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Die Meistersinger von Nürnberg - Staatsoper Hannover

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DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG
Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
Premiere: 8. Juni 2013, Staatsoper Hannover
Die Meistersinger von Nürnberg gelten bis heute als Festoper schlechthin, an der sich aber auch von Anfang an die Geister schieden. Friedrich Nietzsche sah darin das widersprüchliche Spiegelbild der Deutschen: »Sie sind von vorgestern und von übermorgen -- sie haben noch kein Heute.« Die weitere Rezeption des Werkes in Deutschland, speziell die Vereinnahmung als »Inkarnation unseres Volkstums« durch die Nazis, hat ein Übriges getan, um kontroverse Reaktionen herauszufordern. Aus heutiger Sicht liegt die Faszination der Meistersinger aber gerade in der Dialektik des Werkes. Es zeigt eine Gesellschaft, deren biedere Gemütlichkeit von einer unterschwelligen Aggression durchzogen wird, die jederzeit in offene Gewalt umschlagen kann. Als Heilmittel propagiert Hans Sachs eine authentische Kunst, die er den seichten Produkten eines in konventionellen Regeln erstarrten Kunsthandwerks entgegen stellt. Doch seine verklärende Vision einer »wahren« Kunst, die anarchisches Schöpfertum mit geordnetem Handwerk vereint, bleibt in dieser ungemütlichen Komödie Utopie.
Musikalische Leitung: Karen Kamensek | Inszenierung: Olivier Tambosi | Bühne: Bengt Gomér | Kostüme: Carla Caminati | Chor: Dan Ratiu | Licht: Elana Siberski | Dramaturgie: Klaus Angermann
Mit: Albert Pesendorfer (Hans Sachs) | Robert Künzli (Walther von Stolzing) | Stefan Adam (Beckmesser) | Josefine Weber (Eva) | Ivan Turšić (David) | Per Nach Nissen (Veit Pogner) | Michael Dries (Fritz Kothner) | Mareike Morr (Magdalena) u.a.
Chor, Extrachor und Statisterie der Staatsoper Hannover
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner
Premiere: 8. Juni 2013, Staatsoper Hannover
Die Meistersinger von Nürnberg gelten bis heute als Festoper schlechthin, an der sich aber auch von Anfang an die Geister schieden. Friedrich Nietzsche sah darin das widersprüchliche Spiegelbild der Deutschen: »Sie sind von vorgestern und von übermorgen -- sie haben noch kein Heute.« Die weitere Rezeption des Werkes in Deutschland, speziell die Vereinnahmung als »Inkarnation unseres Volkstums« durch die Nazis, hat ein Übriges getan, um kontroverse Reaktionen herauszufordern. Aus heutiger Sicht liegt die Faszination der Meistersinger aber gerade in der Dialektik des Werkes. Es zeigt eine Gesellschaft, deren biedere Gemütlichkeit von einer unterschwelligen Aggression durchzogen wird, die jederzeit in offene Gewalt umschlagen kann. Als Heilmittel propagiert Hans Sachs eine authentische Kunst, die er den seichten Produkten eines in konventionellen Regeln erstarrten Kunsthandwerks entgegen stellt. Doch seine verklärende Vision einer »wahren« Kunst, die anarchisches Schöpfertum mit geordnetem Handwerk vereint, bleibt in dieser ungemütlichen Komödie Utopie.
Musikalische Leitung: Karen Kamensek | Inszenierung: Olivier Tambosi | Bühne: Bengt Gomér | Kostüme: Carla Caminati | Chor: Dan Ratiu | Licht: Elana Siberski | Dramaturgie: Klaus Angermann
Mit: Albert Pesendorfer (Hans Sachs) | Robert Künzli (Walther von Stolzing) | Stefan Adam (Beckmesser) | Josefine Weber (Eva) | Ivan Turšić (David) | Per Nach Nissen (Veit Pogner) | Michael Dries (Fritz Kothner) | Mareike Morr (Magdalena) u.a.
Chor, Extrachor und Statisterie der Staatsoper Hannover
Niedersächsisches Staatsorchester Hannover
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