Transparenz: Mehr Durchblick durch weniger Informationen? | Ding an sich | Wissenschaft erklärt

Was meinen wir, wenn wir "mehr Transparenz!" fordern? Und was machen Firmen und Organisationen, wenn sie auf diese Forderung reagieren? Wann helfen mehr Informationen – und wann können sie das Gegenteil von Transparenz bedeuten?

Transparenz ist nur auf den ersten Blick ein einfacher Begriff, verschiedene Wissenschaftler vertreten dazu unterschiedlichen Positionen: Es ist kompliziert! Ding an sich erklärt, wie Transparenz entstehen kann und was das mit unserem Alltag zu tun hat.

Wie und warum tun oder lassen Menschen und Organisationen Dinge? Und was macht das mit unserer Gesellschaft? Prof. Dr. Sascha Friesike ist Direktor am Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft und leitet an der Universität der Künste Berlin den Studiengang Leadership in digitaler Innovation. In "Ding an sich" stellt er sozialwissenschaftliche Theorien vor, die uns dabei helfen, unseren Alltag besser zu verstehen.

Kapitel:
01:40 Wie funktioniert Transparenz (nicht)?
03:30 Das Transparenz-Paradox
06:45 Führt mehr Transparenz zu verantwortlicherem Handeln?
10:35 Ist völlige Transparenz sinnvoll?
11:40 Erst das Zeil, dann die Transparenz: Hinweise, wie Transparenz funktionieren kann

LITERATUR:
Stohl, C., Stohl, M., Leonardi, P.M. (2016). Managing opacity: Information visibility and the paradox of transparency in the digital age. International Journal of Communication, Vol. 10, 123-137.
Im Video bei 03:30

Im Video bei 07:20

Heimstädt, M. (2017) Openwashing: A decoupling perspective on organizational transparency. Technological Forecasting and Social Change, 125, 77-86.
Im Video bei 10:45

Das Team: Katharina Berr, Iris Bökenheide, Sascha Friesike, Marian Hiller, Hendrik Niefeld, Sandra Niemann, Sven Schapeler, Clarissa Elisa Walter

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[eranjez]

Sehr interessanter Vortrag. Ich bin UI / UX Engineer und im Prinzip beschreibt ihr hier unsere Arbeit. Information ist nur dann wertvoll wenn sie im richtigen Zeitpunkt verständlich dargestellt wird. Ich denke, dass es genau unsere Aufgabe ist, in Zukunft gerade hier noch viel stärker den Menschen zu helfen verantwortliche Entscheidungen - Habe ich gelesen und verstanden usw. - zu treffen und unsere digitalen Welten besser wieder auf den Menschen zuzuschneiden und nicht auf Juristen. Transparenz durch Vereinfachung und Zugänglichkeit. Jedoch müssten sich meines Erachtens nach die Juristen darauf einigen dass auch eine vereinfachte Definition von Datenschutzrechten genauso gültig ist bei bestätigung wie eine voll ausdefinierte. Sehr spannende Fragestellung also und dementsprechend auch für unsere Zukunft wichtige Forschung da ich denke das solche Fälle eher zu als abnehmen werden. Danke für den Beitrag!

[meretl]

Transparenz ist sicher besser als keine Infos. Diese müssten aber relevanzbasierter und verständlicher sein. 👍

[Floxxoror]

An sich sehr interessanter Beitrag. Hat aber irgendwie ein gewisses G'schmäckle, dass der rbb zu diesem Zeitpunkt ein Video veröffentlicht, in dem er sehr kritisch hinterfragt, ob es denn sinnvoll ist, transparenz walten zu lassen. Stellt sich mir genau die Frage: Wurden hier bewusst die Informationen offen gelegt, die es im Eigeninteresse des Senders kritisch bewerten, Daten zu Ausgaben, Intendantenrenten etc. offen zu legen.
Also ist das Team rund um das Video der Feuerwehrmann und der Zuschauer die Versicherung?