Warum Kinderserien immer schlechter werden... | REALTALK

[sandraschonwei]

Es ist echt erschreckend wie alles zur, ,heutigen‘‘ Zeit angepasst werden muss auch wenn es noch nicht mal schöner dadurch wird.

[lenalaatsch]

was mir auch krass aufgefallen ist : als ich kinder serien geschaut habe haben meine eltern auch oft mitgeschaut und heutzutage kannst du dir das als erwachsener halt gar nicht mehr geben

[magictiger]

Ich bin 2006 geboren und meine Eltern sind ein bisschen älter und haben mir daher auch eher ältere Dinge gezeigt, wofür ich dankbar bin. Als ich klein war hatte ich vor sehr vielen Serien die im Fernsehen liefen echt Angst, weil die so laut, hektisch und lieblos waren. Das hat auf mich aggressiv gewirkt. Und ich war immer eher ruhiger und sanfter unterwegs. Ich wollte nur fantasievolle, schöne, magische, spannende und vorallem charmante Abenteuer sehen!

[alinator]

Also ich bin 2000 geboren und dann auch mit den Serien der 90er und 2000er aufgewachsen. Retrospektiv würde ich sagen damals ging es noch viel mehr darum 1. schöne Geschichten für groß und klein zu erzählen, 2. das ganze charmant darzustellen (egal ob Zeichentrick, Animationen, handpuppen oder echte Menschen), 3. gute Werte zu vermitteln die angemessen für die Altersgruppe waren.
Jetzt bin ich 22 und bin durch meine Patenkidner ab und zu mal in Berührung mit den aktuellen Kinderserien gekommen…sagen wir einfach ich vermisse die oben genannten Elemente in der Moderne sehr.

[darken]

Zwischen meinem Sohn und mir liegen 30 Jahre Altersunterschied. Und als wir begonnen haben, mit ihm TV zu schauen, taten wir uns echt schwer gute Kinderserien für ihn zu finden, weil wir als Eltern es aus unserer Kindheit anders kannten. Wir haben dann gemeinsam mit ihm eine kleine Auswahl angeschaut, so dass er auch Fragen stellen konnte oder eine Meinung entwickeln konnte. Er fand zum Beispiel Tom und Jerry oder Looney Toons aus unserer Zeit viel lustiger, als Cartoons der ähnlichen Art von heute. Das Fazit dazu: Nicht jeder Cartoon gefällt jedem, darum gibt es so viele verschiedene Ausführungen. Meine Eltern kannten Cartoons nur in Papierform. Jede Generation wird Cartoons anders erleben.

[narahknight]

In meiner Erzieherausbildung haben wir mal verschiedene alte und neue Kinderserien analysiert und es ist tatsächlich so, dass die neuen Serien einfach darauf aus sind die Aufmerksamkeit der Kinder zu halten. Je bunter und hektischer, desto besser. Das Kinder nach solchen Serien teilweise total überfordert sind und wortwörtlich ausrasten, weil sie Reizüberflutet sind ist dabei den Produzenten egal. Deshalb haben viele Kinder sehr lang Probleme damit die Aufmerksamkeit für länger als 3 Minuten zu halten.

[Tae_]

Das ist mir auch bei SpongeBob extrem aufgefallen. Die Witze waren nicht nur kreativer, sondern auch für jede Altersklasse. Es hatte einfach ein anderes Feeling als heutzutage. Während SpongeBob und Patrick Momente von Leben & Tod (draußen leben, bei Sandy im Winterschlaf), Unannehmlichkeiten (mit Mr. Krabs auf 'Höschenjagd') und sogar eher tiefgründigere Sachen hatten (Thaddäus Einstellung zum Leben), ist es heute einfach nur ein kläglicher Versuch irgendeine absurde, hirnverbrannte Unterhaltung zu geben. Und ich muss auch zustimmen, es ist ziemlich eklig geworden.

