Gottesdienst zum 04.12.2022 (2. Sonntag im Advent)

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großenteils in der Johanniskirche in Arsten (Bremen) aufgenommen,
"an een vun düsse griesen Daage vör Wiehnachen":

Begrüßung
Lied: Wie soll ich dich empfangen 11, 1-4 Altes Pfarrhaus
Psalm: 80 in Auswahl
AT-Lesung: Jesaja 63, 15 – 64, 3
Lied: O Heilend reiß die Himmel auf 7 Heiligenrode
Epistel: Jakobus 5, 7-8
Lied: Es kommt ein Schiff 8 Heiligenrode
Halleluja
Evangelium: Lukas 21, 25-33
Credo
Lied: Die Nacht geht zu Ende Wohnzimmer
Predigt: Hoheslied 2, 8-13
Lied: Tochter Zion 13 Gemeindehaus
Schlussgebet
Vater unser
Segen
Lied: Hosianna Davids Sohn Stuhr
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Комментарии
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Danke für diese stille und intensive Zeit, für alle Lieder, Lesungen, Gebete, Segen und Nachdenken über unsere Beziehungen, zu anderen und zu Gott.

krimhildburgund
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Was für ein schönes Bild! Gott schaut durs Fenster und ruft: komm heraus! Das nehme ich mit in diesen 2. Advent. Eine gesegnete Adventszeit wünsche ich Ihnen.

juttadalz
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Das mit der Distanz stimmt. Im trivialen Bereich wurde ich darauf aufmerksam im Bus. Ein südländischer Busfahrer sitzt am Steuer, er spricht während der Fahrt immer mit demjenigen Fahrgast, der ganz vorne rechts sich hinsetzt, egal wer. Aber Gespräche entstehen dort nur mit sichtbar ausländischen Personen, die Deutschen grüßen nicht mal.

Das andere ist der Umgang, den man hier von Kind an mit Fremden erlebt und zu dem man erzogen wird. Eltern sorgen sich, dass ihre Kinder anderen lästig sind, oder dass Kinder sich dem Falschen anvertrauen und ermahnen ihre Kinder, Distanz zu halten, nichts zu fragen, nichts zu offenbaren.

Die Fremdbetreuung der Kinder, angefangen im Kindergarten, ist nicht darauf angelegt, dass die Kinder dort in den Erwachsenen Bindungspersonen finden. Sie werden von den Erwachsenen abgewiesen, sobald sie Nähe suchen: Die Erwachsenen wollen ihre Ruhe und die Kinder sollen untereinander Kontakt suchen. Wenn man einen gemeinsamen Spaziergang macht oder auf einen Spielplatz geht, werden diese Kinder von den Erzieherinnen ermahnt, wenn sie einen Fremden arglos ansprechen, auch wenn es demjenigen nichts ausmacht.

Und zu Hause kenne ich diese Distanz ebenfalls. Das hängt sicher mit unserem kollektiven Trauma des 20. Jh. zusammen und mit solchen Erziehungsratgebern wie von Frau Johanna Haarer "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind." Langsam kommt ja - Gott sei Dank - vieles ans Tageslicht, was wir jahrzehntelang ungesehen erleben mussten. Wenn von Kind an kaum Verständnis und Empathie für das eigene Kind da ist, wird man sich später auch nicht mehr seinen Eltern innerlich zuwenden. Dann schaut man, dass man sich äußerlich korrekt verhält, aber zeigt sein Innenleben nur denjenigen, die wertschätzend, freilassend und mitfühlend mit einem umgehen.

Auch erlebe ich konfessionelle Unterschiede. Bei den Lutheranern herrscht immer viel Distanz. Man hat alles abgespalten, es darf nur das Geistige und Funktionale existieren. Ganz anders in Freikirchen, bei Katholiken, bei Orthodoxen, Altorientalen, Muslimen, Juden etc. Dort gehört der Körper zum Menschen mit dazu. Dort gehört das Gefühl mit dazu. Die Menschen sind dort in einer Weise ganz, ganzheitlich, und damit auch gesünder in der Seele und im Miteinander.

dorothee
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Ich habe manchmal das Gefühl, dass das Dogmatik-Problem oft eher eine "Herz-Krankheit" ist: wir Menschen sind so gut darin, andere zu richten - und Glaubenssätze nutzen wir sehr gerne dazu. Vielleicht hat man auch Angst, den sicheren Boden unter den Füßen zu verlieren, würde man "unkonventionelle Glaubensäußerungen" zulassen - und hört dann nicht mehr richtig zu, was mein Gegenüber eigentlich sagt/sagen möchte. Ausreden und das Gesagte einfach auch mal stehen lassen, kann sehr schwer sein. Und oft reden und handeln wir eher aufgrund einer (vagen) Vorstellung, was Menschen wie Augustin, Luther usw. gesagt haben. Sich direkt mit deren Werken (und deren Kontext) auseinanderzusetzen, kann - denke ich - dabei helfen, die Lücke zwischen Dogmen und sehnsüchtiger Liebe zu schließen. Vielleicht auch in einem Bibelkreis...? Gesegneten Advent!

marianpalaga