filmov
tv
Finale 2023 UEFA Champions League Manchester City - Inter Milan

Показать описание
Finale 2023 UEFA Champions League Manchester City - Inter Milan
Endlich auch offiziell die beste Mannschaft Europas
Pragmatisch, praktisch, gut. Ohne eine herausragende Leistung zu zeigen, sicherte sich Manchester City gegen ein starkes Inter Mailand den Sieg in der Königsklasse. Weil erneut Rodri traf, als Erling Haaland abtauchte.
Erling Rodri: Für die Tore bei Manchester City ist eigentlich einer zuständig, Startstürmer Erling Haaland, mit der Empfehlung von 52 Saisontoren ins Champions-League-Finale gestartet. Der Norweger blieb gegen Inter glücklos, was letztlich aber nicht ins Gewicht fiel. In der 68. Minuten bekam Bernardo Silva rechts im Strafraum den Ball von Manuel Akanji zugepasst, wollte ins Zentrum legen, dort, wo Haaland stand. Der Ball wurde abgefälscht, landete bei Rodri, der aus rund 15 Metern gefühlvoll ins rechte Eck schlenzte. Für den Spanier war es erst der zweite Champions-League-Treffer in dieser Saison. Der Erste gelang ihm beim 3:0 im Viertelfinal-Hinspiel gegen die Bayern. Der Treffer damals war noch einen Tick schöner, aber natürlich weniger wichtig.
Ergebnis: Manchester City siegte dank Rodris Treffer 1:0 (0:0) gegen Inter Mailand und holt zum ersten Mal in seiner Geschichte den Sieg in der Champions League. Im Europapokal gelang ein Triumph zuletzt 1970. City sicherte sich in diesem Jahr außerdem noch den FA Cup und den englischen Meistertitel. Einen ausführlichen Spielbericht vom Finale in Istanbul lesen Sie hier. Das Spiel im Minutenprotokoll gibt es hier.
Er kann es noch: Es war schon fast tragisch. Kann Pep Guardiola noch die Champions League gewinnen? Seit seinem Abschied aus Barcelona war ihm das nicht mehr gelungen. Oft stand er sich selbst im Weg, vercoachte sich bei den Bayern und bei City, weil er in entscheidenden Spielen Ideen hatte, die seine Spieler nicht verstanden. In dieser Saison fand er eine Startelf, hielt an dieser fest, auch im Finale. Und ist nun zum dritten Mal in seiner Trainerkarriere Champions-League-Sieger. City war die beste Mannschaft dieser Saison, mit Abstand. Sie spielt schon seit Jahren den wohl besten Fußball der Welt. Im Finale reichte eine pragmatische Leistung zum Sieg, keine guten Aussichten für die Konkurrenz.
Erste Hälfte: Doch auch ohne Sichtbehinderung konnte Manchester City sein Kombinationsspiel nicht wie gewohnt aufziehen. Klar, die Skyblues waren die bessere Mannschaft. Hatten durch Erling Haaland in der 26. Minute die große Chance auf die Führung, als der Norweger aus kurzer Distanz Keeper André Onana anschoss. Ansonsten kam aber wenig von den Stars von der Insel. Inter wusste sich zu wehren. Immer wieder rückte ein Verteidiger aus der Dreierkette nach vorne, störte das Aufbauspiel des Favoriten und hielt den englischen Meister vom eigenen Tor weg.
Nicht schon wieder: Dass City nicht so traumwandlerisch sicher spielte wie sonst, lag auch an einer frühen Verletzung. In der 30. Minute sank Kevin De Bruyne auf dem Rasen zusammen, niemand wusste, was dem belgischen Edeltechniker fehlte. De Bruyne schleppte sich noch ein paar Minuten über den Platz, musste dann aber raus. Für den besten Spielmacher der Welt war es ein bitteres Déjà-vu, schon im Finale 2021 gegen Chelsea musste er nach einer Kollision mit Antonio Rüdiger frühzeitig runter.
