Ausstellungseröffnung 'Für Freiheit und Republik - Das Reichsbanner' - Abgeordnetenhaus von Berlin

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(Text, Bild und Video mit freundlicher Genehmigung des Abgeordnetenhauses von Berlin)

Am 11.08.2021 wurde um 18:00 Uhr die Ausstellung „Für Freiheit und Republik! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold im Kampf für die Demokratie von 1924 bis 1933" in der Wandelhalle des Abgeordnetenhauses von Berlin eröffnet. Die Veranstaltung fand per Livestream statt.

Die Ausstellung entstand in einer Zusammenarbeit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand mit dem Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e. V.

Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Herrn Ralf Wieland, hielt Prof. Dr. Johannes Tuchel, Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und Geschäftsführer der Stiftung der Gedenkstätte ein Grußwort und leitete anschließend direkt in ein Gespräch mit Herrn Johannes Kahrs, Bundesvorsitzender des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, Bund aktiver Demokraten e. V. über. Ein Videobeitrag mit einem Ausstellungsrundgang mit Marion Goers und Dr. Stefan Heinz, gab einen Einblick zu einigen Inhalten der Ausstellung. Abschließende Worte hielt Parlamentspräsident Ralf Wieland.

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Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg als überparteiliches Bündnis von der SPD, der liberalen Deutschen Demokratischen Partei und der katholischen Zentrumspartei gegründet. Mit diesem demonstrativen Schulterschluss reagierten die Demokraten auf die zahlreichen Morde sowie die links- und rechtsextremistischen Putschversuche in den Anfangsjahren der Weimarer Republik. Schnell entwickelte sich das Reichsbanner zu einer Massenorganisation mit mehr als drei Millionen Mitgliedern.

Ab 1931 kämpften Reichsbanner, SPD, Gewerkschaften u.a. in der Eisernen Front gemeinsam gegen die Nationalsozialisten. Nach deren Machtergreifung 1933 wurde das Reichsbanner verboten. Seine Mitglieder wurden verfolgt, mussten ins Exil gehen oder wurden Teil des deutschen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Neben fünf Reichskanzlern waren bekannte Mitglieder des Reichsbanners u.a. Philip Scheidemann, Otto Wels, Julius Leber, Kurt Schumacher, Paul Löbe und Theodor Heuss.

English:
The Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold was founded on 22 February 1924 in Magdeburg as a non-party alliance by the SPD, the liberal German Democratic Party and the Catholic Centre Party. The Democrats reacted with this demonstrative solidarity to the numerous murders as well as the left- and right-wing extremist coup attempts in the early years of the Weimar Republic. The Reichsbanner quickly developed into a mass organization with more than three million members.

From 1931 Reichsbanner, SPD, trade unions and others fought together in the Iron Front against the National Socialists. After their seizure of power in 1933, the Reichsbanner was banned. Its members were persecuted, had to go into exile or became part of the German resistance against National Socialism. In addition to five Reich Chancellors, well-known members of the Reichsbanner included Philip Scheidemann, Otto Wels, Julius Leber, Kurt Schumacher, Paul Löbe and Theodor Heuss.