Bahnwärter Thiel (von Gerhart Hauptmann)

Diese Novelle von Gerhart Hauptmann - 1888 erschienen - zählt zu den bedeutendsten Werken des Naturlaismus.
Der fromme Bahnwärter Thiel hat seine geliebte Frau Minna verloren. Er heiratet nach einem Jahr wieder, die wenig liebevolle Magd Lene. Diese kümmert sich zwar aufopfernd um das neugeborene Baby, schlägt und misshandelt aber seinen Sohn Tobias, das Kind aus erster Ehe. Thiel weiss darum, verdrängt es jedoch lange Zeit. Erst als Lene -ihre Aufsichtspflicht versäumend- Tobias alleine an den Gleisen spielen lässt und der Junge von einem Zug überfahren wird, reisst es Thiel aus seiner Lethargie.
Es kommt zum Familiendrama...
Es ist dies vielleicht die literarische Urzelle des Amokläufers, eine ebenso stille wie eindringliche Psycho-Studie...

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