostet. Wäre es nicht einfacher, die Mutter würde arbeiten gehen und sie zahlen das College für die Tochter so? Oder rechne ich da etwas falsch?

ani.
Автор

Okay, ich kann jetzt nur über Allstar cheer reden (das was Gigi macht, also Cheerleading in einem Verein, nicht an einer Uni etc. und nicht zum anfeuern, sondern für eigene Meisterschaften).
Die Debatte über die Uniformen gibt es natürlich immer wieder. Sehr viel ändern wird sich aber Mmn nicht. In manchen Kategorien wurde bauchfrei inzwischen verboten. Die Länge der Röcke zB wird sich aber vermutlich nicht groß ändern, da vorallem die Flyer einfach extrem viel an den Beinen angefasst werden müssen. Lockere Sachen gehen da nicht, und auch Leggins sind oft einfach zu rutschig. Abgesehen davon ist Cheerleading extrem anstrengend. Die Routine geht zwar nur ca 2, 5 Minuten, aber in dieser Zeit werden anspruchsvolle Turnelemente gemacht, Menschen hochgehoben bzw. -geworfen, Sprünge durchgeführt und ein schneller und energetischer Tanzteil gezeigt. Dazwischen muss man hin und her sprinten um zur richtigen Zeit da zu sein wo man hin muss. Währenddessen immer Lächeln und performen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man dabei wirklich lieber wenig anhat, denn es ist wirklich wie ein 2, 5 Minuten Sprint. Persönlich habe ich mich auf Meisterschaften auch noch nie sexualisiert gefühlt, was vermutlich vorallem daran liegt, dass der Großteil des Publikums eben aus den anderen auftretenden Athleten und deren Freunden/Familie besteht. Im Internet, oder in Räumen wo die Leute den sportlichen Aspekt nicht kennen/ihn leicht ignorieren können sieht das aber bestimmt anders aus.
Bezüglich der Fälle sexuellen Missbrauchs gibt es nichts zu sagen, außer, dass es absolut beschämend ist, dass Vereine einfach nichts unternehmen wenn ihnen solche Sachen bekannt werden und sie damit aktiven Täterschutz betreiben...

Die Doku fand ich an sich ganz gut, allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man die Unterschiede zwischen Sideline und Allstar Cheer klarer benennt, um Stigmen wie "ihr wedelt doch mit Pompoms rum und feuert die Jungs an" abzubauen

marl
Автор

30k im Jahr ausgeben für das Kind um am Ende 200k zu sparen ABER nur wenn’s gut geht, das ist nicht gegeben. Wirklich verrückt.. da bin ich umso dankbarer für die geringen Studiengebühren hierzulande. Das ist ja wirklich Bildungsungleichheit vom Feinsten, wenn man nur mit einem Kredit studieren kann.

oceanstaiga
Автор

Ich finde eher die extrem hohen Studienkredite in den USA bedenklich.

cassiawinter
Автор

Mehrere Jahre 30-35.000€ pro Jahr ausgeben um hoffentlich ein Sport Stipendium zu kommen, genau mein Humor.

Mandurar
Автор

Schrecklich, dieser Leistungsdruck. Tag für Tag, Jahr für Jahr. Und der Vater hat nie einen freien Tag. Sieht so ein glückliches Leben aus…?

lindas.
Автор

"American Dream oder sexistischer Albtraum? "

Ähm....ich dachte immer, das wäre das selbe!

jilata
Автор

Das ist keine Leistungsgesellschaft sondern nur noch eine Wettbewerbsgesellschaft. Wo das ICH wichtiger ist als das Wir.

Bogiall
Автор

Wenn das Training der Tochter im Jahr ca. 35000 Dolar verschlingt und die Studiengebühren auch, dann sparen sie doch nichts, wenn die Tochter ein Stipendium bekommt. Sie könnten einfach direkt das Studium bezahlen, das käme doch aufs Gleiche raus, oder denk ich da grade falsch?

daluis
Автор

Auf Netflix gibt es eine Cheerleading Doku. Die ist Mega gut. Kann ich nur empfehlen. Mittlerweile gibt es da zwei oder drei Staffeln.

MissTronik
Автор

wie die kotzenden Mädels im Backstage gedrillt werden ist einfach nur abscheulich, die Trainerin geht garnicht

Carlashnikov