[lennart_vince]

Was ich vor allem bei den neuen Kinderserien vermisse: Crossover-Folgen (habe zumindest noch keine aktuelle gesehen). Kennt ihr noch die Crossover-Folge zwischen Jimmy Neutron und Cosmo & Wanda? Die beiden Hauptfiguren haben ihre Plätze getauscht und waren in der Welt des jeweiligen anderen, Jimmy Neutron bekam da den Cartoon Look von Cosmo & Wanda und Timmy Turner bekam diesen 3D Look. Das fand ich als Kind echt krass! Weitere Crossover, die mir jetzt so spontan einfallen, waren Kim Possible x Lilo & Stitch, Johnny Bravo x Scooby Doo, Phineas & Ferb x Marvel. Wenn ich jetzt daran denke, gab es vielleicht jetzt nicht so viel davon, aber als Kind hat es mich zumindest echt abgeholt und ich bezweifle, dass es das bei den heutigen Kinderserien überhaupt geben wird. Crossover hatten echt einen anderen Vibe.

[theyuki-fay-multiverse]

Der neue Nils holgerson sieht aus als hätte man ihm die Seele herausgerissen, total totes Gesicht.

Das original hab ich geliebt und bis heute ein Bild im Kopf das ich nie vergesse, eine riesige Statue, die für einen Moment lebendig wirkte.

In der Serie nur ein kurzer Moment, doch für mich unvergessen, einprägsam bis heute.

[hdm]

Nils Holgersson war sooo unfassbar schön. Heute fang ich das heulen an, wenn ich das intro höre 🥺 Damals wurden alle Locations und Charaktere noch selber gezeichnet und diese Liebe zum Detail und zur Ästhetik ist leider verloren gegangen.

[EntoneTori]

Was Kinderserien früher für Werte vermittelt haben ist schon echt heftig und ich würde lügen wenn ich nicht sagen würde, dass mich diese alten Kinderserien oft positiv verformt haben. In Große Pause und Wochenend-Kids gab es auch sehr konfrontierende Folgen, in denen es um Ängste geht und die Lehre, dass man sich seinen Ängsten stellen muss um keine Angst mehr vor ihnen zu haben! Das hat mich echt geprägt und hat mir SO krass geholfen!

[fireblaster]

Ich finde, dass du nicht der einzige bist, der nostalgisch ist. Ich fühle genau so.

[tristanbeer]

Ich muss sagen, dass es heutzutage immer noch Serien wie Amphibia und The Owl House gibt, welche von Leuten die bei Gravity Falls dabei waren gemacht wurden. Das sind moderne Kinderserien die auf jeden Fall gute Werte und Qualität haben. Sehr empfehlenswert, selbst wenn mann kein Kind mehr ist.

[SonikKseb]

Hab früher sehr oft "Die Kickers" gesehen. Im Nachhinein bin ich evht verblüfft wie positiv der Charakter "Gregor" in der Serie dargestellt wurde. Er hat alles immer irgendwie positiv gesehen, hatte vor jedem Respekt und galt quasi als Vorbild und Motivator für jeden seiner Mitspieler und letztlich auch Zuschauer. Beeindruckend.

Ähnlich geht es mir bei Dragonball und Son Goku. Einfach toll zu sehen wie er schon als Kind so gut erzogen war und sich immer selbst treu geblieben ist und alles für seine Freunde getan hat.

[didan]

Ich bin beinahe 18 und habe eine breite Spanne zwischen den cartoons der 2000er und 2010er gesehen und muss dir zu 1000% bei allen punkten zustimmen. Ich hatte letstens ein paar Ausschnitte neuer Cartoons/Kinderserien gesehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die modernen Serien wie du gesagt hast, ein schnelleres Tempo haben und (im Vergleich) inhaltslos(er) sind. Finde ich schade..

[randalekobold]

Wir müssen im Unterricht Kinderserien analysieren und du hast es perfekt auf den Punkt gebracht. Neue Serien sollen nur die Aufmerksamkeitsspanne hoch halten. Natürlich gibt es auch Serien die den Kindern noch Dinge beibringen und nicht so überspitzt sind, aber es wird immer seltener.

[isabelluana]

Nein, du bist nicht einfach nur nostalgisch, du hast absolut Recht. Jedesmal wenn ich ne moderne Kinderserie sehe habe ich mir das auch schon gedacht, wie du es im Video erklärst. Ich finde das einfach so schade

[cronoslightfire]

1989 geboren und eine wunderbare Kindheit gehabt und gefühlt ja, liefen damals wesentlich bessere Kinderserien als wie heute.
Damals wurden noch viele Werte, wie Freundschaft, Teamplay, Zusammenhalt usw usw vermittelt. Hoffnung, nicht aufgeben.
Ich vermisse diese Zeit =)

[Nabs_Draws]

