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Schumann Träumerei

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Träumerei lautet der Titel eines Klavierstückes von Robert Schumann, das als Nr. 7 den Mittelpunkt des dreizehnteiligen Klavierzyklus Kinderszenen bildet. Das „kleine Ding“ entstand am 24. Februar 1838 und gilt heute als Inbegriff des romantischen Klavierstücks.
Robert Schumann erwähnte die Träumerei erstmals in einer Tagebuchnotiz vom 24. Februar 1838:
„Sonnabend, d. 24. […] – das kleine Ding »Träumerei« componiert – […]“
Bereits vorher waren gegen Ende 1837 Skizzen und Entwürfe für kleine Klavierstücke sowie seit dem 12. Februar 1838 weitere kleine Stücke entstanden, die zu den von Schumann in einem Brief vom 17. März 1838 an Clara Wieck, seine spätere Ehefrau Clara Schumann, genannten „an die 30 kleine[n] putzige[n] Dinger[n]“ gerechnet werden.Diese kleinen Klavierstücke nannte Schumann in diesem Brief ausdrücklich Kinderscenen und führte einige Titel an.Der Träumerei folgte am 25. Februar 1838 die „»Kinderscene« in F Dur“, die mit Am Kamin identifiziert wird.
All diese kleinen Klavierstücke und mit ihnen die Träumerei gehören in den Umkreis der gleichzeitig komponierten Kreisleriana op. 16 und besonders der Noveletten op. 21, als deren Anhang die dazu Kindergeschichten genannten Kinderszenen vorübergehend vorgesehen waren.[6] Wie in Robert Schumanns Tagebuch und Briefen festgehalten, verband Robert Schumann die Kompositionen dieser Zeit mit Gedanken an Clara. Auch Clara empfand sie als etwas sehr Persönliches und ihnen Gemeinsames. Am 24. März 1839 schrieb sie an Robert Schumann: „[G]estern dachte ich und denke es auch immer noch, ist es denn wahr daß der Dichter der da spricht Mein sein soll, ist denn das Glück nicht zu groß? […] ‚Träumerei‘ – bei Diesem glaub ich Dich am Clavier zu sehen […]“ Doch Träumerei sollten diese Gedanken und Gefühle nicht bleiben. Robert Schumann an Clara am 4. April 1839: „Was ich schüchtern gedichtet, vielleicht bringt es uns die Wirklichkeit. Ja, meine Klara, glaube daran, wir werden ganz glücklich werden […]“
Erst nach Robert Schumanns Tod wurde die Träumerei mit Ausgaben der Kinderszenen allgemein bekannt. Als vermeintlich leicht zu spielendes Klavierstück eroberte sie den Klavierunterricht und das häusliche Klavierspiel. Sie war auch Gegenstand im professionellen Unterricht bei Clara Schumann. Ihre Veränderungen des Charakters der Träumerei, die sich in ihrer instruktiven Ausgabe der Klavierwerke Robert Schumanns manifestierten, betrafen außer der Verlangsamung des Tempos auch die Phrasierung und die Pedalisierung, die in ihrer Fassung dazu anregen, das Klavierstück in kleinere Sinneinheiten als von Robert Schumann notiert zu gliedern und die musikalischen Inhalte langsamer, breiter und bedächtiger auszuformen. Clara Schumann ebnete damit den Weg zu zunehmend sentimentaleren Auffassungen der Träumerei.
Während die Träumerei in Robert Schumanns Tempo etwa 1′ 25″ dauert, dauert sie in Clara Schumanns Tempo etwa 1′ 50″. Etwas langsamer ist Clara Schumanns Schülerin Fanny Davies. Wilhelm Kempff, der Clara Schumanns instruktive Ausgabe neu herausgegeben hat, braucht 2′ 21″, Adelina de Lara, eine weitere Schülerin Clara Schumanns, 2′ 26″, Martha Argerich 2′ 55″ und Alexis Weissenberg 3′ 20″, was einem Tempo von etwa Viertelnote = 40 entspricht. Popmusik-Adaptionen dauern bisweilen bis zu 4 Minuten.
Diese sich in den genannten Beispielen jeweils überbietende Tempoverschleppung verleiht dem Stück seinen populären, zum Träumen verleitenden Charakter und ermöglicht es auch dem Laien, das griff- und stimmführungstechnisch schwierige Stück selbst zu bewältigen. „Aus der Not der Laientechnik wurde die Tugend des unterstellten Charakters.“
Vielerlei Arrangements für verschiedenste Instrumente und Ensembles unterschiedlichster Musiksparten spiegeln die Beliebtheit der Träumerei, die damit für die Konsumenten zum Inbegriff des passiv genossenen romantischen Musikstückes geworden ist. Dabei wurde die Träumerei „so bedeutungsschwer beladen und sentimentalisiert, daß eine ganz bestimmte Erwartungshaltung entstanden ist“,die eher die Rezipienten kennzeichnet als Robert Schumanns „kleine[s] Ding »Träumerei«“.