Zweite Hälfte: City erhöhte nach der Pause den Druck, wurde lang nicht richtig gefährlich, ging dann aber durch Rodri in Führung. Danach aber schaffte es Inter, auf Offensive umzustellen – und ließ Chancen aus. Federico Dimarco köpfte an die Latte und schoss beim Nachschuss den eingewechselten Inter-Stürmer Romelu Lukaku an. Nach einer Flanke köpfte der eingewechselte Nationalspieler Robin Gosens zu Lukaku, der aber zu mittig aufs Tor köpfte. In der Nachspielzeit probierte es erneut Gosens per Kopf, Ederson parierte.
Siege gibt es nicht umsonst: Manchester Citys Weg bis zum großen Triumph war kostspielig. Seit das Emirat Abu Dhabi 2008 die Skyblues übernahmen, gab der Klub 2,5 Milliarden Euro für Ablösesummen aus. Transferminus in dieser Zeit: geschätzt 1,5 Milliarden. Geld aus einem zweifelhaften Kosmos. In den Vereinigten Arabischen Emiraten werden Kritiker ins Gefängnis geworfen, in der Rangliste der Pressefreiheit steht das Land auf Platz 145 von 180.
Hoher Besuch: Wie wichtig diese Partie den Herrschern war, zeigte sich am hohen Besuch. Besitzer Scheich Mansour war zum zweiten Mal seit der Übernahme im Stadion. Er saß in Nachbarschaft zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.
Der Kapitän: Besonders emotional war der Sieg für İlkay Gündoğan, der den Pott als Kapitän als Erster übernehmen durfte. Er verlor schon zwei Endspiele in der Königsklasse, nun durfte er erstmals feiern. Im Heimatland seiner Eltern. »Wie im Märchen, besser geht es nicht«, sagte er hinterher bei DAZN. Für Gündoğan (und Gosens) geht es jetzt zu den Testspielen der Nationalmannschaft, das klingt gleich weniger märchenhaft.
Endlich auch offiziell die beste Mannschaft Europas
Pragmatisch, praktisch, gut. Ohne eine herausragende Leistung zu zeigen, sicherte sich Manchester City gegen ein starkes Inter Mailand den Sieg in der Königsklasse. Weil erneut Rodri traf, als Erling Haaland abtauchte.
Erling Rodri: Für die Tore bei Manchester City ist eigentlich einer zuständig, Startstürmer Erling Haaland, mit der Empfehlung von 52 Saisontoren ins Champions-League-Finale gestartet. Der Norweger blieb gegen Inter glücklos, was letztlich aber nicht ins Gewicht fiel. In der 68. Minuten bekam Bernardo Silva rechts im Strafraum den Ball von Manuel Akanji zugepasst, wollte ins Zentrum legen, dort, wo Haaland stand. Der Ball wurde abgefälscht, landete bei Rodri, der aus rund 15 Metern gefühlvoll ins rechte Eck schlenzte. Für den Spanier war es erst der zweite Champions-League-Treffer in dieser Saison. Der Erste gelang ihm beim 3:0 im Viertelfinal-Hinspiel gegen die Bayern. Der Treffer damals war noch einen Tick schöner, aber natürlich weniger wichtig.
Ergebnis: Manchester City siegte dank Rodris Treffer 1:0 (0:0) gegen Inter Mailand und holt zum ersten Mal in seiner Geschichte den Sieg in der Champions League. Im Europapokal gelang ein Triumph zuletzt 1970. City sicherte sich in diesem Jahr außerdem noch den FA Cup und den englischen Meistertitel. Einen ausführlichen Spielbericht vom Finale in Istanbul lesen Sie hier. Das Spiel im Minutenprotokoll gibt es hier.