Ich selber bin durch diese alten Serien Illustrator und 2D animator geworden und weil ich in diesen Kreisen auch arbeite, kann daher etwas inside wissen mitbringen:
Das Kinderserien heute schlechter ist keine Wahrnehmungssache. Es ist eine Tatsache. No shade an die Leute, die an den Serien gearbeitet haben, aber oftmals sind das nicht diejenigen, die diese Serien greenlighten.
Es wird nach immer billigeren Methoden geguckt, Cartoons zu produzieren. Das heißt, 2D Cartoons werden 2D geriggt und einige Shows machen hier eine echt gute Arbeit, wie eben Rick and Morty oder auch Adventure Time. Die meisten Serien sehen aber auch nicht gut aus. Wie z.b Teen Titans Go. Oder Serien werden aus Kostengründen komplett in 3D "gedreht", da man so eigentlich nichts mehr zeichnen muss.

Hinzukommt auch, dass sich Studios immer weniger trauen, denn für sie zählt nur ein "Geld machen." Und durch diese Gier (denn die CEOs verdienen am meisten dran, während die Leute, die an der Produktion arbeiten unter teilweise unter schlechten Bedingungen arbeiten müssen) leiden dann am Ende auch die Geschichten. Lieber rebootet man alte Serien, die einen Erfolg sicher stellen als sich an neuen Konzepten und Ideen zu wagen und sich vo rallem Zeit zu nehmen, diese Ideen auch bis zum Ende durchzuarbeiten. Gleichzeitig versucht man mit den Serien vor allem 4-8 Jährige abzuholen, da sie dann mit der Beliebtheit der Serie dann besser Merchandise an diese Zielgruppe vermarkten kann. Dabei wird nicht daran gedacht, dass Zeitlose Cartoons eigentlich, eben wie unsere Serien aus der Kindheit, einen Mehrwehrt haben können. Die Serien die du ansprachst kamen teilweise vor 20, 30 Jahren raus und wir reden heute immer noch darüber. Kann man das auch über heutige Serien sagen?

Wir sind quasi an einen Punkt, wo auch die Videospielszene vor Jahren war. Studios waren nur noch auf großes Geld aus, weswegen sich viele Spiele einfach nur noch gleich anfühlten. Keine Originalität mehr besaßen. Keinen Mehrwert. Bis die Indieszene ins Leben kam und alles veränderte. Und an diesen Punkt befindet sich auch die Animation gerade. Viele diese Indieprojekte wurde dann später von den größeren Studios dann aufgenommen.


Bee and Puppycat (neben der Netflix Serie empfiehlt sich auch die originale Version auf Youtube zu gucken, insofern diese noch online ist. Die Version auf Netflix ist lediglich nur ein Reboot von diesem Original), Kipo und die Welt der Wunschmonster, Voltron, Bluey oder Hilda. Das sind alles ziemlich gute Serien, die eben diesen alten Flair irgendwie noch besitzen. Sie alle bauen auf diesen alten Serienflair auf und sind bei jung und alt beliebt. (Bluey ist vorallem witzig, weil die Serie eigentlich für Kleinkinder gedacht ist, aber viele Erwachsene ebenfalls diese Show lieben. ...also quasi das selbe Phänomen, was auch My little Pony damals auslöste)

Auch viele Indieprojekte schießen gerade aus dem Boden wie z.b Ramshackle oder "The Lovers" von Studio Heartbreak (beides ist gerade in Produktion). Auch die AnimationsSchule Gobelins released regelmäßig die Cartoons derer Studenten und viele davon haben ebenfalls diesen Mehrwehrt, den wir vergeblich in heutige Serien suchen und manchmal auch ernstere Themen ansprechen. Oder Calarts (ich muss da z.b an Welcome to Hell denken)

Also Hoffnung besteht noch!

[LadyCasera]

Mich hat als Kind vor allem Unten am Fluss und Als die Tiere den Wald verließen geprägt. Generell fand ich es schön, dass die meisten Kinderserien immer einen ernsten Aspekt hatten. Und ich mochte es auch wenn einfach Mal gar nichts passiert ist. Einfach weil man gerade heutzutage merkt wie Reizüberflutet man durch diese 24/7 Online Aktivität ist. Manche Serien sind zwar teils auch echt schlecht gealtert, aber z.B. so was wie Kim Possible schaue auch jetzt noch sehr gerne. :)