Quelle: Wikipedia
Robert Schumann erwähnte die Träumerei erstmals in einer Tagebuchnotiz vom 24. Februar 1838:
„Sonnabend, d. 24. […] – das kleine Ding »Träumerei« componiert – […]“
Bereits vorher waren gegen Ende 1837 Skizzen und Entwürfe für kleine Klavierstücke sowie seit dem 12. Februar 1838 weitere kleine Stücke entstanden, die zu den von Schumann in einem Brief vom 17. März 1838 an Clara Wieck, seine spätere Ehefrau Clara Schumann, genannten „an die 30 kleine[n] putzige[n] Dinger[n]“ gerechnet werden.Diese kleinen Klavierstücke nannte Schumann in diesem Brief ausdrücklich Kinderscenen und führte einige Titel an.Der Träumerei folgte am 25. Februar 1838 die „»Kinderscene« in F Dur“, die mit Am Kamin identifiziert wird.
All diese kleinen Klavierstücke und mit ihnen die Träumerei gehören in den Umkreis der gleichzeitig komponierten Kreisleriana op. 16 und besonders der Noveletten op. 21, als deren Anhang die dazu Kindergeschichten genannten Kinderszenen vorübergehend vorgesehen waren.[6] Wie in Robert Schumanns Tagebuch und Briefen festgehalten, verband Robert Schumann die Kompositionen dieser Zeit mit Gedanken an Clara. Auch Clara empfand sie als etwas sehr Persönliches und ihnen Gemeinsames. Am 24. März 1839 schrieb sie an Robert Schumann: „[G]estern dachte ich und denke es auch immer noch, ist es denn wahr daß der Dichter der da spricht Mein sein soll, ist denn das Glück nicht zu groß? […] ‚Träumerei‘ – bei Diesem glaub ich Dich am Clavier zu sehen […]“ Doch Träumerei sollten diese Gedanken und Gefühle nicht bleiben. Robert Schumann an Clara am 4. April 1839: „Was ich schüchtern gedichtet, vielleicht bringt es uns die Wirklichkeit. Ja, meine Klara, glaube daran, wir werden ganz glücklich werden […]“
Erst nach Robert Schumanns Tod wurde die Träumerei mit Ausgaben der Kinderszenen allgemein bekannt. Als vermeintlich leicht zu spielendes Klavierstück eroberte sie den Klavierunterricht und das häusliche Klavierspiel. Sie war auch Gegenstand im professionellen Unterricht bei Clara Schumann. Ihre Veränderungen des Charakters der Träumerei, die sich in ihrer instruktiven Ausgabe der Klavierwerke Robert Schumanns manifestierten, betrafen außer der Verlangsamung des Tempos auch die Phrasierung und die Pedalisierung, die in ihrer Fassung dazu anregen, das Klavierstück in kleinere Sinneinheiten als von Robert Schumann notiert zu gliedern und die musikalischen Inhalte langsamer, breiter und bedächtiger auszuformen. Clara Schumann ebnete damit den Weg zu zunehmend sentimentaleren Auffassungen der Träumerei.
Während die Träumerei in Robert Schumanns Tempo etwa 1′ 25″ dauert, dauert sie in Clara Schumanns Tempo etwa 1′ 50″. Etwas langsamer ist Clara Schumanns Schülerin Fanny Davies. Wilhelm Kempff, der Clara Schumanns instruktive Ausgabe neu herausgegeben hat, braucht 2′ 21″, Adelina de Lara, eine weitere Schülerin Clara Schumanns, 2′ 26″, Martha Argerich 2′ 55″ und Alexis Weissenberg 3′ 20″, was einem Tempo von etwa Viertelnote = 40 entspricht. Popmusik-Adaptionen dauern bisweilen bis zu 4 Minuten.
Diese sich in den genannten Beispielen jeweils überbietende Tempoverschleppung verleiht dem Stück seinen populären, zum Träumen verleitenden Charakter und ermöglicht es auch dem Laien, das griff- und stimmführungstechnisch schwierige Stück selbst zu bewältigen. „Aus der Not der Laientechnik wurde die Tugend des unterstellten Charakters.“
Vielerlei Arrangements für verschiedenste Instrumente und Ensembles unterschiedlichster Musiksparten spiegeln die Beliebtheit der Träumerei, die damit für die Konsumenten zum Inbegriff des passiv genossenen romantischen Musikstückes geworden ist. Dabei wurde die Träumerei „so bedeutungsschwer beladen und sentimentalisiert, daß eine ganz bestimmte Erwartungshaltung entstanden ist“,die eher die Rezipienten kennzeichnet als Robert Schumanns „kleine[s] Ding »Träumerei«“.
Quelle: Wikipedia
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