Er kann es noch: Es war schon fast tragisch. Kann Pep Guardiola noch die Champions League gewinnen? Seit seinem Abschied aus Barcelona war ihm das nicht mehr gelungen. Oft stand er sich selbst im Weg, vercoachte sich bei den Bayern und bei City, weil er in entscheidenden Spielen Ideen hatte, die seine Spieler nicht verstanden. In dieser Saison fand er eine Startelf, hielt an dieser fest, auch im Finale. Und ist nun zum dritten Mal in seiner Trainerkarriere Champions-League-Sieger. City war die beste Mannschaft dieser Saison, mit Abstand. Sie spielt schon seit Jahren den wohl besten Fußball der Welt. Im Finale reichte eine pragmatische Leistung zum Sieg, keine guten Aussichten für die Konkurrenz.
Erste Hälfte: Doch auch ohne Sichtbehinderung konnte Manchester City sein Kombinationsspiel nicht wie gewohnt aufziehen. Klar, die Skyblues waren die bessere Mannschaft. Hatten durch Erling Haaland in der 26. Minute die große Chance auf die Führung, als der Norweger aus kurzer Distanz Keeper André Onana anschoss. Ansonsten kam aber wenig von den Stars von der Insel. Inter wusste sich zu wehren. Immer wieder rückte ein Verteidiger aus der Dreierkette nach vorne, störte das Aufbauspiel des Favoriten und hielt den englischen Meister vom eigenen Tor weg.
Nicht schon wieder: Dass City nicht so traumwandlerisch sicher spielte wie sonst, lag auch an einer frühen Verletzung. In der 30. Minute sank Kevin De Bruyne auf dem Rasen zusammen, niemand wusste, was dem belgischen Edeltechniker fehlte. De Bruyne schleppte sich noch ein paar Minuten über den Platz, musste dann aber raus. Für den besten Spielmacher der Welt war es ein bitteres Déjà-vu, schon im Finale 2021 gegen Chelsea musste er nach einer Kollision mit Antonio Rüdiger frühzeitig runter.
Zweite Hälfte: City erhöhte nach der Pause den Druck, wurde lang nicht richtig gefährlich, ging dann aber durch Rodri in Führung. Danach aber schaffte es Inter, auf Offensive umzustellen – und ließ Chancen aus. Federico Dimarco köpfte an die Latte und schoss beim Nachschuss den eingewechselten Inter-Stürmer Romelu Lukaku an. Nach einer Flanke köpfte der eingewechselte Nationalspieler Robin Gosens zu Lukaku, der aber zu mittig aufs Tor köpfte. In der Nachspielzeit probierte es erneut Gosens per Kopf, Ederson parierte.
Siege gibt es nicht umsonst: Manchester Citys Weg bis zum großen Triumph war kostspielig. Seit das Emirat Abu Dhabi 2008 die Skyblues übernahmen, gab der Klub 2,5 Milliarden Euro für Ablösesummen aus. Transferminus in dieser Zeit: geschätzt 1,5 Milliarden. Geld aus einem zweifelhaften Kosmos. In den Vereinigten Arabischen Emiraten werden Kritiker ins Gefängnis geworfen, in der Rangliste der Pressefreiheit steht das Land auf Platz 145 von 180.
Hoher Besuch: Wie wichtig diese Partie den Herrschern war, zeigte sich am hohen Besuch. Besitzer Scheich Mansour war zum zweiten Mal seit der Übernahme im Stadion. Er saß in Nachbarschaft zum türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan.
Der Kapitän: Besonders emotional war der Sieg für İlkay Gündoğan, der den Pott als Kapitän als Erster übernehmen durfte. Er verlor schon zwei Endspiele in der Königsklasse, nun durfte er erstmals feiern. Im Heimatland seiner Eltern. »Wie im Märchen, besser geht es nicht«, sagte er hinterher bei DAZN. Für Gündoğan (und Gosens) geht es jetzt zu den Testspielen der Nationalmannschaft, das klingt gleich weniger märchenhaft.