Von Mensch zu Mensch - Folge 5 // Organspende kann Leben retten

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Berlin. Wir checken im Bundesrat ein, höchste Sicherheitsstufe -- der Bundesrat hat Tag der offenen Tür, und wir haben dort ein volles Programm. Der Tag steht unter dem Motto „Bayern". Dementsprechend gibt es neben den bekannten Biersorten auch Frauen im Dirndl und Männer in Lederhosn und jede Menge bayrische Musik auf der Bühne vor dem Bundesrat. Dort treten wir auch zweimal im Laufe des Tages auf und informieren gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse über das Thema Organspende. Nach dem ersten Live-Auftritt treffe ich den Bundesratspräsidenten Horst Seehofer, und unterhalte mich mit ihm über Organspende. Er betont, dass ihm das Thema sehr am Herzen liegt, und er ja auch als damaliger Gesundheitsminister das Transplantationsgesetz 1997 auf den Weg gebracht hatte.

Anschließend treffe ich auf Oliver Fischer. Der 41-jährige hat eine Radtour von Hannover nach Berlin gemacht, um über Organspende zu informieren. Er ist wie ich hauptberuflicher Musiker. Das macht mich alles natürlich neugierig, und wir kommen schnell ins Gespräch. Oliver erzählt mir, dass er zwei Kinder verloren hat, die beide von Geburt an nierenkrank waren. Auf seinem T-Shirt stehen die Namen der beiden Kinder: Zamia und John Luca. John Luca starb dieses Jahr im Alter von 15 Monaten -- er war schon auf der Warteliste für eine Spenderniere. Seine Tochter Zamia starb 2009. Eigentlich wollte Olli ursprünglich heute zusammen mit John Luca in Berlin ankommen. So hatte er es geplant, bevor sein Sohn verstarb. Auch wenn es hart für ihn war, beschloss Olli die Reise trotzdem zu machen. Ich erlebe Olli als aufgeschlossenen und sympathischen Menschen, der auf bewundernswerte Art und Weise erzählt und sich für das Thema Organspende einsetzt. Jeder soll von seiner Geschichte hören, und er hat keine Angst dabei Emotionen zu zeigen.
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